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#Credit Suisse tauscht Ecuadors Schulden gegen Erhalt der Galapagos-Inseln

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ecuadorianische Staatsanleihen im Nennwert von 1,6 Milliarden Dollar zurückgekauft. Dies teilten ecuadorianische Banker am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Durch den Rückkauf werden Barmittel freigesetzt, die Ecuador in den Erhalt der Galapagos-Inseln investieren wird, einem der wertvollsten Ökosysteme der Welt. Das Angebot, das die Credit Suisse Ende vergangenen Monats unterbreitete, ist der bisher größte Tausch von Schulden gegen Natur, wie solche Transaktionen in Bankkreisen genannt werden. „Diese privatwirtschaftliche Transaktion ist Teil einer umfassenden Umschuldung für den Naturschutz, der auf den Erhalt der Galapagos-Inseln und des umliegenden Meeresökosystems abzielt“, betonte die ecuadorianische Regierung in einer Erklärung Ende April.

Schon auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow hatte Ecuadors Präsident Guillermo Lasso angekündigt, mittels Schuldentausch ein neues Meeresschutzgebiet um die Galapagos-Inseln finanzieren zu wollen. Das neue Reservat soll 60.000 Quadratkilometer umfassen. Eine Hälfte soll im Nordosten der Galapagos-Inseln liegen, die andere Hälfte zwischen der Inselgruppe und Panama auf dem sogenannten Cocos-Rücken. Die neuen Meeresschutzgebiete sollen den Bestand von Arten wie Hammerhai und Meeresschildkröte vor der Fischerei schützen und Umweltverschmutzung durch Mikroplastik rund im die Galapagos-Inseln verhindern.

Ein Schuldentausch nach dem Prinzip “Naturschutz gegen Schulden“ bietet wirtschaftlich weniger starken Ländern die Möglichkeit, ihre Auslandsschulden zu reduzieren. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land zu Umweltschutzmaßnahmen. Verwaltet werden soll das Geld aus dem Schuldentausch von einem Treuhandfonds. Unklar ist noch, welche konkreten Folgen sich aus dem Schuldentausch für Ecuador ergeben und wer den Treuhandfond verwalten soll. Der Galapagos-Nationalpark, der für das bestehende Meeresschutzgebiet zuständig ist, steht in der Kritik, die zur Verfügung gestellten Gelder schlecht zu verwalten.  

Mitte März wurde bekannt, dass die Credit Suisse für insgesamt drei Milliarden Franken von der Konkurrentin UBS übernommen wird. Die Übernahme der zweitgrößten Schweizer Bank gilt als kostspielige Notrettung, die auch den Wettbewerb im Schweizer Bankenmarkt verringern dürfte. Die Übernahme der Credit Suisse soll bis Mitte Jahr in trockenen Tüchern sein.

Bei dem Institut hatte eine Reihe von Pannen und Fehlschlägen eine Vertrauenskrise ausgelöst. Mitte März eilte dem Institut schließlich die Schweizer Regierung zusammen mit der Notenbank und der Finanzmarktaufsicht zu Hilfe, um schwere Verwerfungen in dem Land und möglicherweise auch eine weltweite Finanzkrise zu verhindern.

Nach einem Wochenende mit hektischen Verhandlungen einigten sich die Parteien auf eine Übernahme der CS durch die UBS, die mit staatlich Garantien im Volumen von 209 Milliarden Franken abgesichert wird. Bei der Übernahme der Credit Suisse handelt es sich um den ersten Zusammenschluss von zwei weltweit systemrelevanten Banken seit der Finanzkrise.

Die Galapagos-Inseln liegen rund 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors. Das Archipel beherbergt 198.000 Quadratkilometer geschütztes Meeresgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna, die zum Weltnaturerbe der Unesco gehört.

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