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#Deutschland verliert auch das Spiel gegen Finnland

Deutschland verliert auch das Spiel gegen Finnland

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist trotz einer starken Willensleistung der vorzeitigen Qualifikation für das Viertelfinale bei den Weltmeisterschaften nicht nähergekommen. Im Duell mit Finnland, dem letzten Titelträger vor der Corona-Unterbrechung, unterlag die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm 1:2 (0:1, 1:0, 0:1). „Finnland war sehr strukturiert, das ist eine sehr gute Mannschaft“, sagte Söderholm. „Wir hätten in der Offensive ein bisschen besser spielen müssen. Nach gewonnenen Zweikämpfen wäre mehr Tempo gut gewesen, um das freie Eis eher zu finden.“

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In Sachen Tempo, Präzision und Zweikampfhärte war sie in ihrem fünften Vorrunden-Match den Champions von 2019 nicht ganz gewachsen und verlor so zum zweiten Mal hintereinander drei weitere wichtige Punkte. „Trotz der Niederlage haben wir ein gutes Spiel gemacht“, bilanzierte später Leon Gawanke, der angab, dass es „verdient gewesen“ wäre, wenn es für die Leistung etwas Zählbares gegeben hätte. Und Korbinian Holzer sagte: „Heute sind wir frustriert. Über das 1:2 gegen den amtierenden Weltmeister freut sich keiner. Wir haben einen höheren Anspruch und wollten mehr.“

Der in Finnland groß gewordene und mittlerweile in München heimisch gewordene Söderholm stellte für die Partie am Samstagabend gegen sein Heimatland erstmals die Reihen um und spielt mit sieben Verteidigern und 13 Stürmern. Im Tor erhielt in der Arena in Riga abermals Mathias Niederberger das Vertrauen.

Deutsche sind nicht geschockt

Dafür fehlte Lukas Reichel: Das Top-Talent der Eisbären Berlin, der als kommender deutscher Profi in Übersee gilt, fiel aus, da ihm nach wie vor die Folgen des Checks gegen seinen Kopf aus dem Spiel gegen Kasachstan zu schaffen machten und Söderholm bei ihm kein Risiko eingehen wollte; zudem standen Stürmer Lean Bergmann und Verteidiger Marcel Brandt nicht im Aufgebot.

Zu ihren ersten WM-Einsätzen kamen dagegen die Stürmer Andreas Eder, Daniel Fischbuch und John-Jason Peterka, der sich gleich durch mehrere gelungene Szenen hervortat. Die Wechsel hatten zur Folge, dass Söderholm zwei von vier Formationen umstellte. Der „Mannheimer“ Angriff (Eisenschmid, Loibl, Plachta) blieb zusammen, genauso wie der „Landshuter“ (Kühnhackl, Krämmer, Rieder).

Als Moritz Seider auf der Sünderbank Platz nehmen musste, um eine Zwei-Minuten-Strafe wegen eines Crosschecks anzutreten, dauerte es nur acht Sekunden, bis die Finnen daraus einen Nutzen zogen: Anton Lundell traf zur Führung (7. Minute). Beeindruckt oder gar geschockt reagierten die Deutschen nicht auf den Rückstand. Eher das Gegenteil war der Fall.

Aus dem Patzer hatten sie schnellstmöglich die Lehre gezogen, dass sie nur würden bestehen können, wenn sie ein Höchstmaß an Disziplin an den Tag legen würden. Leo Pföderl behauptete fortan oft im Forechecking die Scheibe und gewann so Raum und Zeit für die Kollegen. Moritz Seider (13.) und Tobias Rieder (18.) vergaben gegen die defensiv nur schwer aus der Reserve zu lockenden Finnen zwei sehenswerte Kontermöglichkeiten.

Die Finnen sind sehr effizient

Der Ausgleich resultierte dann aus einer geschickten Kombination der beiden Verteidiger Korbinian Holzer und Moritz Müller, die sich tief in die gegnerische Hälfte vorwagten: Kapitän Müller irritierte mit einen Schlenker Torhüter Jussi Olkinuora, der darauf mit einem Wackler seines Fanghandschuhs reagierte und keine Chance hatte, als Holzer aus der Distanz zum 1:1 einschoss (28.). Es war bereits der zweite Turnier-Treffer, des zuletzt in Russland unter Vertrag stehenden Routiniers, der sich im Sommer den Adler Mannheim anschließend wird.

In dieser Phase der temporeichen Auseinandersetzung waren die Deutschen ebenbürtig. Gelegenheiten, um nachzulegen, waren auch im Powerplay durch clevere Puck-Eroberungen nach Offensiv-Bullys vorhanden, doch es fehlte den Vorstößen entweder an Genauigkeit oder ein Stock blockierte in letzter Sekunde die Passbahn. Effizienz gehört dagegen zu den Stärken der Finnen – auch bei dieser Veranstaltung.


Als sie gerade eine Unterzahlsituation schadlos hinter sich gebracht hatten, schaltete Lundell am schnellsten, bediente den besser postierten Arttu Ruotsalainen, der nicht lange fackelte und Niederberger aussteigen ließ (52.). Und obwohl Söderholm zum Schluss auf volles Risiko setzte und Niederberger zugunsten eines weiteres Feldspielers rausnahm, konnten die Deutschen nicht noch einmal zurückschlagen. Für sie war es die 33. Niederlage im insgesamt 55. Kräftemessen mit Finnland. Sie belegt fürs erste den vierten Tabellenplatz in der Gruppe B.

Die Vereinigten Staaten hatten sich am Nachmittag mit einem knappen Sieg auf die Begegnung mit den Deutschen an diesem Montag eingestimmt. Gegen Norwegen gewann das Team USA 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) und hat dank des vierten Erfolgs nacheinander nun mit zwölf Punkten Kurs auf den Einzug in die K.o.-Runde genommen. Dank des ersten zweistelligen Siegs des Turniers stehen auch die Kasachen als Dritter gut da: Sie deklassierten die südeuropäischen Außenseiters 11:3 (1:0, 2:1, 8:2) und können nun zehn Zähler vorweisen. Einer mehr als die Deutschen. „Wir wissen, die Amerikaner sind ein starker Gegner. Aber wir haben gezeigt, dass wir starke Gegner mit Leidenschaft schlagen können“, sagte Gawanke.

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