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#Corona-Schlag für Englands Unternehmen

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Corona-Schlag für Englands Unternehmen

Der neue Lockdown für sechs Wochen, den Premierminister Boris Johnson angesichts steil steigender Corona-Fallzahlen am Montag verkündet hat, ist für die britische Wirtschaft ein schwerer Schlag. Bis mindestens 15. Februar gelten nun in England die strengsten Kontakteinschränkungen seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020. Schottland, Wales und Nordirland haben ähnliche Restriktionen erlassen. Die Bürger sollen ihre Wohnungen kaum verlassen, Schulen bleiben geschlossen, und alle Geschäfte müssen – mit Ausnahme von „essentiellen“ Läden wie Supermärkten – abermals zusperren. Restaurants dürfen nur noch Speisen zum Mitnehmen anbieten.

Philip Plickert

Zur Unterstützung der Unternehmen hat Finanzminister Rishi Sunak am Dienstag neue Hilfen von 4,6 Milliarden Pfund (gut 5 Milliarden Euro) angekündigt. Für geschätzt 600.000 Einzelhandels- und Gastwirtschaftsbetriebe wird der Staat einmalige „Obendrauf-Zuschüsse“ zahlen; sie können bis zu 9000 Pfund (rund 10.000 Euro) beantragen. Außerdem richtet der Finanzminister einen weiteren Fonds von fast 600 Millionen Pfund ein, aus dem Gemeindeverwaltungen Geld für angeschlagene lokale Unternehmen verteilen können, die durch das Raster der bisherigen Hilfsprogramme fallen. Die Zahlungen für beurlaubte Arbeitnehmer von bis zu 80 Prozent ihres Lohnes hatte Sunak schon bis April verlängert. Adam Marshall, Chef der britischen Handelskammer, begrüßte am Dienstag die neuen Hilfen für Unternehmen. Er sagte aber, es werde „nicht genug sein, um alle Firmen zu retten“.

Die Gesundheit hat Priorität

Der neue Lockdown bedeutet wohl vorerst einen Rückfall in Monate mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Das Institute for Economic Affairs schätzt, die eingeschränkte Aktivität für viele Unternehmen und Selbständige könnte ein Zehntel der Wirtschaftsleistung kosten, etwa 18 Milliarden Pfund im Monat. Dennoch sei es in der Abwägung den Preis wert, um eine weitere große Welle von Todesfällen und den Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden. Der Generaldirektor des Wirtschaftsverbands CBI, Tony Danker, nannte es „absolut essentiell, dass wir die Gesundheit unserer Bürger an die erste Stelle setzen“.

Johnson hatte am Montagabend gewarnt, die kommenden Wochen „werden die härtesten bislang“ sein, es gebe mit der Massenimpfkampagne aber auch Hoffnung. „Mit jeder Spritze, die in unsere Arme geht, verschieben wir die Wette – gegen Covid und für das britische Volk.“ Das Impfprogramm soll auf 2 Millionen Dosen jede Woche ausgeweitet werden. Seit Anfang dieser Woche wird zusätzlich zum Biontech/Pfizer-Vakzin der an der Universität Oxford entwickelte und von Astra-Zeneca produzierte Impfstoff verabreicht. Bis Mitte Februar sollen laut Johnson die vier höchsten Risikogruppen ihre erste Impfdosis erhalten haben. Das wären rund 10 bis 13 Millionen Menschen.

Trotz des im internationalen Vergleich recht erfolgreichen Starts des Impfprogramms haben Ökonomen die Hoffnung auf eine kräftige Erholung der Wirtschaft in diesem Jahr begraben. Die Mehrheit erwartet nur eine langsame Erholung. Erst im Sommer 2022 werde das Vorkrisenniveau wieder erreicht. Die Arbeitslosenquote lag nach den offiziellen Zahlen vom Spätherbst noch knapp unter 5 Prozent. Nach dem Ende des staatlichen Lohnsubventionsprogramms werden wohl die Entlassungen in die Höhe schießen. Mitte 2021 könnten nach Schätzung der Notenbank auf dem Höhepunkt 7,5 Prozent der Briten arbeitslos sein.

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