Nachrichten

#Der Patient ist stabil

Der Patient ist stabil

Die deutsche Nationalelf hat sich knapp zwei Wochen vor dem Start in die Europameisterschaft gegen Weltmeister Frankreich in einem weitgehend stabilen Zustand präsentiert. Ein Erfolgserlebnis gelang dem Team von Bundestrainer Löw allerdings nicht. Im Testspiel gegen Dänemark reichte es in Innsbruck nur zu einem 1:1, nachdem Neuhaus die DFB-Auswahl in Führung gebracht hatte (48.). Doch dem Leipziger Poulsen gelang mit der bis dahin ersten guten Chance der Dänen der Ausgleich (72.).

Die Partie stand im Zeichen der beiden Rückkehrer Hummels und Müller, die ihren erhofften Beitrag zu einem weitgehend geordneten deutschen Auftritt lieferten. Die Dänen, als Nummer zehn der FIFA-Weltrangliste zwei Ränge vor den Deutschen plaziert, konnten den zuletzt in der Defensive arg schwächelnden Deutschen immerhin nur selten gefährlich werden. Die Deutschen versäumten es allerdings wieder einmal, aus ihren vier, fünf guten Gelegenheiten mehr als nur einen Treffer zu erzielen. Gnabry (44.) und Kimmich (77.) trafen die Latte. Eine wiederkehrende Schwäche, die sich mit dem Anspruch, mindestens das Halbfinale der EM zu erreichen, überhaupt nicht verträgt. „Es war intensiv. Es zeigt sich, dass Fehler auf diesem Niveau bestraft werden. Man hat gesehen, dass wir wollen. Und auch, dass wir Dinge umsetzen können“, sagte Müller.

In der Ära Löw, der in knapp zwei Wochen in sein achtes und letztes großes Turnier startet, lässt sich in der unmittelbaren Vorbereitungsphase eine Faustregel ausmachen: Im vorletzten Testspiel vor einer EM oder WM spielt das Ergebnis mit Blick auf den späteren Erfolg keine entscheidende Rolle. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: mit gewissen Schwächen muss man in dieser Phase rechnen – und man kann mit ihnen durchaus leben. Denn die Mannschaft kommt zu diesem Zeitpunkt direkt aus intensiven Trainingseinheiten. Die Spieler sind nach einer langen Saison teilweise noch auf einem unterschiedlichen Fitnesslevel, manche sind wegen langwieriger Vereinsaufgaben oder vorherigen Blessuren noch gar nicht dabei. Die letzten Feinheiten in der Abstimmung müssen daher auch noch nicht einwandfrei funktionieren. Das lässt sich in der verbleibenden Zeit noch regeln. Eine rundweg überzeugende Leistung kann man zu diesem Zeitpunkt daher kaum erwarten. All das trifft auch auf den Auftritt gegen Dänemark zu.

Zur Erinnerung und Einordnung: Vor dem Titelgewinn in Brasilien 2014 reichte es im vorletzten deutschen Test nur zu einem 2:2 gegen Kamerun. Zwei Jahre später, als die Weltmeister immerhin noch das Halbfinale bei der EM in Frankreich erreichten, verloren sie 1:3 gegen die Slowakei. Aber klar ist beim Blick zurück auch, was zu diesem Zeitpunkt erkennbar sein sollte, damit sich die Anhänger berechtigte Hoffnungen auf einen schönen Fußballsommer machen können: Neben dem Engagement vor allem die grundsätzliche Statik des Teams. Und entsprechende Automatismen, selbst wenn sich zu diesem Zeitpunkt noch Ungenauigkeiten einschleichen. Vor der WM in Russland war davon im vorletzten Testspiel (1:2 gegen Österreich) ebenfalls nicht viel zu sehen gewesen – aber ausnahmsweise auch nicht im letzten Testspiel (2:1 gegen Saudi-Arabien), was der Bundestrainer und seine Weltmeister damals aber nicht als letzte Warnung verstanden.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!