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#Die Preise für Toilettenpapier steigen wieder

Die Preise für Toilettenpapier steigen wieder

Die Preise für Toilettenpapier im Internet steigen wieder. Ganz wie im März beim ersten Lockdown in der Coronapandemie, auch wenn die Preise noch nicht wieder komplett die alte Höhe aus dem Frühjahr erreicht haben. Nachdem bereits in der vergangenen Woche in manchen Supermärkten leere Regale zu sehen waren, erreichen jetzt offenbar die Auswirkungen von gewissen Hamsterkäufen auch die Internet-Anbieter.

Das geht aus einem Preisvergleich hervor, den die Internet-Vergleichsseite Idealo anbietet. Demnach stieg beispielsweise der Preis der Sorte „Zewa Ultra Soft vierlagig“ mit 16 Rollen im Internet schon wieder auf 14,59 Euro an. Normal hatten diese Rollen zuletzt 8,98 Euro gekostet. Im März hatte der Preis schon einmal sogar 16,59 Euro erreicht. Ähnlich verhält es sich mit der Sorte „Danke Recycling dreilagig“. 16 Rollen davon wurden im Netz in letzter Zeit für etwa 3,28 Euro gehandelt. Jetzt stieg der Preis auf 6,58 Euro. Im März hatte so ein Paket zeitweise sogar 21,99 Euro gekostet. Auch für die Sorte „Delisoft Regina“ war ein Preisanstieg zu beobachten. Acht Rollen hatten zuletzt normal 2,69 Euro gekostet, jetzt 3,29 Euro. Im März hatte der Preis zeitweise bei  4,45 Euro gestanden.

Ein Supermarkt in Rostock geht Zeitungsberichten zufolge schon mit Staffelpreisen gegen das Hamstern vor: Wer in der Rewe-Filiale im Stadtteil Groß Klein Kloapier kaufen will, den erwartet folgender Hinweis: Eine Packung Klopapier koste den normalen Preis, wer aber unbedingt zwei Packungen mitnehmen wolle, der zahle fünf Euro Aufschlag, drei Packungen kosten zehn Euro mehr und so weiter.

Der Preisverlauf für dieses profane Alltagsprodukt, das fast zu einem Krisensymbol geworden ist, steht beispielhaft für die Coronazeit und all den großen und kleinen Ängsten. „Weißes Gold“ hatten manche das Klopapier angesichts der verrückten Hamsterei schon getauft. Und während viele Produkte durch die Krise billiger geworden sind, allen voran Öl und Benzin, hat das Klopapier zumindest zeitweise eine beeindruckende preisliche Aufwärtsentwicklung erfahren.

Warum aber war der Handel jetzt nicht auf neuerliche Hamsterkäufe vorbereitet? Warum kommt das alles wieder wie in einer Wiederholungsschleife, fast wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“?

Ein Sprecher des Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels sagte dazu auf Anfrage: „Dass in manchen Geschäften die Toilettenpapierbestände in den zurückliegenden Wochen wieder abgenommen haben und es vereinzelt erneut zu Regallücken gekommen ist, hat mehrere Gründe.“ Die Berichterstattung über die sich verschärfende Corona-Lage und die von der Politik diskutierten und letztendlich auch umgesetzten Gegenmaßnahnahmen seien von den Menschen natürlich aufmerksam verfolgt worden. „Gemeinsam mit den Erfahrungen, die sie im Frühjahr mit dem Lockdown und den damit zusammenhängenden Beschränkungen beim Einkauf gesammelt haben, haben nicht wenige Verbraucher dazu veranlasst, aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Lage erneut Vorräte anzulegen“ , sagte der Sprecher.

Warum aber Toilettenpapier? „Toilettenpapier hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum, es lässt sich also problemlos lange in den eigenen vier Wänden aufbewahren, außerdem ist es ein großvolumiger Artikel, der in der Regel in Gebinden mit hoher Stückzahl an Toilettenpapierrollen verkauft wird“, sagte der Verbandssprecher. Das heißt, pro Regalmeter stünden im Handel weniger Verkaufseinheiten zur Verfügung als beispielsweise bei Nahrungsmitteln wie Mehl oder bei Teigwaren. Hinzu komme, dass im Lebensmittelgeschäft je nach Betriebstyp (Discounter, Supermarkt und SB-Warenhaus) und Größe mehr Regalfläche für das Lebensmittelsortiment als für das sogenannte Nonfood-Sortiment zur Verfügung stehe. Komme es unter diesen Umständen zu sprunghaft ansteigenden Verkäufen von Toilettenpapier, seien die Regale schneller ausverkauft als bei „stückzahlgleichem“ Verkauf von Nudeln, Dosensuppen oder Mehl, sagte der Sprecher: „Grundsätzlich muss aber gesagt werden, dass die Lebensmittelhändler, auch aus dem Erfahrungen des Frühjahrs heraus, auf die Situation vorbereitet sind und auftretende Regallücken, auch bei Toilettenpapier, zügig wieder schließen können.“       

Die Verbraucherzentralen hatten die Preisentwicklung beim Klopapier im Frühjahr kritisch beäugt, glaubten aber nicht, dass es sich bei den erhöhten Preisen schon um „Wucher“ im rechtlichen Sinne gehandelt habe. „Grundsätzlich können die Händler ihre Preise relativ frei gestalten“, sagt Sonja Pannenbecker von der Verbraucherzentrale Bremen. „Eine gesetzliche Grenze für Preisausschläge gibt es in diesem Sinne nicht.“ Sie meint, die Regelung der Nichtigkeit für „Wuchergeschäfte“ würde für Toilettenpapier im Handel in diesem Fall wohl nicht gelten – da Verbraucher die Möglichkeit hätten, die Preise unterschiedlicher Anbieter zu vergleichen und somit keine Zwangslage bestehe, die ausgenutzt werden könne. Dass bei steigender Nachfrage die Preise stiegen, sei „marktwirtschaftlich verständlich“.

    

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