#Die Taliban und die Frauen
„Die Taliban und die Frauen“
Die Taliban haben den Krieg gewonnen. Jetzt stehen sie vor einer Aufgabe, die noch schwerer sein dürfte: einen Staat zu regieren, der ihnen fast über Nacht in den Schoß gefallen ist. Ihnen scheint bewusst zu sein, dass sie das allein nicht schaffen können. Den Bürgermeister von Kabul haben sie im Amt gelassen. Den Gesundheitsminister auch. Die beiden Politiker dürften sich allerdings fragen, was mit ihnen geschieht, wenn die Islamisten ihre Dienste nicht länger benötigen. „Die Taliban wissen, dass sie bei einigen der komplexeren Verwaltungsaufgaben Schwächen haben“, sagt Ibraheem Bahiss, der für die Denkfabrik International Crisis Group arbeitet.
Im Justiz- und Sicherheitsapparat hätten sie dagegen bereits ihre eigenen Leute installiert. Die Justiz sei eine der Stärken der Taliban, mit denen sie bei der Bevölkerung punkten könnten, glaubt Bahiss. Ihre Konfliktlösung sei „brutal, repressiv, aber eben auch schnell und einfach“. Das konnte man in den vergangenen Jahren in jenen ländlichen Regionen beobachten, die schon lange unter Kontrolle der Taliban stehen. In den Gerichten der gestürzten afghanischen Regierung dauerten die Prozesse dagegen ewig, und am Ende gewannen oft jene, die am meisten Schmiergeld gezahlt hatten.
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