Nachrichten

#Der „Ibiza-Detektiv“ steht vor Gericht

Inhaltsverzeichnis

Der „Ibiza-Detektiv“ steht vor Gericht

Der sogenannte Ibiza-Detektiv steht seit Mittwoch im niederösterreichischen St. Pölten vor Gericht, allerdings nicht wegen des heimlich aufgenommenen Videos, das 2019 zum Ende der Mitte-rechts-Koalition geführt hat, sondern wegen des Vorwurfs des Kokainhandels. Julian H. soll laut Anklage mehr als ein Kilogramm Kokain an einen Bekannten, der nun gegen ihn ausgesagt hat, verkauft haben. Er bestritt die Vorwürfe. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Wie H. selbst in früheren Interviews unterstellte jetzt auch seine Verteidigung, dass er mit konstruierten Vorwürfen mundtot gemacht werden solle. Es gehe nur darum, „den Angeklagten zu bestrafen, dass er das Ibiza-Video gemacht hat“, sagte der Verteidigervon H. laut Austria Presse Agentur. Die Anklage versicherte hingegen, es gehe in diesem Prozess keineswegs um das Video, „es geht um gänzlich andere Vorwürfe“.

Verteidigung verweist auf Widersprüche

Insgesamt 1,25 Kilo Kokain seien 2017 und 2018 nahe der niederösterreichischen Stadt Haag, in Salzburg und Oberösterreich übergeben worden. Empfänger sei ein rauschgiftabhängiger Bekannter gewesen, der früher für eine Sicherheitsfirma von H. gearbeitet hatte.

Der wiederum habe das Kokain teils zusammen mit seiner Freundin eingenommen, teils weiterverkauft. Beide seien vergangenes Jahr wegen Suchtgiftdelikten verurteilt worden. Die Frau habe eine „Lebensbeichte“ abgelegt, nachdem bei ihr 133 Gramm Kokain gefunden worden waren, sagte der Staatsanwalt. Der Mann habe erst nach seiner Hauptverhandlung zu Übergaben durch den 40 Jahre alten H. ausgesagt, weil seine in Bosnien lebende Mutter zwei Wochen vor seinem Prozess bedroht worden und er verängstigt gewesen sei.

F.A.Z. Machtfrage – Der Newsletter zur Bundestagswahl

jeden Dienstag

ANMELDEN

Die Verteidigung verwies auf Widersprüche in den Aussagen der beiden Belastungszeugen, insbesondere auf die geänderte Aussage des Mannes, dem H. das Kokain verkauft haben soll. Sie unterstellte den Ermittlern, nur an einer Belastung des Mannes interessiert gewesen zu sein, der 2017 nach eigenem Eingeständnis auf Ibiza dem damaligen FPÖ-Vorsitzenden Heinz-Christian Strache die Videofalle gestellt hatte.

Die Verteidigung versuchte also, den Prozess als politisches Verfahren darzustellen: Nach dessen Abschluss werde man wissen, ob es in Österreich möglich sei, dass jemand, der Korruption aufdecke, mit falschen Anschuldigungen aus dem Verkehr gezogen werde. Der Angeklagte gestand am Mittwoch ein anderes ihm vorgeworfenes Urkundendelikt: Er trage die Verantwortung für gefälschte Dokumente, einen slowenischen Führerschein und einen Personalausweis. Die Verteidigung macht allerdings geltend, das sei aus rechtlichen Gründen in diesem Fall nicht strafbar.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!