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#Der Lauinger Marktplatz wird an Sommerwochenenden nicht autofrei




Ein autofreier Marktplatz in Lauingen? Darüber wurde viel diskutiert. Auch in Wertingen ist eine Autosperre Thema. In Höchstädt wurde schon entschieden.

In einem herrscht im Lauinger Stadtrat Einigkeit. Der Marktplatz der Albertus-Magnus-Stadt sei der schönste weit und breit, heißt es immer wieder in den Debatten. Und in den Sommermonaten soll Lauingens gute Stube bei Besuchern und Besucherinnen besonders zur Geltung kommen. In der Vergangenheit gab es dafür verschiedene Anläufe wie etwa eine vollständige Sperrung des Marktplatzes für Autos an bestimmten Wochenenden. Dies wiederum führte zu kontroversen Diskussionen. Die einen feierten die Verbannung der Autos an Samstagen und Sonntagen, die anderen klagten über Unannehmlichkeiten. In der Stadtratssitzung am Dienstagabend wurde nun eine Regelung für den Zeitraum vom 5. Mai bis zum 1. Oktober beschlossen.

Den weitestgehenden Antrag hatte dabei die FDP-Stadtratsfraktion eingereicht. Nach Vorstellung der Liberalen sollte der Marktplatz an den Wochenenden im Frühjahr und Sommer ganz autofrei bleiben. Die Stadtratsfraktionen von CSU, SPD, Freien Wählern und Grünen plädierten dagegen für eine Teilsperrung des Marktplatzes im genannten Zeitraum. Dabei können Autofahrer und Autofahrerinnen die Parkplätze in der vordersten Reihe zur Herzog-Georg-Straße hin weiter nutzen. Die Zufahrt (Einbahnstraßenregelung) ist über die Albertusstraße möglich, die Ausfahrt über die Imhofstraße. Der restliche Marktplatz wird für den Autoverkehr gesperrt, es gelten die üblichen Ausnahmen (etwa Lieferfahrzeuge beim Wochenmarkt oder Veranstaltungen). Bei größeren Veranstaltungen kann der gesamte Marktplatz inklusive des Bereichs der Herzog-Georg-Straße von der Imhof- bis zur Albertusstraße gesperrt werden. Das Quartiersbüro Soziale Stadt übernimmt die Koordination der Events. 

Teilsperrung des Lauinger Marktplatzes bringe Vorteile

Grünen-Fraktionsvorsitzender Rolf Brenndörfer sagte in der Diskussion, dass auch seine Partei das langfristige Ziel verfolge, den Lauinger Marktplatz autofrei zu bekommen. Dies sei aber nur möglich, wenn die umliegenden Straßen saniert seien. Angesichts der finanziellen Lage der Stadt könne sich das aber noch einige Zeit „ziehen“. In der Vergangenheit seien im Sommer verschiedene Modelle ausprobiert worden, um den Aufenthalt auf dem Marktplatz attraktiver zu machen. 

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Die Reaktionen seien sehr unterschiedlich ausgefallen. Brenndörfer plädierte dafür, die Teilsperrung auszuprobieren und die Sache einige Monate zu beobachten. CSU-Fraktionschef Markus Hoffmann sagte, dass der gemeinsame Antrag der Stadtratsfraktionen „ein paar Vorteile“ bringe. Die Ein- und Ausfahrt auf den Marktplatz werde jetzt für Autofahrer nicht mehr so unbequem sein, die Sicherheit werde erhöht, wenn im Bereich am Rathaus keine Autos mehr stehen. Es sei eine gute Lösung, dieses Konzept jetzt während der gesamten Radelsaison zu testen. FW-Stadtrat Bernhard Zenetti betonte, Parkplätze auf dem Marktplatz seien sehr wichtig für die umliegenden Geschäfte und Lokale. Dominik Remiger (SPD) regte an, dass die verbleibenden Parkplätze schräg angeordnet werden sollen. Gabriele Kleinle (CSU) fand die Regelung, die nun mehrere Monate gelte, gut.

FDP-Rätin: „Das Traumziel kriegen wir jetzt nicht hin“

FDP-Fraktionschefin Martina Lenzer zeigte sich allerdings unzufrieden. „Das Traumziel, dass der Lauinger Marktplatz an Sommerwochenenden ganz autofrei bleibt, kriegen wir jetzt nicht hin.“ Die Teilsperrung für den Autoverkehr sei ein Rückschritt. Der Antrag der FDP ziele darauf ab, das Rathaus und den Marktplatz an Sommerwochenenden voll zur Geltung zu bringen. Um mehr Parkmöglichkeiten im direkten Umfeld zu schaffen, müsse die Parkraumbewirtschaftung intensiviert werden, forderte Lenzer. 

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SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Stuhler wies darauf hin, dass die Sozialdemokraten bei dieser Frage gespalten seien. „Viele von uns können mit der FDP-Position leben“, sagte Stuhler, der zunächst dem Antrag der Liberalen zustimmte. Die Forderung der Liberalen, den Lauinger Marktplatz an Wochenenden ganz für Autos zu sperren, wurde schließlich mit 16 zu sieben Stimmen abgelehnt. Die Teilsperrung des Marktplatzes in den Sommermonaten für Autos beschlossen die Lauinger Stadträte und Stadträtinnen am Ende mit 20 zu drei Stimmen.

In Wertingen und Höchstädt gibt es ähnliche Pläne

Nicht nur in Lauingen wird die Diskussion über einen autofreien Marktplatz leidenschaftlich geführt. In Wertingen sind die Verantwortlichen noch auf der Suche nach einer Antwort auf diese strittige Frage. Erst vor Kurzem hatte sich die Wirtschaftsvereinigung Wertingen zu diesem Thema zu Wort gemeldet und sich gegen eine Sperrung des Marktplatzes ausgesprochen. Hintergrund: Derzeit ist der Wertinger Marktplatz als „Zone 10“ ausgewiesen. Die Stadtratsfraktion der Grünen hatte 2020 vorgeschlagen, dass der Marktplatz am Wochenende autofrei werden soll. Im August 2020 kam es zu einer Testphase. Allerdings erfolgte die Schließung des Stadtzentrums für motorisierte Fahrzeuge nur jeweils samstags und sonntags zwischen 14 und 23 Uhr. Doch die Testphase lieferte auch das ernüchternde Ergebnis, dass die Beschilderung von einem großen Teil der Autofahrer entweder ignoriert oder nicht verstanden wurde. Aktuell wird das Thema im Arbeitskreis Verkehr diskutiert. 

In Höchstädt hat man den autofreien Marktplatz bereits getestet und ist von dem Konzept überzeugt. Wie Bürgermeister Gerrit Maneth in der vergangenen Stadtratssitzung mitteilte, soll in diesem Jahr der Marktplatz zwischen dem Pfingstsonntag und dem Ende der Sommerferien sonntags gesperrt werden. Das allerdings nur, wenn das Wetter gut ist. Vorangegangen waren mehrere Testsonntage, die gut bei den Bürgerinnen und Bürgen angekommen sind. (mit elhö, chbru)

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