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#Die Nacht in der Ukraine: Hoher Verteidigungsbeamter wegen Betrugsverdacht in Haft

Ein Spitzenbeamter im ukrainischen Verteidigungsministerium wird verdächtigt 36 Millionen Euro beim Kauf von Artilleriegranaten veruntreut zu haben. Kiews Diplomaten sollen mehr tun, um im Ausland für Unterstützung zu werben. Der Überblick.

In der Ukraine ist ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienst SBU und des Verteidigungsministeriums wird dem Beamten vorgeworfen, 36 Millionen Euro für den Kauf dringend benötigter Artilleriegranaten im Krieg gegen Russland veruntreut zu haben.

Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zunächst nicht zur Identität des Mannes, erklärte aber: „Der Direktor einer der wichtigsten Dienststellen des Verteidigungsministeriums wurde in Gewahrsam genommen.“ Der Mann habe ein System entwickelt, mit dem er Artilleriegranaten zu überhöhten Preisen gekauft habe. Dies hätten in der Wohnung des Verdächtigen gefundene Dokumente bestätigt.

In den vergangenen Monaten wurde das ukrainische Verteidigungsministerium von mehreren Korruptionsskandalen erschüttert. Der damalige Verteidigungsminister Oleksij Resnikow wies im August Vorwürfe zurück, dass Uniformen zu überhöhten Preisen gekauft worden seien. Resnikow war Anfang September vor dem Hintergrund der Korruptionsvorwürfe letztlich von Präsident Wolodymyr Selenskyj entlassen worden.

Bereits Anfang August hatte Selenskyj alle Leiter der für die Rekrutierung zuständigen Regionalbüros entlassen. Er prangerte dabei ein System an, das Wehrpflichtigen die Schleusung außer Landes ermöglicht habe.

Zuvor war das Verteidigungsministerium in Kiew bereits wegen eines Skandals bei der Beschaffung von Lebensmitteln in die Kritik geraten. Die Korruptionsvorwürfe betrafen jedoch nie direkt die militärische und finanzielle Unterstützung durch den Westen.

Die Führung in Kiew ist bemüht, konsequenter gegen Korruption und Bestechung im Land vorzugehen – auch mit Blick auf den von ihr angestrebten EU-Beitritt. Zu den Auflagen für einen Beitritt gehört unter anderem die Bekämpfung der Korruption.

„Herzen erobern“: Auftrag an Kiews Diplomaten

Ukrainische Diplomaten sollen nach dem Willen von Präsident Wolodymyr Selenskyj im kommenden Jahr in ihren jeweiligen Einsatzländern nicht nur Waffen für ihre Heimat organisieren sondern auch noch Herzen gewinnen. Neben den Waffen sollten die Diplomaten 2024 auch Partner für den Ausbau der ukrainischen Rüstungsindustrie besorgen, berichtete die Präsidialkanzlei in Kiew von dem Treffen Selenskyjs mit seinen Spitzendiplomaten am Freitag.

Die diplomatischen Vertreter der Ukraine sollten auch die engere Anbindung des Landes an EU und NATO vorantreiben. Vor allem bei der weiteren Annäherung an das nordatlantische Verteidigungsbündnis sollte der Schlüssel „nicht in den höheren politischen Ämtern gesucht werden“, so der Präsident. „Wir müssen die Gesellschaften überzeugen – so wie wir es gleich zu Beginn des Krieges geschafft haben, uns um die Ukraine zu scharen“, sagte Selenskyj. „Wir müssen die Herzen der Menschen überzeugen.“

„Wir brauchen mehr Waffen, denn niemand wird kapitulieren“, stellte Selenskyj den Diplomaten eine ihrer Aufgaben für 2024. Auch die Rüstungsindustrie brauche Unterstützung. „Jeder von Ihnen, der der Ukraine helfen kann, die Produktion von Waffen, Granaten, Ausrüstung, Luftabwehr in der Ukraine zu erhöhen, sollte dies tun“, betonte er.

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