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#Deutsche Virologen unschlüssig über jährlichen Booster

„Deutsche Virologen unschlüssig über jährlichen Booster“

Anders als die amerikanische Regierung wollen sich deutsche Virologen noch nicht festlegen, in welchem Abstand Auffrischimpfungen gegen das Corona-Virus nötig sein werden. Präsident Joe Biden hatte die amerikanische Bevölkerung am Dienstag eindringlich dazu aufgerufen, sich in Zukunft jährlich gegen das Virus impfen zu lassen.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, äußerte sich zurückhaltender: „Wie häufig wir uns zukünftig gegen SARS-CoV-2 impfen lassen müssen, wird vor allem davon abhängig sein, wie schnell sich das Virus durch neue Mutationen weiter verändert“, so Ciesek gegenüber der F.A.Z. Verlangsame sich die genetische Veränderung des Virus, sei es auch „gut möglich, dass wir zukünftig seltener eine Anpassung des Impfstoffs brauchen werden“, so Ciesek.

Der Virologe Oliver Keppler teilte der F.A.Z. mit, die Erfahrungen der vergangenen Monaten legten nahe, dass regelmäßige COVID-19- Auffrischimpfungen hilfreich seien, insbesondere für Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Verläufe. Ähnlich sieht es der Frankfurter Virologe Martin Stürmer, der eine jährliche Impfung mit jeweils angepassten Impfstoffen grundsätzlich für sinnvoll hält. Der F.A.Z. sagte er, das Virus habe aber bewiesen, wie schnell es mutieren könne. Es könnten daher auch Immunisierungen in kürzeren Abständen notwendig werden.

Auch Sabine Wicker, stellvertretende Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), kann noch nicht sagen, ob eine jährliche Impfung gegen das Corona-Virus erforderlich sein wird. Die STIKO arbeite aktuell an den Empfehlungen für die Omikron-angepassten Impfstoffe und werde diese sehr zeitnah veröffentlichen, sagte Wicker der F.A.Z. Aktuell empfiehlt die STIKO eine abermalige Auffrischimpfung ab einem Alter von 60 Jahren sowie für Risikopatienten. Wicker betonte, dass mehr als zehn Millionen Erwachsene in Deutschland noch gar nicht geimpft seien; lediglich jeder vierte über 60 Jahren habe bislang vier Impfungen erhalten. „Das sehe ich im Moment als vordringlich“, so die stellvertretende STIKO-Vorsitzende.

Der amerikanische Präsident hatte in einer Stellungnahme am Dienstagabend von einer „neuen Phase“ der Corona-Politik durch den weiterentwickelten Boosterimpfstoff gesprochen. „Für die meisten Amerikaner bedeutet das eine Corona-Impfung im Jahr, jeden Herbst“, so Biden. Ebenso wie die jährliche Grippeimpfung solle sich jeder Bürger über zwölf Jahre zwischen Anfang September und Ende Oktober künftig mit dem Corona-Vakzin impfen lassen. „Es ist sicher, einfach zu bekommen und kostenfrei“, sagte Biden. Der Impfstoff würde jährlich angepasst.

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