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#Deutschlandticket: Neuer Preis sorgt für Aufsehen

Die Verkehrsminister der Länder treffen sich am Montag in einer digitalen Konferenz, um über die Zukunft des Deutschlandtickets zu beraten. Dabei geht es in erster Linie um die Finanzierung. Und in diesem Zusammenhang um einen neuen Preis.

Deutschlandticket auf einem Smartphone vor einer Regionalbahn.
Wird das Deutschlandticket bald spürbar teurer?Bildquelle: Firn / Shutterstock.com

Update 20:30 Uhr: Am Abend wurde bekannt, dass das Deutschlandticket mindestens bis zum Jahresende für 49 Euro pro Monat zu haben sein wird. Für die Zeit ab Januar 2025 muss neu verhandelt werden. Dass das Ticket dann teurer wird, gilt aber als wahrscheinlich.

Originalmeldung vom 22. Januar 2024

Das größte Problem beim Deutschlandticket: In der aktuellen Form ist das landläufig auch als 49-Euro-Ticket bekannte Angebot für die angeschlossenen Verkehrsbetriebe nicht kostendeckend. Dem Vernehmen nach klafft bei der Finanzierung eine Lücke in Millionenhöhe. Deswegen erwägen die Verkehrsminister, den Preis für die Flatrate im deutschen Regional- und Nahverkehr zu erhöhen. Im Raum steht jetzt eine Erhöhung um rund zehn Prozent auf 54 Euro. Das berichtet der rbb. Demnach halten mehrere Bundesländer eine Erhöhung um 5 Euro pro Monat für einen gangbaren Weg, um das Ticket auch zukünftig anbieten zu können. Möglich ist aber auch ein neuer Preis, der bei bis zu 70 Euro liegen könnte. Das berichtet der WDR unter Berufung auf Verhandlungskreise.

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Deutschlandticket: Neuer Preis noch längst nicht in Stein gemeißelt

Ob es tatsächlich zu einer Preiserhöhung bei dem aktuell von elf Millionen Menschen genutzten Angebot kommt, ist noch längst nicht beschlossen. Denn mehrere Bundesländer hatten jüngst betont, den Preis für das Deutschlandticket stabil halten zu wollen. Insbesondere aus SPD-geführten Ländern ist zu vernehmen, dass ein höherer Preis das eigentliche Ziel des Fahrscheins, eine günstige Alternative im Nahverkehr zum Auto zu sein, verfehle. Entsprechend sehen zum Beispiel Reinhard Meyer, Verkehrsminister in Mecklenburg-Vorpommern, und sein niedersächsischer Kollege, Olaf Lies, eine Preiserhöhung kritisch.

Was in der Sondersitzung der zuständigen Minister beschlossen wird, steht deswegen in den Sternen. In jedem Fall ist aber Eile geboten. Denn ein Finanzierungskonzept muss nach einem Beschluss von Ministerpräsidenten und Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) „rechtzeitig“ vor dem 1. Mai vorliegen. Dann läuft nämlich ein Jahr nach der Einführung die Preisgarantie für das Ticket ab. Beschlossen ist bereits, dass es von Bund und Ländern kein zusätzliches Geld geben soll. Auf kurz oder lang wird deswegen an einer Preiserhöhung wohl kaum ein Weg vorbeiführen.

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Immer mehr Städte bieten eigene Billigtickets an, um den Nahverkehr zu fördern

Losgelöst von der Frage, ob das Deutschlandticket nun teurer wird, gibt es aber auch gute Nachrichten. Denn in immer mehr deutschen Städten fallen die Preise für den Nahverkehr. So steht zum Beispiel in Münster ein Ticket für 29 Euro im Monat zur Verfügung, das die unbegrenzte Nutzung von Bus und Bahn im Stadtgebiet ermöglicht. Allerdings geknüpft an ein Abo mit mindestens einem Jahr Laufzeit. In Berlin soll ab Juni ebenfalls ein 29-Euro-Ticket erhältlich sein. Es gilt aber nur in den Tarifbereichen A und B. Zum Wannsee ließe sich damit dann reisen, zum Flughafen Schönefeld oder nach Potsdam aber nicht.

Bildquellen

  • Mit dem ICE durch Deutschland für 30 Euro: Pauschal-Angebot zur EM: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
  • Deutschlandticket: Neuer Preis sorgt für Aufsehen: Firn / Shutterstock.com

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