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#Der stundenlange Streit um den Urlaub

Der stundenlange Streit um den Urlaub

Mallorca gegen Malente. So könnte der Titel lauten, würde jemand aus der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zur Pandemie, der sogenannten Corona-MPK, ein Theaterstück machen. Denn dass schon wieder ein Rekord durchbrochen wurde und  die mit der Vorbesprechung der Länder am späten Montagvormittag gestartete digitale Zusammenkunft erst am frühen Dienstagmorgen um kurz vor drei Uhr mit der Versendung eines Beschlusses und der Pressekonferenz beendet wurde, hatte vor allem mit einem langen Streit über das eigentlich herrliche Thema Verreisen zu Ostern zu tun.

Die Ausgangslage: Das Robert-Koch-Institut stuft die bei den Deutschen so beliebte Ferieninsel Mallorca nicht als Risiko- oder Virusvariantengebiet ein, weil trotz des Auftauchens eine brasilianischen Variante die Zahlen das nicht rechtfertigen. Urlaubsflüge auf die Mittelmeerinsel sind also erlaubt, auch das Auswärtige Amt stellt sich nicht dagegen. In der Ministerpräsidenten-Konferenz soll die Meinung vorherrschend gewesen sein, rechtlich könne man da nichts tun. Immerhin war schon vorher Verkehrsminister Andreas Scheuer, CSU, losgeschickt worden, mit den Fluggesellschaften zu sprechen, damit diese ihre Passagiere erst mit negativen Corona-Tests wieder an Bord des Rückflugs lassen. Scheuer soll viel telefoniert haben dieser Tage.

Konsequente Tests von Crews und Passagieren vor dem Rückflug

Der Passus zu den österlichen Fernreisen, der sich im MPK-Beschluss findet, ist denn auch reichlich zahnlos: „Da insbesondere bei beliebten Urlaubszielen damit zu rechnen ist, dass Urlauber aus zahlreichen Ländern zusammentreffen und sich Covid-19 Varianten leicht verbreiten können, erwarten Bund und Länder von allen Fluglinien konsequente Tests von Crews und Passagieren vor dem Rückflug und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien.“ Immerhin wird angekündigt, die Bundesregierung werde eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, in der eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland vorgesehen werde.

Das war der Hintergrund, vor dem einige Bundesländer schon vor der Konferenz angekündigt hatten, sie wollten sich für „kontaktarmes“ innerdeutsches Reisen einsetzen. Damit waren Aufenthalte in Appartements und Wohnmobilen gemeint, bei denen weitgehende Selbstversorgung, also wenige Kontakte möglich sind. Vorweg marschieren in Sachen Tourismus schon länger Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern, Küstenländer, die bei deutschen Urlaubern  beliebt sind und niedrige Corona-Infektionszahlen haben. Angeschlossen hatten sich Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen Anhalt.

Günther verlangte eine Zusage von der Kanzlerin

Die Kanzlerin, die schon bei der vorigen MPK Anfang Merz mehr Öffnungsschritten zugestimmt hatte, als ihr  recht gewesen sein dürfte, war am Montag erkennbar mit dem festen Entschluss in die Gespräche gegangen, den innerdeutschen Reiseerleichterungen nicht zuzustimmen. Deren Befürworter wussten das und hatten Protokollerklärungen mit ihrer abweichenden Meinung bereits ganz offiziell verschickt. Das Konzept des „kontaktarmen Urlaubs“ hatte es immerhin bis in einem Beschlussentwurf vom Montagmorgen geschafft, wenn auch nur zwischen eckige Klammern.

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