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#Das ist ein Plan für 2022

Das ist ein Plan für 2022

Alle Jahre wieder – das trifft für viele Menschen auch auf den Kalender zu. Wir chatten, streamen, zoomen und flinken. Wir synchronisieren Einkaufslisten mit den Liebsten, messen digital den Puls und zählen Schritte. Lesen E-Paper und shoppen online. Wir schicken uns auch Einträge für den digitalen Kalender. Ein echter Kalender, mit Seiten aus Papier und festem Einband, begleitet viele Menschen aber auch weiterhin. Und sie kaufen sich jedes Jahr einen neuen, tragen Geburtstage ein, entwerfen To-do-Listen, notieren sich Anweisungen der Chefin.

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Es ist fraglich, ob der Mensch mit den Angeboten all der Online-Dienstleister, die das Leben angeblich leichter machen sollen, wirklich entlastet ist. Das immer größer werdende Kalendergeschäft deutet in eine andere Richtung. Da wären die Jahresplaner, Achtsamkeitsplaner, Reiseplaner, Finanzplaner, Klausurenplaner, Kinderwunschbehandlungsplaner, Hochzeitsplaner, Planer für die Trauzeugen und rückwärtsgewandten Planer. Einige Planer-Konzepte sind so komplex, dass der Orga-Kram vermutlich mehr Zeit kostet als die Umsetzung.

Der Name klingt kalenderig-lebensgefühlig

Hauptsache, es gibt einen Plan. Keine große Überraschung, dass die Mode ein solch bedeutungsschwer aufgeladenes Produkt früh für sich entdeckt hat, damals mit ihrer Version von Luxuseinbänden für den Filofax in den Achtziger- und Neunzigerjahren. Einige verplanen sich heute noch immer so. Viele andere sind auf Moleskine, Leuchtturm oder gar Themenbüchlein umgestiegen. Oder auf Treuleben (erster von links). Schon der Name klingt kalenderig-lebensgefühlig. Das Unternehmen selbst spricht von alter Buchbindekunst und italienischem Rindsleder. Auch das sind Qualitäten, aus denen heute ein Alltagsbegleiter entsteht.

Klingt nach einem Plan: Kalender von Treuleben, Montblanc, Paul Smith und Hèrmes.


Klingt nach einem Plan: Kalender von Treuleben, Montblanc, Paul Smith und Hèrmes.
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Bild: Jens Gyarmaty

Die Mode ist auch schon da: Die Notizbücher von Hermès (erster und zweiter von rechts) muten an wie die berühmten Foulards des Hauses. Hier trägt der Planer Seidentuch. Und bei Paul Smith sind es konsequenterweise dann die typischen bunten Streifen auf dem Notizbuch (dritter von links).

Der Planer soll also einerseits innerliche Ruhe schaffen. Nach außen hin kann er aber schon einen Eindruck von Status vermitteln, siehe auch Montblanc (zweiter von links). Das Notizbuch als Luxusobjekt, mit Platz für das Markenlogo. Aber ein Markenzeichen hat ja selbst Moleskine, mit seinen schwarzen Einbänden – die allerdings gar nicht aus dem früher als „Maulwurfshaut“ bezeichneten beschichteten Baumwollstoff bestehen.

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