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#Der HSV kriegt schon wieder die Krise

Der HSV kriegt schon wieder die Krise

Der Hamburger SV ist in seiner dritten Saison im Fußball-Unterhaus brutal von der jüngeren Vergangenheit eingeholt worden. Nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie und dem Verlust der Tabellenführung in der zweiten Bundesliga nahm Trainer Daniel Thioune zu ersten Mal das K-Wort in den Mund und muss sich nun noch früher als seine gescheiterten Vorgänger als Krisen-Manager bewähren. „Es ist der Augenblick, wo wir zu Recht kritisiert werden. Wir haben unser Punktepolster aufgebraucht und müssen den Turnaround hinbekommen, dann meistern wir auch diese Krise“, sagte Thioune vor dem Duell der gestolperten Aufstiegsfavoriten mit Hannover 96 (Platz 14) am Samstag (13.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur 2. Bundesliga und bei Sky) im Volksparkstadion.

Mit nur vier Zählern aus den jüngsten vier Spielen hat der mit fünf Siegen verheißungsvoll in die Saison gestartete HSV (17 Punkte) seine Pole-Position an die Spielbvereinigung Greuther Fürth (18) verloren. Sind beim früheren Tabellenführer damit aller schlechten Dinge drei?

2018/19 kam der erstmals in die Niederungen abgestiegene Klub unter Christian Titz und Nachfolger Hannes Wolf noch als Erster (37 Punkte) in die Winterpause. Magere 19 Rückrunden-Punkte verhinderten aber den Aufstieg. „Das gesamte Sportsystem ist kollabiert“, stellte der damalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann frustriert fest. Danach sollte es Trainer-Routinier Dieter Hecking richten, doch nach starkem Start bauten dessen Mannen ebenso gewaltig ab: Nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen in 2019 und eine abermals schwache Rückrunde sorgten für das abermalige Scheitern im Anlauf auf die Bundesliga.

Die entscheidende Niederlage kassierten die Hamburger am vorletzten Spieltag in der Heidenheimer Voith-Arena. Siegtorschütze war damals Konstantin Kerschbaumer in der fünften Minute der Nachspielzeit. Am Sonntag erlebte der HSV unter Thioune an gleicher Stelle ein Déjà-vu. Diesmal war es Christian Kühlwetter, der mit seinem dritten Treffer (90. Minute) den HSV verzweifeln ließ. Alle Gegentore waren selbst verschuldet, selbst Torwart-Routinier Sven Ulreich patzte schwer. „Beim 1:2 gab es keine Zuordnung. Beim 2:2 heben wir das Abseits auf, und der Fehler zum 2:3 tut uns sehr weh“, fasste Thioune zusammen.

HSV-Kapitän Tim Leibold glaubt allerdings nicht, dass der HSV einen Heidenheim-Komplex hat. „Überhaupt nicht. Heute standen neun andere Spieler auf dem Feld“, sagte der 26-Jährige. Nur Leibold und sein Außenverteidiger-Kollege Jan Gyamerah waren die beiden Akteure in der Startelf am Sonntag, die auch am 21. Juni den damaligen K.o.-Schlag hinnehmen mussten. Deshalb lässt auch Sportchef Michael Mutzel keine Parallelen zu den beiden Spieljahren zu. „Es ist eine andere Saison, es ist ein anderes Trainerteam, es sind andere Spieler da. Es bringt einfach gar nichts, nach hinten zu gucken. Wir gucken nach vorne.“

Er gab zu, dass sich die Last-Minute-Niederlage „richtig beschissen angefühlt“ habe. Grund für den zweiten Rückschlag nacheinander seien „unsere eigenen Fehler. Es lag nicht daran, dass der Gegner so stark war“, fügte der 41-Jährige hinzu. „Unser Problem sind die vielen Gegentore“, fasste Leibold den aktuellen Negativ-Trend zusammen. 14 sind für einen Aufstiegskandidaten in der Tat zuviel. „Da müssen wir ansetzen, wenn wir im Aufstiegsrennen vorne dabei bleiben wollen.“

Dass Torhüter Ulreich beim dritten Gegentor in Heidenheim böse patzte, als ihm ein Ball versprang und Kühlwetter abstaubte, will der Kapitän nicht überbewerten. „So ein Fehler kann passieren, aber dass wir nach den guten ersten 45 Minuten in der zweiten Halbzeit nichts mehr aufs Parkett bekommen haben, das müssen wir uns als Mannschaft ankreiden lassen“, befand er. Gegen Hannover 96 müssen sie es besser machen, wenn der HSV-Herbstblues nicht noch heftiger werden soll.

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