Nachrichten

#„Der Nachholbedarf der Menschen zu feiern, ist da“

Inhaltsverzeichnis

„Der Nachholbedarf der Menschen zu feiern, ist da“

Die neuerliche Absage des Münchner Oktoberfests und anderer Volksfeste in Bayern lässt bei den Schaustellern in der Rhein-Main-Region die Alarmglocken schellen. Thomas Roie sieht die Gefahr, dass damit alle über einen Kamm geschoren würden. „Das Frankfurter Mainfest ist kein Oktoberfest, wo sich die Menschen beim Bier im Zelt drängen“, sagt der Vorsitzende des Schaustellerverbands der Region. Eine Kerb unter freiem Himmel sollte nach Ansicht von Roie im Sommer wieder möglich sein. Wenn die Impfungen voranschritten und die Inzidenzen weiter fielen, dann sieht er beispielsweise für das Frankfurter Mainfest Anfang August keine Schwierigkeiten.

Zudem hofft er sehr auf die Möglichkeit, dass Schausteller ähnlich wie im vergangenen Herbst in der Frankfurter Innenstadt Buden und Karussells aufstellen dürfen. „Damit können wir etwas verdienen und die Straßen und vielleicht auch leerstehende Ladenlokale beleben“, so Roie. Nach anderthalb Jahren ohne Verdienstmöglichkeiten für die Betreiber von Fahrgeschäften und anderen Jahrmarktangeboten, sei es an der Zeit, dass sie wieder ihr Geschäft unter freiem Himmel aufnehmen dürften.

Planungssicherheit gefordert

Auch der Deutsche Schaustellerbund (DSB) hat schon darauf gedrungen, dass die Wiesn nicht mit anderen Festen gleichgesetzt werden dürfe. Das Oktoberfest sei nicht repräsentativ für die 9750 anderen deutschen Volksfeste, sondern „ein Fest der Superlative“ und mit anderen nicht zu vergleichen, da es auch Touristen aus aller Welt anziehe. Das familienorientierte deutsche Volksfest hingegen wende sich mit seinem vielfältigen Angebot an die Einheimischen und die Gäste aus dem nahen Umland. Genau so sieht es auch Roie und fordert, den Menschen die Möglichkeit zu geben, wieder etwas zu unternehmen, wenn die Impfungen weiter in gutem Tempo voranschritten.

Vor allem aber verlangt er Planungssicherheit für seine Branche, denn viele Kollegen stünden zwar in den Startlöchern, müssten aber gut überlegen, ob es sich lohne, die zum Teil sehr aufwendigen TÜV-Abnahmen für ihre Fahrgeschäfte anzumelden. Niemand könne es sich derzeit leisten, zu investieren, wenn er dann nichts verdienen könne. Er sei zwar zuversichtlich, dass entgegen früherer Annahmen das Gros des Betriebe überleben wird. Dazu hätten die staatlichen Hilfen beigetragen, auch wenn die noch nicht alle erhalten hätten. Dennoch müssten viele zusätzliche Kredite bedienen, denn die Reserven seien aufgebraucht. „Wir sind alle sehr diszipliniert und vorsichtig“, so Roie.

Der Bundesverband appelliert, bis zur Absage von Veranstaltungen so lange wie möglich zu warten. Darauf setzten auch die Veranstalter des Frankfurter Oktoberfests, wie Patrick Hausmann sagt. Der Mitinhaber der Festhalle Hausmann hat die Planungen für das Fest noch nicht aufgegeben. Durch ein Ticketing und klare Einlassregelungen sieht er angesichts der fortschreitenden Impfungen noch recht gute Chancen, seine derzeit abgemeldeten Lastzüge wieder anmelden und die große Festhalle am Stadion aufbauen zu können.

„Unsere Partner stehen da alle hinter uns“, sagt er. In ein paar Wochen werde man aber entscheiden müssen, denn ganz ohne Vorlauf lasse sich auch das Frankfurter Oktoberfest nicht organisieren. Sollte es stattfinden können, glaubt er, hofft er auf großen Erfolg: „Der Nachholbedarf der Menschen zu feiern, ist jedenfalls da.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!