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#„Es ist großartig, zurück zu sein“

„„Es ist großartig, zurück zu sein““

Es war Michelle Obama, die schließlich zumindest andeutete, was ohnehin über der Veranstaltung im Weißen Haus schwebte. Da waren die Porträts der früheren First Lady und des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, im East Room schon enthüllt. „Traditionen wie diese sind wichtig“, sagte Michelle Obama. Nicht nur für diejenigen in der Politik, sondern auch für all diejenigen, die Teil der Demokratie seien. Sie verschafften ihrer Stimme durch Wahlen Gehör. „Wir halten eine Amtseinführung ab, um eine friedliche Weitergabe der Macht zu sichern“, fuhr sie fort. Diejenigen, die gewählt worden seien, arbeiteten so hart sie könnten und so lang sie könnten. „So lange die Menschen uns hier behalten wollen.“

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Für die frühere First Lady war es am Mittwoch der erste Besuch im Weißen Haus seit dem Auszug im Januar 2017. Denn Donald Trump hatte in seiner Amtszeit mit der Tradition gebrochen, als amtierender Präsident seinen Vorgänger und dessen Ehefrau zur Zeremonie für die Enthüllung der Porträts einzuladen. Zehn Jahre ist es her, dass Barack Obama damals George W. Bush und dessen Frau Laura zu diesem Zweck im Weißen Haus empfangen hatte, ungeachtet aller politischen Differenzen.

Biden drückt Verbundenheit aus

„Es ist großartig, zurück zu sein“, sagte Obama am Mittwoch, als er unter lautem Applaus an das Rednerpult trat, und einen leichteren Ton anschlug als seine Frau. Wenn man in Washington einen Freund suche, scherzte er, rieten einem die Leute, sich einen Hund anzuschaffen. „Wir haben zwei tolle Hunde.“ Doch in Joe Biden habe er jemanden gefunden, der ein „echter Partner und Freund“ geworden sei. Obama und Biden verbinden acht Jahre als Präsident und Vizepräsident.

Zuvor hatte der amtierende Präsident seinem Vorgänger schon den roten Teppich ausgerollt: Er kenne nur wenige Menschen mit mehr Integrität, Anstand und Zivilcourage als Obama. Nichts habe ihn besser darauf vorbereiten können, Präsident zu sein – „und das sage ich aus tiefstem Herzen“. Mit den Jahren sei man als eine Familie zusammengewachsen, mit allen Höhen und Tiefen, „unterschiedlicher Herkunft, aber mit den gleichen Werten“. Er und der ganze Stab hätten Obama vertraut, an ihn geglaubt, auf ihn gezählt „und das tue ich bis heute“, sagte Biden.

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Das mit Spannung erwartete Porträt Barack Obamas ist verhältnismäßig schlicht gehalten, im klassischen Stil des 1952 geborenen amerikanischen Künstlers Robert McCurdy. Er ist für seine fotorealistischen Ölgemälde von Personen der Zeitgeschichte bekannt, etwa Nelson Mandela, Neil Armstrong oder dem Dalai Lama. So steht Obama in schwarzem Anzug mit grauer Krawatte vor weißen Hintergrund im Zentrum des Bildes. Das Porträt Michelle Obamas stammt von der 1953 geborenen Künstlerin Sharon Sprung aus Brooklyn. Es zeigt die frühere First Lady in einem hellblauen Kleid auf einem roten Sofa sitzen. Sprung habe alles getroffen, was er an seiner Frau liebe, sagte Barack Obama nach der Enthüllung, „ihre Anmut, ihre Intelligenz“.

McCrudy dankte Obama in lockerem Ton dafür, sich mit ihm „der sehr viel größeren Herausforderung“ gestellt zu haben. Er male jede Falte im Gesicht oder auf dem Hemd. „Sie werden feststellen, dass er sich geweigert hat, meine grauen Haaren zu verstecken oder meine Ohren kleiner zu machen.“ Während frühere Präsidenten häufig mystifiziert würden, hoffe er, kommende Generationen würden die Porträts von Michelle und ihm anschauen und „einen besseren, ehrlichen Eindruck davon bekommen“, wer sie gewesen seien. Zuvor hatte Obama gesagt: „Auch wenn es eine gewisse Selbstsicherheit dafür braucht, Präsident zu sein, gibt es auch Nächte, in denen man wach liegt und sich fragt, ob diese eine Entscheidung die richtige war.“

Michelle Obama sagte in ihrer Rede, sie habe sich „nie vorstellen können“, dass sie einmal First Lady sein werde. Zu oft bestehe in Amerika den Eindruck, man müsse ein bestimmtes Aussehen, ein bestimmtes Auftreten haben, um reinzupassen. „Aber was wir heute sehen, das ist das Porträt eines Kindes zweier Eltern unterschiedlicher Herkunft mit einem ungewöhnlichen Namen und das einer Tochter eines Wasserpumpenbetreibers und einer Hausfrau. Was wir da sehen, ist eine Erinnerung daran, dass es in diesem Land für jeden einen Platz gibt.“ Hoffnung, das hatte Biden gleich zu Beginn der emotionalen und gelösten Veranstaltung gesagt, sei das Geschenk, das die Obamas dem Land mit ihrer Amtszeit gemacht hätten.

Seit 1965 organisiert die „Historische Gesellschaft des Weißen Hauses“ die Gemälde. Üblicherweise wählen die Präsidenten und ihre Ehefrauen vor der Amtsübergabe einen Künstler oder eine Künstlerin aus und geben die Bilder vor der Veröffentlichung frei. So verwies Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre am Tag vor der Enthüllung bei der Frage eines Journalisten auch weiter. Ob Biden einen solchen Festakt auch für Trump abhielte, sollte dessen Porträt vor dem Ende seiner Amtszeit fertig gestellt sein? Diese Entscheidung liegt laut Jean-Pierre bei der Historischen Gesellschaft.

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