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#Das Spiel der aberkannten Tore

Das Spiel der aberkannten Tore

Am Ende eines verrückten Spiels atmeten beide Trainer erst einmal durch: Während die Fans lautstark keinen Sieger, aber doch das Spiel feierten, fielen sich Steffen Baumgart und Jesse Marsch in die Arme und wussten nicht so recht, was sie von der wilden Partie und dem Ergebnis halten sollten.

In einem verrückten Spiel der aberkannten Tore hat Rasenballsport Leipzig zumindest die nächste Niederlage vermieden. Die Sachsen kamen  in einer rasanten Partie beim 1. FC Köln zu einem 1:1 (0:0) und wendeten nach Rückstand durch Amadou Haidara (71.) zumindest die vierte Saison-Pleite ab. Auf Meister FC Bayern München mit dem ehemaligen Trainer Julian Nagelsmann, den Leipzig eigentlich jagen wollte, hat RB dennoch schon neun Zähler Rückstand.

Offensiv begeisterndes Spiel

Der FC, im Vorjahr erst in der Relegation gerettet, hat sich mit acht Zählern dagegen erst einmal in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt und unter dem neuen Fußballlehrer Steffen Baumgart endgültig eine Euphorie in der Domstadt entfacht. Die Kölner Führung hatte wieder einmal Anthony Modeste mit seinem bereits vierten Saisontreffer erzielt (54.).

Insgesamt sahen die 25.000 Zuschauer, unter ihnen Bundestrainer Hansi Flick, ein offensiv begeisterndes Spiel mit zwei Pfostenschüssen und gleich vier aberkannten Treffen. Beides war jedoch zwischen den beiden Teams gleich verteilt. Es war einfach ein geiles Fußball-Spiel“ schwärmte der Kölner Coach Baumgart, der mit dem Punkt zufrieden war: „Es hätte auch anders ausgehen können, aber ich bin glücklich.“

Leipzig startet stark – Köln auch

Besonders die Leipziger begannen stark, allen voran Christopher Nkunku, schon beim frustrierenden 3:6 unter der Woche bei Manchester City mit drei Treffern der große Lichtblick. Nach einem 80-Meter-Lauf des Franzosen gab André Silva den Ball an den Ungarn Dominik Szoboszlai weiter, der zwar traf, aber mit einem Fuß im Abseits stand (5.). Drei Minuten später traf Nkunku nach einem weiteren starken Solo aus 20 Metern den Pfosten.

Die Kölner, unter Baumgart eigentlich darum bemüht, dem Gegner selbst schnell den Schneid abzukaufen, zeigten sich nur kurz beeindruckt und starteten bald eigene Offensiv-Aktionen. Schon nach zehn Minuten verhinderte ebenfalls nur der Pfosten ihre Führung nach einem sehenswerten Volleyschuss von Ondrej Duda.

Große Freude über den zwischenzeitlichen Ausgleich: Die Kölner jubeln über das Tor von Modeste.


Große Freude über den zwischenzeitlichen Ausgleich: Die Kölner jubeln über das Tor von Modeste.
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Bild: Picture-Alliance

Doch die meiste Zeit drückte RB. Nicht zuletzt durch Szoboszlai, der erst mit einem Freistoß an Timo Horn scheiterte (18.). Dann fälschte Rafael Czichos seinen Schuss aus 20 Metern zur Ecke ab (25.). Czichos musste gelb-rot-gefährdet aber nach einer halben Stunde vom Platz. Und dann erzielte auch der FC sein erstes Abseitstor, Modeste hatte vor seinem Pass auf Mark Uth in der verbotenen Zone gestanden (37.).

Haidara kontert die Kölner Führung durch Modeste

Das 0:0 zur Pause war eigentlich ein Witz angesichts der Offensiv-Power beider Teams. Und direkt nach dem Wechsel ging es noch rasanter weiter. Leipzigs Lukas Klostermann verzog knapp (48.), Duda scheiterte am Torhüter von Rasenballsport Leipzig, Peter Gulacsi (49.), Modeste köpfte nach der anschließende Ecke knapp daneben. Dann traf der Franzose zweimal, doch zunächst galt der Treffer nicht wegen einer Abseitsstellung (50.), dann wegen eines angeblichen Foulspiels (54.). Doch nach über zwei Minuten des Studiums der Videobilder erkannte Schiedsrichter Felix Brych: Kein Foul, stattdessen endlich das erste Tor.

RB erhöhte nun den Druck und jubelte schnell, als Emil Forsberg sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf. Doch auch der Schwede stand zuvor im Abseits. „Es tut weh, wenn es knapp ist“, sagte Forsberg. „Aber das ist Fußball.“ Weitere vier Minuten später gab es keine Einwände, als Haidara eine Szoboszlai-Ecke aus drei Metern ungedeckt einköpfte. In der Schlussphase war es dann der starke Kölner Keeper Horn, der mit mehreren Paraden den möglichen Leipziger Sieg verhinderte. „Die Jungs haben einen Riesen-Fight geliefert und sich diesen Punkt verdient“, sagte Horn.

Doch in der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+3) hatte Leipzig noch einmal das Glück auf seiner Seite: Andersson wird von der Leipziger Hintermannschaft nicht angegriffen und schießt den Leipziger Torwart Gulácsi an. Der Abpraller landet vor den Füßen von Duda, der den Ball aber nicht im Tor unterbringt. Der Schlusspunkt einer rasanten Partie. 

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