Die FIFA ist ein internationaler Dachverband für viele große Fußballturniere. Sie hat nun bekanntgegeben, dass die Kryptowährungsbörse Crypto.com ein offizieller Sponsor der nächsten Weltmeisterschaft in Katar sei.

In einer Ankündigung vom Mittwoch teilte der Verband mit, die Marke Crypto.com werde sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadien der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Katar 2022, die im November beginnt, präsent sein. Die Kryptobörse wird ihren Nutzern im Rahmen des Sponsorings die Möglichkeit bieten, Spiele zu besuchen und offizielle Fanartikel zu gewinnen.

Laut Kay Madati, dem kommerziellen Leiter bei der FIFA, werde die Vereinbarung dazu beitragen, die Spiele „auf globaler Ebene“ zu fördern. Dazu würden ihm zufolge auch die Partnerschaften von Crypto.com mit anderen Unternehmen in der ganzen Welt beitragen. Im November hat die Börse einen Deal abgeschlossen, durch den das Sport- und Unterhaltungszentrum Staples Center in Los Angeles für 20 Jahre in Crypto.com Arena umbenannt wird. Crypto.com hat auch eine Partnerschaft im Umfang von 25 Millionen US-Dollar mit der Australia Football League, einen 100-Millionen-Dollar-Sponsorenvertrag mit der Formel 1 und einen 10-Jahres-Sponsorenvertrag über 175 Millionen US-Dollar mit der Ultimate Fighting Championship geschlossen.

Der Handel mit Kryptowährungen, darunter auch Bitcoin (BTC), ist in Katar weitgehend illegal, seit die Zentralbank des Landes 2018 ein Verbot verhängte. Dieses wurde im Januar 2020 von der Aufsichtsbehörde in Katar bekräftigt. Crypto.com wird wohl allerdings trotzdem Leute auf der ganzen Welt erreichen, da Fußball international sehr beliebt ist. Nach Angaben der FIFA haben über 3,5 Milliarden Menschen die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland angeschaut. Das Finale zwischen Frankreich und Kroatien wurde dabei allein von 1 Milliarde Menschen gesehen.

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In weniger als acht Monaten soll die Fußballweltmeisterschaft beginnen. Allerdings wird das Ereignis von Korruptions- und Bestechungsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Bewerbungsverfahren für Katar 2022 überschattet. Im April 2020 erhob das US-Justizministerium Anklage gegen drei Personen, die mit der „Zahlung und Entgegennahme von Bestechungs- und Schmiergeldern“ in Verbindung stehen sollen. Diese Zahlungen stehen im Zusammenhang mit der Auswahl von Ländern durch die FIFA für die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft in Russland 2018 und dem geplanten Turnier in Katar. Zudem spricht die internationale Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch über mutmaßlichen Missbrauch und sklavenähnliche Bedingungen für Arbeiter, die für den Aufbau der Infrastruktur für die Veranstaltung angeheuert wurden.

Of course #FIFA wants to develop football in #Qatar – it’s an endless stream of revenue right into their pockets, never mind #corruption, human rights abuses, and everything else. https://t.co/OEMXjkxjxC

— Irina Tsukerman (@irinatsukerman_) March 22, 2022