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#„Die Covid-Fälle gehen durch die Decke“

„Die Covid-Fälle gehen durch die Decke“

Der 18. Spieltag in der Premier League ist in Wirklichkeit nur ein halber Spieltag. Denn wegen der rasant ansteigenden Covid-19-Infektionszahlen in Großbritannien und bei vielen Vereinen in Englands höchster Fußballliga ist die Hälfte der Begegnungen abgesagt worden. Stand Freitag Nachmittag finden an diesem Wochenende dementsprechend gerade einmal fünf Spiele statt, weitere Absagen sind keinesfalls ausgeschlossen. Schon am vorangegangenen Spieltag während der zurückliegenden Woche wurden drei Spiele auf einen späteren Termin verschoben, weil daran beteiligte Teams nicht ausreichend gesundes Personal aufbieten konnten. Als besonders schwer betroffen gelten aktuell Manchester United, Leicester City, Watford, Norwich und Brentford.

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Thomas Frank, Trainer des Aufsteigers FC Brentford, brachte zuletzt eine Unterbrechung des Ligabetriebs ins Spiel, um weitere Infektionen zu verhindern. „Die Covid-Fälle gehen bei allen Premier-League-Klubs durch die Decke“, sagte der Däne. Den kompletten Spieltag und die danach angesetzte Spielrunde im Ligapokal abzusagen, würde den Vereinen seiner Ansicht nach Zeit verschaffen, um mit der schwierigen Situation umzugehen. Einige der stark betroffenen Teams trainieren aktuell nicht einmal mehr planmäßig. Unterstützung erhielt Frank unter anderem von Brightons Trainer Graham Potter: „Wir alle wollen, dass der Fußball weitergeht, dass das Leben weitergeht. Aber die Gesundheit ist das Wichtigste.“ Und Marcelo Bielsa von Leeds United sagte, er wolle schon aus Fairnessgründen nicht gegen Teams antreten müssen, die von der Pandemie signifikant geschwächt seien.

Auch Timo Werner positiv getestet

Auch Jürgen Klopp tritt in diesen Tagen wieder einmal als Stimme der Vernunft auf. Zuletzt rief er die Fans des FC Liverpool dazu auf, sich impfen zu lassen. Eine Unterbrechung des Spielbetriebs hält er jedoch nicht für zielführend, weil Corona nach so einer Pause nicht verschwunden sei. Chelsea-Trainer Thomas Tuchel musste während der Woche auf die positiv getesteten Spieler Timo Werner, Romelu Lukaku, Callum Hudson-Odoi und Ben Chilwell verzichten, sagte jedoch, der Klub habe deswegen keine Verlegung des Spiels gegen Everton (1:1) beantragt.

Die Liga hat bislang keine Signale gesendet, die auf eine Unterbrechung des Spielbetriebs hindeuten. Die Entscheider in London haben großes Interesse an einer Fortsetzung – schon mit Blick auf die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den nationalen und internationalen TV-Rechteinhabern und den beliebten „Boxing Day“ an Weihnachten, wenn in England traditionell Fußball gespielt wird. Der komplette Stillstand im Frühjahr 2020 und die darauf folgenden Spiele vor leeren oder spärlich besetzten Rängen kosteten die Vereine der Liga laut Premier-League-Chef Richard Masters zusammen rund zwei Milliarden Pfund. Die Regel sieht nun vor, dass ein Klub nicht antreten kann, wenn er weniger als 14 Spieler zur Verfügung hat. In der gegenwärtigen Situation soll aber auch von Fall zu Fall entschieden werden, etwa auf Grundlage der Fragen, ob ein Team adäquat trainieren kann und ob das Infektionsgeschehen unter Kontrolle ist.

Niedrige Anzahl an Impfungen unter Profis?

Die Omikron-Variante des Coronavirus gilt als ansteckender als vorherige Varianten. Auch soll der bestehende Impfschutz dagegen geringer sein. Trotzdem könnte auch die niedrige Zahl von Impfungen bei Fußballprofis eine Rolle bei den aktuellen Ausbrüchen spielen. Die English Football League, unter deren Dach die Ligen zwei bis vier ausgetragen werden, veröffentlichte zuletzt eine Studie, wonach ein Viertel aller Spieler ungeimpft ist. 59 Prozent seien doppelt geimpft, 19 Prozent hätten die erste Dosis erhalten oder seien willens, sich impfen zu lassen.

Die Premier League hat keine Zahlen zur Impfabnahme vorgelegt. Klopp gab aber an, alle Spieler des FC Liverpool seien vollständig geimpft, einige hätten bereits ihre Booster-Impfung erhalten. Am Montag werden die 20 Premier-League-Klubs über das weitere Vorgehen beraten. Dabei soll es um Transparenz bei den Regeln zu Spielabsagen gehen, aber auch um die Möglichkeiten, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Zudem müssen abgesagte Begegnungen neu angesetzt werden. Das wird mit Blick auf den Europapokal, den Afrika-Cup im Januar und Februar sowie die komprimierte Sommerpause wegen der Weltmeisterschaft 2022 hoch kompliziert.

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