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#„Das hat extrem viel Spaß gemacht“

„„Das hat extrem viel Spaß gemacht““

Am Ende machte es die deutsche Mannschaft tatsächlich noch einmal spannend. Ein Tor fehlte noch, nicht zum Sieg über Argentinien, der stand schon lange fest. Aber der Treffer mit der Nummer vierzig, der wollte nicht mehr fallen am Donnerstagabend in Kattowitz. Der vergebene Wurf von Djibril M’Bengue eine knappe Minute vor Ultimo sollte die letzte Gelegenheit gewesen sein, danach gaben die Argentinier den Ball nicht mehr her.

Es hätte keine Prämie, keine kleine Aufmerksamkeit irgendeiner Art gegeben für die runde Zahl, Paul Drux verneinte das genauso wie Alfred Gislason. „Der Abstand ist wichtiger als die Anzahl“, sagte der Bundestrainer – und weil der am Ende bei zwanzig Treffern lag, einem mehr, als der bemitleidenswerte Gegner erzielt hatte beim deutschen 39:19-Sieg, vermisste niemand diese besondere Schlusspointe.

Was zählte für die Handball-Nationalmannschaft, war der Start in die Hauptrunde, und der war rundum gelungen. Die deutschen Spieler staunten später fast, wie sie durch dieses Spiel spaziert waren. „Wir haben es uns nicht so einfach vorgestellt“, sagte Patrick Groetzki, und Juri Knorr schwärmte, dass es „extrem viel Spaß“ gemacht habe. Aber die Leichtigkeit war natürlich Ergebnis harter Arbeit und höchster Konzentration.

Am Samstag gegen die Niederlande

Der Auftritt jedenfalls machte Beteiligten wie Zuschauern große Lust auf die weiteren Spiele gegen die Niederlande und Norwegen und schuf eine ausgezeichnete Basis dafür, dass auch diese nicht die letzten für Gislasons Team bei dieser WM werden – wenngleich jeder darauf hinwies, dass die kommenden Gegner eine andere Kragenweite besitzen.

Die beiden Erstplatzierten der Sechser-Gruppe erreichen das Viertelfinale, am Samstag (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Handball-WM und im ZDF) geht es gegen die Niederländer weiter, die sich am Donnerstag beim 32:30 gegen Qatar unerwartet schwer taten. Erfreulicher Nebeneffekt des eigenen hohen Sieges war, dass Gislason seine erste Sieben nach der Pause schonen konnte, so wie schon im letzten Vorrundenspiel gegen Algerien.

Dazu, wie sie gegen Argentinien zurück waren, konnte der Bundestrainer erfreut feststellen: in aller Frische. Vom dritten Augenblick an, nach zwei technischen Fehlern, zeigte sein Team eine Leistung wie aus einem Guss. Jederzeit hellwach, zupackend in der Defensive, mit der hellen Freude am Spiel nach vorn in allen Varianten.

Knorr führte glänzend Regie und suchte oft selbst den Abschluss, die Außen, erst Groetzki, dann Lukas Mertens besaßen kräftig Zug zum Tor, immer hatte noch jemand eine Idee beizusteuern, und weil auch Andreas Wolff mit aller Schärfe sein Tor verteidigte, suchten die Argentinier um Diego Simonet verzweifelt nach Gegenmitteln.

Früh nahmen sie die zweite Auszeit, versuchten ihr Glück dann mit einem siebten Feldspieler, doch das bremste die Deutschen nicht wirklich. Mit der Pausensirene traf Kapitän Johannes Golla zum fünften Mal, zog so mit Groetzki und Mertens gleich, und auf der Anzeigetafel leuchtete ein 24:11 auf.

Nach der Pause hießen die besten Werfer dann Luca Witzke (vier Tore), Rune Dahmke und M’Bengue (jeweils drei). Es ging nun weniger strukturiert zu, und an die Torejagd der ersten Hälfte gab es kein Herankommen. Aber weil die Defensive bemerkenswert stabil blieb, mit einem Joel Birlehm im Tor, der Wolff in nichts nachstand, wuchs der Vorsprung weiter.

Einen Rest an Spannung verhießen dann neben der 40-Tore-Frage noch zwei andere: Ob Drux es als letzter deutscher Feldspieler noch schaffen würde, einen Treffer zu erzielen – tatsächlich war ihm dann Nummer 39 vorbehalten. Und wer aus dieser homogenen Teamleistung als Spieler des Spiels herausgehoben werden würde. Das war Mertens, der schon Trainingsjacke trug und fast ein wenig ungläubig schaute, als sein Name fiel. Den Preis, sagte er später, „hätte auch die Mannschaft bekommen können“.

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