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#Die Perseiden kommen

„Die Perseiden kommen“

Für Hobbyastronomen und Nachtschwärmer lohnt sich in den kommenden Nächten der Blick in den Sternhimmel. Denn wie jedes Jahr zu ­dieser Zeit ist der Meteorschwarm der ­Perseiden im Anflug. Wer nach Mitternacht in Richtung Osten schaut, könnte mit bloßem Auge einige Dutzend Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten sehen.

Allerdings wird man wohl nur die hellsten Meteore erhaschen können. Meteorologen sagen zwar weiterhin milde Abende und einen wolkenlosen Himmel für weite Teile Deutschlands voraus. Unser Trabant, der an diesem Freitag als Vollmond in seiner vollen Größe erstrahlt und die gesamte Nacht am Himmel steht, wird die Sicht allerdings erschweren.

Höhepunkt am frühen Samstagmorgen

Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am frühen Samstagmorgen gegen drei Uhr, schreibt die Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland auf ihrer Website. Aber auch die Nächte danach lohne der Blick ans nächtliche Firmament.

Ihren Namen haben die sommerlichen Sternschnuppen vom Sternbild Perseus, da sie aus dieser Richtung zu kommen scheinen. Tatsächlich stammen die Meteore aber aus der Umgebung der Erde. Auf ­seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dabei trifft die Erde auf die kosmische Staubspur, die der alle 133 Jahre wiederkehrende und im Jahr 1862 entdeckte Schweifstern zurückgelassen hat.

Mit einer mittleren Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde dringen die nur millimetergroßen Partikel in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern kollidieren sie dann mit den Luftmolekülen, die daraufhin zu leuchten beginnen. Die Sternschnuppen sind also nicht die verglühenden Staub­teilchen selbst, sondern das Leuchten der ionisierten Luftmoleküle. Die Erdober­fläche erreichen die Meteore meist nicht.

Laut einer schriftlichen Überlieferung wurden die Perseiden zum ersten Mal um 36 vor Christus in China beobachtet. Danach gab es Berichte aus Japan und Korea. In Europa stammt die erste bekannte Beobachtung des Meteorschwarms aus dem Jahr 811.

Im Volksmund heißen die August-Meteore übrigens „Laurentius-Tränen“. Der Name erinnert an den heiligen Laurentius, der am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben. Früher bezeichnete man als Schnuppe das abgebrannte Ende des Kerzendochts. Es musste sorgsam abgeschnitten – geputzt – werden, sollte die Kerze nicht rußen. Sternschnuppen fallen nach altem Volksglauben vom Himmel, wenn die Sterne sich putzen.

Für die Beobachtung benötigt man übrigens keine besondere Ausrüstung. Ein ­Liegestuhl und eine gute Rundumsicht ohne künstliches Licht reichen aus.


Bild: F.A.Z.-Grafik Henkes/Piron

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