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#Dem BVB droht der Worst Case

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Dem BVB droht der Worst Case

Als „richtungweisend“ hatten die Verantwortlichen von Borussia Dortmund den sportlichen Verlauf der Januarwochen bezeichnet. Das klang nach Zuversicht, mancher hoffte auf eine Rückkehr ins Titelrennen. Drei Wochen später müssen sie hoffen, mit ihrer Einschätzung falsch gelegen zu haben. Sollte der Januar tatsächlich die Richtung vorgeben, dann droht der Worst Case: ein Jahr ohne Champions League. Nur noch auf Rang sieben steht der BVB nach dem 2:4 in Mönchengladbach. Der Trend wirkt bedrohlich, auch für die wirtschaftliche Stabilität. Denn ein Verpassen dieses Wettbewerbs, das mittlerweile ein recht realistisches Szenario ist, wäre ein schwerer Rückschlag.

Schon in der vergangenen Saison machte der BVB in Folge der Pandemie einen Verlust von 44 Millionen Euro, fürs laufende Spieljahr kalkulieren sie mit einem Minus von 75 Millionen. Wenn im kommenden Jahr auch noch die 30 bis 40 Millionen Euro fehlten, die eine Teilnahme an der Champions League einbringt, ginge das an die Substanz.

Die Qualifikation für die Königsklasse sei „eigentlich immer schon verpflichtend gewesen“, hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zum Jahresbeginn in einem Interview mit dem „Kicker“ erklärt. Wenn man dieses Ziel verpasse, sei das zwar „nicht existenzgefährdend“, aber der Verein sei gezwungen „einen Schritt zurück zu machen“, könne sich einen Kader „in der Größenordnung und Qualität nicht mehr leisten“ und müsse „den Rotstift ansetzen“.

Umbruch wäre wohl unumgänglich

Neun Mal spielte Borussia Dortmund während der vergangenen zehn Jahre in der Champions League, dieser Erfolg wurde zum Fundament für das beeindruckende Wachstum. Ohne diesen Wettbewerb hätten große Einnahmen gefehlt, wichtig sind die Spiele gegen die Giganten des Weltfußballs aber auch als Lockstoff für die vielen Talente, die Zorc vom BVB überzeugen konnte. Diese Profis – derzeit zum Beispiel Haaland, Sancho, Reyna oder Bellingham – machen die Mannschaft interessant, oft lassen sich solche Fußballspieler mit großen Gewinnen teuer weiterverkaufen. Ein Jahr ohne Königsklasse würde dieses Geschäftsmodell nicht komplett zum Einsturz bringen, aber eine Phase des Umbruchs wäre wohl unumgänglich.

Dieser Verantwortung sind sich alle bewusst, und das kann schnell zur Last werden. Dabei wollen sie doch dringend die verloren gegangene Leichtigkeit zurück gewinnen. Das jedenfalls sagt Favre-Nachfolger Edin Terzic immer wieder, wenn er auf die Gründe für die wechselhaften Leistungen der kreativen Kräfte im Team angesprochen wird. Wobei in Mönchengladbach die Schwäche bei gegnerischen Ecken und Freistößen im Mittelpunkt der Selbstkritik stand. Drei der vier Gegentore fielen nach solchen Standardsituationen.

Bei der Suche nach Lösungen für das Problem der Leistungsschwankungen bleibt aber nicht mehr viel Spielraum. Der BVB hat in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Spieler explizit mit der Idee verpflichtet, das Team grundlegend zu stabilisieren (Witsel, Can, Hummels). Sie haben Appelle formuliert, interne Debatten geführt und den Trainer ausgetauscht – ohne den erhofften Effekt. Wobei der Trainerwechsel sich noch als Fehler entpuppen könnte. In diesem schwierigen Moment der Saison wäre der erfahrene und mit einer großen Autorität ausgestattete Lucien Favre vielleicht wirkungsvoller als der freundliche Terzic, den alle Edin nennen und der in Mönchengladbach taktisch keine Antworten fand auf die schlauen Systemumstellungen mit denen sein Kollege – und möglicher Nachfolger – Marco Rose agierte.

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