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#Alle Schweizer Wege führen von Rom weg

Alle Schweizer Wege führen von Rom weg

Mathematisch ist es nicht ganz einfach, aus 24 Fußball-Mannschaften, die in sechs Gruppen aufgeteilt sind, nach den Vorrundenspielen die besten 16 Teams herauszufiltern. Die Krücke, derer sich die Uefa bedient, heißt: neben den beiden Gruppenersten kommen noch die vier besten Dritten weiter.

Was schon sprachlich sperrig erscheint, ist sportlich höchst fragwürdig, da zur Klärung des Status quo Querverweise zwischen den unterschiedlich stark besetzten Pools angestellt werden müssen. Und mental erfordert es von den Betroffenen eine Höchstleistung ab, wie am Beispiel der Schweizer Nationalmannschaft zu erklären ist.

Es war Sonntagabend, kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MESZ), als die Schweizer im fernen Baku ihren dritten Platz in EM-Gruppe A erfolgreich verteidigt hatten. Nach dem 3:1-Erfolg im Endspiel der bislang Enttäuschten war für die Spieler der „Nati“ zumindest klar, dass sie im Gegensatz zu den Türken nicht direkt ausgeschieden waren. Um als Gruppenzweiter den direkten Einzug ins Achtelfinale zu schaffen, fehlten ihnen allerdings zwei Tore, da zugleich Wales nur mit 0:1 gegen Italiens B-Elf unterlag und somit mit vier Punkten (3:2 Toren) den zweiten Platz behauptete.

Die Schweizer dagegen mussten sich an diesem Montag mit einer Bilanz von vier Punkten und 4:5 Toren im Gepäck zunächst mal auf die 3100 Kilometer lange Flugreise zurück in ihr EM-Quartier begeben. Das liegt in Rom, wo sie nach vier Stunden landeten, dabei aber gleich wieder zwei Stunden gutmachten, da Baku in einer anderen Zeitzone liegt. In der italienischen Hauptstadt logieren die Schweizer im Hotel Sheraton Parco de’ Medici und trainieren auf dem Trainingsgelände der AS Roma. „Mental ist es sicher interessanter für die Spieler, in Rom statt in Baku stationiert zu sein“, hatte Nationaltrainer Vladimir Petkovic den Standort in der aus logistischen Gründen schwierigsten Gruppe vorab begründet.

Und da sitzen sie nun und müssen abwarten, was sich in den kommenden Tagen in den anderen Gruppen so tut. Ihr Abwehrchef Manuel Akanji, der als Rechengenie gilt, dürfte Höchstarbeit zu verrichten haben, um all seinen Mitspielern stets den neuesten Stand der Hochrechnungen über Weiterkommen oder Ausscheiden verklickern zu können.

Wie war das noch mal mit der Berechnung der besten Gruppendritten? Abwehrchef Manuel Akanji gilt als Rechenmeister im Schweizer Team


Wie war das noch mal mit der Berechnung der besten Gruppendritten? Abwehrchef Manuel Akanji gilt als Rechenmeister im Schweizer Team
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Bild: EPA

Denn erst am Mittwochabend, 23.00 Uhr MESZ, nach Abschluss der Vorrundenspiele in der „deutschen Gruppe“ F, wird es letzte Gewissheit geben, welche Gruppendritten zu den besten vier zählen – und ob die Schweizer dabei sind. Sage und schreibe 75 Stunden nach Abpfiff ihres eigenen Matches wissen die Schweizer, ob sie noch im Turnier sind oder nicht. Wahrlich eine Meisterleistung der Turnierplanung seitens der Uefa.

Da wäre zunächst mal die Gruppe C an diesem Montag (18.00 Uhr im F.A.Z-Liveticker zur Fußball-EM in der ARD und bei MagentaTV). Hier kämpfen die Ukraine (4:4 Tore) und Österreich (3:3) punktgleich mit je drei Punkten um die Plätze zwei und drei. Die Schweizer hoffen auf einen Sieg, egal für wen, denn dann würde der jeweilige Verlierer bei drei Punkten verharren und läge in der Sondertabelle der Dritten schon mal hinter der Schweiz. Sollte das Spiel remis enden, gäbe es gleich zwei Verlierer: Österreich, da es wegen der weniger geschossenen Tore hinter der Ukraine abschließen würde – und die Schweiz, da sie diesen Rivalen vor sich wüsste.

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