Nachrichten

#„Das hat so viel Spaß gemacht“

„Das hat so viel Spaß gemacht“

In Zandvoort hätte man am Samstag nicht zuschauen müssen, um zu erfahren, was geschah, nur ein bisschen zuhören: Gewaltiger Jubel auf der Haupttribüne zum Ende des Qualifikationstrainings der Formel 1 für den Großen Preis der Niederlande an diesem Sonntag (15.00 Uhr MESZ im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei Sky). Freudengesänge erfüllten den Circuit Parc und trugen die Botschaft hinaus über die Dünen bis hinein ins kleine Städtchen. Max Verstappen hatte im Red Bull dem Druck standgehalten und das erwartete, ersehnte Ergebnis geliefert: Pole-Position im Heimat-Grand-Prix, die sechste in dieser Saison, vielleicht die wichtigste für die Formel-1-Gemeinde der Niederlande.

„Es hat sich sehr gut angefühlt im Auto“, schilderte Verstappen begeistert, „das hat so viel Spaß gemacht. Und das Publikum, super.“ So ließ sich Rang zwei des größten Rivalen im Kampf um den WM-Titel, Lewis Hamilton auf Mercedes (vor dessen Teamkollegen Valtteri Bottas), gut ertragen. Obwohl es knapp wurde. Der siebenmalige Weltmeister kam im allerletzten Versuch bis auf 0,038 Sekunden an den fliegenden Holländer heran.

Sofort versuchte er, diese eindrucksvolle Annäherung zu übertragen auf seine Beziehung zu den Fans Verstappens. „So knapp, so knapp. Aber danke an die orangenen Fans, was für ein unglaubliches Event. Ich liebe es, in dieses Land zu kommen, wie man willkommen geheißen wird. Ich weiß das zu schätzen.“ Als Hamilton noch Verstappens „Superrunde“ lobte und von einer „verdienten“ Pole-Position sprach, wussten auch die Zuhörer, was sich gehört. Nur wenige pfiffen auf den Mann, der ihren Liebling in Silverstone aus dem Rennen geschoben hatte.

Die Party auf den Tribünen und draußen vor der Rennstrecke ging weiter. Aber nicht jeder nahm daran teil. Sebastian Vettel war nicht zum Feiern zu Mute: Siebzehnter. Enttäuscht kletterte der viermalige Weltmeister aus seinem Aston Martin. Auf seiner letzten Runde im ersten Durchgang hatte der Hesse bei Vollgas zwei Haas vor sich entdeckt, einen mit Landsmann Mick Schumacher am Steuer, die Strecke mehr oder weniger blockierend. Das ist die Tücke des harmonisch geschwungenen Kurses samt der spektakulären Steilkurven. Er bietet zu wenig Platz, falls sich alle auf den Weg machen, eine „schnelle“ Runde zustande zu bringen.

„Durch die Konfusion mit ganz vielen Autos war ich auf der Rennlinie und habe Sebastian zu spät gesehen“, erzählte Mick Schumacher dem TV-Sender Sky, „Sebastian ist der Letzte, dem ich im Weg stehen möchte.“ Für den Heppenheimer, ein Freund der Familie Schumacher, spielte diese Szene nach eigener Aussage keine Rolle: „Der Zeitpunkt herauszufahren war nicht ideal“, sagte er, „aber wir waren auch nicht schnell genug. Ich dachte, wir können es besser. Viel mehr war nicht drin.“ Ein bisschen schon. Teamkollege Lance Stroll startet von Position zwölf.

Was bei einer freien Fahrt auf der zum Ende eines jeden Durchgangs wegen des zunehmenden Gummibelages immer „schneller“ werdenden Piste möglich ist, zeigte ein Pilot, der sonst eher hinten steht: Nicholas Latifi wurde im Williams im ersten Abschnitt Fünfter. Gleichzeitig befand sich Vettel in guter Gesellschaft. Für Verstappens Teamkollegen Sergio Perez reichte es auch wegen der Verkehrslage nur zu Platz 16. Ein Desaster. Schumacher junior gelang, als es darauf ankam, was ihm fast immer gelingt. Er schlug seinen Teamkollegen Nikita Masepin um 0,4 Sekunden beim Wettlauf um den vorletzten Rang: 19.

Die nächste Niederlage des Russen führte zu einem Nachspiel. Er fühlte sich übervorteilt, weil er beim Schwungholen für seine letzte Tour von Schumacher überholt worden war. Der Deutsche hatte seine Reifen schneller aufwärmen wollen: „Das hätte er nicht tun sollen, ich war das erste Auto im Team“, klagte Masepin: „Das ist jetzt zum zweiten Mal passiert, eine clevere Art, mich zu übergehen. Entweder man folgt den Regeln oder nicht.“ Schumacher lachte, als er den Vorwurf hörte und konterte: „Ich weiß nicht, was er da wieder rumerzählt. Ich habe das Team gefragt, ob ich überholen darf und ein Ok bekommen. Ich habe ihn nicht langsamer gemacht, seine Runde ist nicht kaputt gegangen.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!