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#Das Bank-Problem des FC Bayern

Das Bank-Problem des FC Bayern

Als Niklas Süle vor dem ersten Tor gegen Amin Younes verteidigte, musste der nur mit dem Hintern wackeln. Der eine machte einen Schritt nach links, der andere aber einen Schritt nach rechts. Die kleine Täuschung reichte Younes, um den Ball ungestört zu Filip Kostić passen zu können, der Leroy Sané entwischt war. Einen Pass und einen Schuss später war der Ball dann im Tor.

Christopher Meltzer

Als Süle, der Münchner Abwehrspieler, vor dem zweiten Tor gegen Younes, den Frankfurter Spielmacher, verteidigte, musste der nicht mal mehr mit den Hintern wackeln. Im Strafraum dribbelte Younes mit dem Ball auf Süle zu, der fast nichts machte, außer sich mit Abstand vor ihn zu stellen. Einen Schuss später war der Ball dann wieder im Tor. Und spätestens da, als Younes gegen Süle und damit auch Frankfurt gegen München 2:0 führte, musste man sich fragen: Wie hätte sich Benjamin Pavard in den Situationen wohl verhalten?

Pavard fällt mit Corona-Infektion aus

Es hat nicht nur mit den Profis, die spielten, zu tun, dass der FC Bayern am Samstag 1:2 in Frankfurt verloren hat, sondern vor allem auch mit denen, die nicht spielten. Da wären zum Beispiel die Offensivspezialisten Thomas Müller (Covid-19) und Serge Gnabry (Muskelfaserriss im Oberschenkel), die in der Bundesliga zusammen 15 Tore gesammelt haben.

Oder der Mittelfeldmann Corentin Tolisso, der in der Abwesenheit von Leon Goretzka (Covid-19) mindestens solide spielte, sich aber im Training verletzt hat und etwa drei Monate ausfällt. Unter der Woche ist dann noch Benjamin Pavard, der Stammrechtsverteidiger, positiv auf Covid-19 getestet worden. Und es verrät viel über die Kadersituation in München, wenn der Ausfall Pavards, der in dieser Saison noch nicht in Bestform war, solche Folgen hat.

Öffentliche Kritik von Rummenigge

Am Samstag stellte Trainer Hansi Flick auf der Pavard-Position Niklas Süle auf, einen 1,95 Meter großen Innenverteidiger. Der sucht seit vielen Wochen seine Form – und war in fremder Rolle mit den Rollenstars Younes und Kostic immer wieder überfordert. Am Abend wurde er von Karl-Heinz Rummenigge öffentlich im ZDF-Sportstudio kritisiert.

Der Vorstandschef des FC Bayern stellte dem Verteidiger, dessen Vertrag im Sommer 2022 endet, danach eine Verlängerung in Aussicht, die sich aber nicht wirklich wie ein Kompliment anhörte: „Wenn wir eine Lösung finden, sind wir grundsätzlich gerne bereit, den Vertrag zu verlängern. Aber das wird natürlich nur zu gewissen Konditionen möglich sein.“

Es stimmt, dass Süle, der die Nationalmannschaft womöglich als Abwehrchef zur Europameisterschaft führen soll, momentan zu viele Fehler macht. Es stimmt aber auch, dass es im Münchner Kader eigentlich eine zweite Fachkraft für die rechte Abwehrseite gibt. Am Samstag saß Bouna Sarr aber mal wieder 90 Minuten auf der Ersatzbank.

Als die Verantwortlichen in München im vergangenen Herbst einen Kader für die anstrengende Saison zusammenstellten, verpflichteten sie auf den letzten Drücker vier Profis: Eric-Maxim Choupo-Moting, Douglas Costa, Marc Roca und eben Bouna Sarr. Sie sollten die Stammspieler immer wieder entlasten, vor allem in der Bundesliga.

Am Samstag durften Choupo-Moting und Roca ausnahmsweise von Anfang spielen, aber man ahnte dann schnell, warum sie das nicht häufiger tun. Anders als Ivan Perisic und Philippe Coutinho, den zwei wichtigsten Ergänzungsspielern der Vorsaison, fehlt ihnen die Klasse. Im Fall von Sarr setzte Flick inzwischen sogar lieber auf den positionsfremden Süle.

Voraussichtlich auch am Dienstag tun, wenn die Bayern mit einem Auswärtsspiel gegen Lazio Rom ins Achtelfinale der Champions League einsteigen.

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