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#Der Arbeitgeber entscheidet mit

Der Arbeitgeber entscheidet mit

In die Impfterminvergabe in Hessen ist neuer Schwung gekommen: Seit fünf Tagen können sich alle, die der Priorisierungsgruppe 3 zuzuordnen sind, für ihre Immunisierung anmelden. Das sind etwa 1,5 Millionen Menschen in Hessen, schätzt das Innenministerium. Und plötzlich scheint jeder jemanden zu kennen, der kurzfristig einen Impftermin bekommen hat – zumindest in den größeren Städten Hessens. Während in Frankfurt, Offenbach oder Kassel die Termine zurzeit nur so herabzuregnen scheinen, herrscht in den Landkreisen weiterhin eher Dürre. Laut Innenministerium liegt das vor allem an der unterschiedlichen Altersstruktur der Regionen: In den Städten leben weniger Ältere, sie sind schon weitgehend geimpft. Die großen Impfzentren brauchten sozusagen Nachschub an Impfberechtigten.

Monika Ganster

Auf dem Land sieht es dagegen häufig genau anders aus. Zur Priorisierungsgruppe 3 zählen alle Hessen, die über 60 sind, bestimmte Vorerkrankungen wie schweres Asthma oder eine Herzinsuffizienz haben sowie zahlreiche Berufsgruppen, die einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, weil sie viele Kontakte haben. Nun dürfen sich auch Supermarktkassierer, Bäckereifachverkäufer, Feuerwehrleute und Anwälte anmelden. Sie gehören im Wesentlichen zur kritischen Infrastruktur. Welche Branchen im Einzelnen darunterfallen, hat das Land im Internet aufgeführt. Jedoch sollen nicht alle Mitarbeiter dieser Unternehmen sofort geimpft werden, sondern nur jene in „besonders relevanten Positionen“. Diese Beurteilung überlässt das Land den einzelnen Firmen. Die Task Force Impfkoordination des Innenministeriums hat dazu jedoch eine Handreichung im Internet veröffentlicht, um die Einteilung zu erleichtern.

4000 Personen täglich in Frankfurt

Nach der Impfanmeldung erhält man unter anderem einen Vordruck des Landes Hessen, in dem man die Priorisierung aufgrund des Berufs nachweisen muss. Es werden jedoch beim Impftermin auch Bescheinigungen vom Arbeitgeber akzeptiert, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit. Da dem Arbeitgeber eine so gewichtige Rolle zukommt, ist in Zukunft auch der Firmensitz für die Impfberechtigung relevant: Sobald Betriebsärzte mitimpfen können, ist der Wohnort nicht länger ausschlaggebend dafür, wo man geimpft werden kann. Derzeit gilt aber bei allen Anmeldungen, ob online oder über die telefonische Hotline, dass man automatisch dem Impfzentrum des jeweiligen Wohnorts zugeordnet wird.

Das Impfzentrum in Frankfurt, das größte in Hessen, hat nun folgerichtig seine Kapazitäten auf Volllast erweitert: 4000 Personen können dort ab sofort täglich an sieben Tagen in der Woche geimpft werden. Es gibt außerdem wieder Sondertermine mit Vaxzevria, dem Impfstoff von Astra-Zeneca, von Mittwoch, 28. April, bis Dienstag, 4. Mai. Dafür können sich Impfberechtigte aller drei Priorisierungsgruppen anmelden, gleich welchen Alters. Die Anmeldungen für die zusätzlichen Impftermine erfolgen dann über das Portal Terminland unter www.terminland.de/impfzentrum-frankfurt.

Die Freigabe des Impfstoffs von Astra-Zeneca für alle Altersgruppen, unabhängig von der Priorisierung, gab Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bei seiner Regierungserklärung am Dienstag bekannt. „Dies ergibt gerade für jüngere Menschen die Möglichkeit, jetzt nicht mehr warten zu müssen“, sagte Bouffier.

Auf die Nachrückerliste setzen

Der Bund beabsichtige, Astra-Zeneca vor allem an die Hausärztinnen und -ärzte auszuliefern. Somit sei eine Impfung ohne Priorisierung besonders bei den Hausarztpraxen möglich. Eine Einbeziehung der Betriebsärztinnen und -ärzte sei voraussichtlich ab Juni möglich.

Wer noch keinen Impftermin bekommen hat, sollte außerdem prüfen, ob das Impfzentrum am eigenen Wohnort eine Nachrückerliste führt, und sich dort ebenfalls registrieren lassen. Darüber kann man kurzfristig in den Genuss einer Impfung kommen, da immer noch Angemeldete ihre Termine ohne Absage einfach verfallen lassen und so abends Impfdosen übrig bleiben. Die Nachrücker werden dann kurzfristig kontaktiert, sie müssen sofort ins Impfzentrum aufbrechen.

Auch in Frankfurt gibt es jetzt eine Liste für Schnellentschlossene, auf der man sogar den Impfstoff wählen kann, den man gespritzt bekommen möchte: jenen von Biontech/Pfizer, Moderna oder Astra-Zeneca. Auf der Seite frankfurt.impfbruecke.de ist außerdem sehr detailliert aufgeführt, wer zu den Priorisierungsgruppen 1 bis 3 gehört.

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