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#Deutschland und Russlands Öl: Nach alternativen Lieferanten suchen

„Deutschland und Russlands Öl: Nach alternativen Lieferanten suchen“

Die drastische Verteuerung des Ölpreises lässt sich an den Tankstellen des Landes be­sichtigen. Eine weitere Verteuerung ist alles andere als unwahrscheinlich. Die Sanktionen des Westens hinterlassen deutliche Spuren in Russland, aber auch in den eigenen Volkswirtschaften. Sollten die Preise für Energie nicht bald wieder sinken – womit nicht zu rechnen ist –, wird die Inflationsrate bei einem rückläufigen Wirtschaftswachstum stärker zulegen als geplant. Dass Russland nach der Verhängung der Sanktionen sogleich seinen Krieg in der Ukraine beenden würde, stand nicht zu erwarten. Wirtschaftssanktionen beeinflussen militärisches Handeln üblicherweise nicht sofort. Wer schon nach einer Woche über ausbleibenden Erfolg jammert, hat nichts verstanden.

Auch wenn die Sanktionen den Westen nicht aussparen, erscheint es angesichts des rücksichtslosen Vorgehens Moskaus notwendig, über ei­ne Verschärfung nachzudenken und sich der Bedeutung der russischen Energieverkäufe für die Finanzierung des blutigen Krieges bewusst zu werden. Auf die amerikanischen Überlegungen, Energie in das Sanktions­regime aufzunehmen, reagiert die Politik in Deutschland zurückhaltend. Man plane dies derzeit nicht, heißt es in Berlin. Als Grund wird auf eine Abhängigkeit Europas gegenüber russischen Energieeinfuhren ver­wiesen – mit bösen Folgen nicht sofort und im Sommer, aber vermutlich im kommenden Winter.

Das globale Angebot an Öl ist alles andere als unelastisch

Nur: Die Abhängigkeit ist bei Gas und Kohle größer als bei Öl. Die Märkte für diese drei Energieträger unterscheiden sich durchaus. Der hohe Ölpreis verdeutlicht zwar die Spannungen, die derzeit auch diesen Markt kennzeichnen. Aber es handelt sich um einen globalen Markt mit zahlreichen Lieferanten, von denen manche auf mittlere Sicht ihre Förderung steigern könnten. Das globale Angebot an Öl ist alles andere als unelastisch.

Daher sollte Berlin mit seinen Partnern nach alternativen Lieferanten Ausschau halten und hierfür keine Zeit verschwenden – denn Zeit steht den tapferen Menschen in der Ukraine nicht zur Verfügung. Angesichts der schrecklichen Bilder aus Kiew, Charkiw oder Ma­riupol wäre es verhängnisvoll, Energiesanktionen erst eines fernen Ta­ges androhen zu können.

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