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#Das wilde Kleben

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„Das wilde Kleben“



Eine Ikone der Plakatkunst: Mit James Montgomery Flaggs „Uncle Sam“ warben die amerikanischen Streitkräfte im Jahr 1917 um Kriegsfreiwillige.

Bild: Museum Folkwang, Essen

Massenprodukt, Propagandainstrument, Kunstform: Das Folkwang Museum in Essen erzählt die Geschichte des Plakats – und zeigt, wie ein widerspenstiges Medium domestiziert wurde.

Dreihundertfünfzigtausend Objekte umfasst die Sammlung dieses Museums – und viel zu selten wird etwas davon gezeigt. Das Deutsche Plakatmuseum, seit 1974 in Essen angesiedelt, gehört seit dem Jahr 2008 als eigenständige Abteilung zum Museum Folkwang. Aus Anlass seines hundertjährigen Bestehens präsentiert es jetzt unter dem Titel „We want you!“ einen historischen Rückblick auf die Geschichte des Plakats von den Anfängen bis heute. In zehn Räumen und mit etwa dreihundert Objekten wird ein Medium gewürdigt, das im öffentlichen Raum nahezu allgegenwärtig ist, aber oft kaum noch wahrgenommen wird. Dabei will und soll das Plakat nichts anderes, als Aufmerksamkeit erzeugen – allerdings für eine Vielzahl von Zwecken. Das Plakat soll informieren, es soll werben, verführen, reizen, manipulieren und auch in­doktrinieren. Das Plakat ist politisch, parteiisch, kommerziell. Es ist ein Massenprodukt, ein Propagandainstrument und eine eigene Kunstform.

Maler wie Pierre Bonnard, Toulouse-Lautrec und Alphonse Mucha haben Plakate entworfen, die in der Zeit vor 1900 zum Teil in Sammelmappen kursierten. Man hielt „Reklame“, wie der Maler, Grafiker und Schriftsteller Julius Klinger im Jahr 1913 schrieb, für eine „Angelegenheit der Kunst. Das war naturgemäß ein Trugschluß.“ Klinger erklärte ihn damit, das die Reklamebranche noch keine handwerkliche Tradition entwickelt hatte und man deshalb auf Leute zurückgreifen musste, „die Form und Farbe besonders beherrschten: Das waren die Künstler.“

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