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#Der CDU fehlen die intelligenten Chips.

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Der CDU fehlen die intelligenten Chips.

So, liebe Leser, Hefte raus, Klassenarbeit! Interpretieren Sie bitte das Verb „vorsondieren“ unter besonderer Berücksichtigung seiner Geschwister „aufzeigen“ und „abmildern“. Letztere sind nämlich noch schwächer als derzeit die Union, deren Schwäche wiederum nur noch von Deutschlands Automobilindustrie, nun ja, getoppt wird. In diesem Jahr können VW, BMW und Co. voraussichtlich nur so wenig neue Autos bauen wie zuletzt 1975. Käufer deutscher Neuwagen, meldete daraufhin die Nachrichtenagentur dpa, müssen derzeit „so lange auf ihr Fahrzeug warten wie nie zuvor“. Ostdeutsche wissen selbstverständlich sofort, was in so einer Situation zu tun ist und füllen seitdem für ihre Neugeborenen wieder Bestellscheine für Neuwagen aus in der Hoffnung, dass diese zum 18. Geburtstag auch geliefert werden.

Stefan Locke

Korrespondent für Sachsen und Thüringen mit Sitz in Dresden.

Zwischendurch auf ein Importfahrzeug etwa aus Nordamerika umzusteigen, ist keine Lösung, schon weil sich sonst vor Lob überschäumende Amerikaner bei diesem Thema selbst sehr verhalten äußern. „Warum kaufen die Deutschen unsere Autos nicht?“, fragte seinerzeit unser amerikanischer Professor und gab die Antwort gleich selbst: „Well, sie haben versucht, die Tür zu schließen, aber die Tür fiel ab.“

Der CDU fehlen die intelligenten Chips

Womit wir wieder bei der CDU wären. Die Partei kann derzeit nicht mit vorsondieren, weil ihr wie den Autobauern intelligente Chips fehlen und in ihrem Münchner Zweigwerk schon das ganze Jahr über kräftig vorgesödert wird. Vorsödern ist ein neues, starkes Verb, das Armin Laschet in seinem Duden unmittelbar zwischen Pest und Cholera einsortiert hat. Die Chronisten im Adenauer-Haus formulieren bereits, dass Laschet mit diesem bayerischen Ballast niemals Kanzler werden konnte.

Nicht mal der Verfassungsschutz hat die Unionspleite kommen sehen. In Sachsen hatte der Geheimdienst ohnehin Wichtigeres zu tun, nämlich zu sondieren, ob Linksextremisten während der Pandemie auch Maske tragen. Hier der Originalbefund aus dem aktuellen Jahresbericht: „Mehrheitlich hielten sie sich jedoch an die Corona-Schutzmaßnahmen, wenngleich eher aus basisdemokratischen Erwägungen und einem gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsgefühl heraus und mitnichten aus Respekt vor dem Staat und seinen Verordnungen.“ Genauso geht’s uns auch immer, wenn das Finanzamt schreibt. Oder bei Tempolimits auf Autobahnen.

Wir sagen auf jeden Fall: Respekt! Denn mit messerscharfen Analysen wie diesen haben sich Sachsens Schlapphüte für höhere Weihen qualifiziert. Zum Beispiel bei den Angelsachsen, wo, wenn wir der Filmindustrie Glauben schenken, beim MI6 gerade eine Doppelnull-Stelle frei geworden ist. Nein, wir verraten hier selbstverständlich nicht das Filmende, halten an dieser Stelle aber fest, dass Doppelnull jahrzehntelang ein Synonym für Deutschlands Jugend war. Faul, fett und frustriert soll der Nachwuchs in den Seilen respektive auf dem Sofa gehangen haben. Und was kommt jetzt heraus? Diese Jugend wählte mehrheitlich – die FDP. Ausgerechnet die Partei, die im Wahlkampf „Nie gab es mehr zu tun“ plakatiert hat. Dafür haben wir trotz tagelangen Vorsondierens mit uns selbst auch noch keine Erklärung.

Nicht viel anders geht es der SPD, die händeringend nach Ursachen für ihren unverhofften Wahlsieg sucht. Nebenbei führt auch sie „Vorsondierungen“ und „Vorgespräche“, statt einfach miteinander zu reden. Aber man kann nie vorsichtig genug sein, schon gar nicht vor Ort. Sagt auch die Parteivorsitzende. Wie Saskia Esken just Ende dieser Woche mitteilte, sei sie zuversichtlich, mit FDP und Grünen „zu einer gemeinsamen Erzählung“ zu finden. Ach so. Und wir dachten bisher, es ginge um eine neue Regierung. Das war natürlich naiv von uns.

Auch Titel-Ideen für die angesprochene Erzählung gibt es schon, etwa „Scholz und Vorurteil“. Aber das kann nur ein Anfang sein. Die neue Zeit muss sich auch in der Sprache widerspiegeln, weshalb wir für eine grundlegende Reform plädieren. Das alte, abgegriffene Adjektiv stolz muss durch scholz ersetzt werden. Das gäbe nicht nur der Gesellschaft (vgl. Nationalscholz, Hagescholz) neue Perspektiven, sondern auch der Politik (Scholz auf unser Land!) und den Eltern (Kind, wir sind ja so scholz auf dich!). Wir scholzieren jetzt erst mal raus, an die frische Luft.

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