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#Die Tücken bei der Stimmabgabe

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Die Tücken bei der Stimmabgabe

Es ist so einfach und doch so mühsam zugleich: Die Autos an der East 30th Street Ecke Chester Avenue schlängeln sich um den Block, dicht an dicht, im Schritttempo bewegen sie sich auf das mausgraue Gebäude mit den kleinen Fenstern zu. Am Parkplatz nebenan stehen ein Polizeibeamter und zwei Männer in Warnwesten vor einer schwarzen Box. Energisch winken die beiden einen Wagen nach dem anderen herbei. „Sind Sie hier, um Ihre Stimme abzugeben?“, rufen die zwei Männer durch ihre Gesichtsmasken in die Autos mit den heruntergelassenen Fenstern und nehmen einen Umschlag nach dem anderen entgegen. Jedes Mal sagen sie den gleichen Satz auf, der den Handgriff legitimieren soll, wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung beim E-Mail-Account: „Sie sehen wie ich den Umschlag in die Wahlurne stecke, ja?“

Wer mag, kann noch ein paar Meter weiter vorrollen und sich einen “I voted”-Sticker von einem weiteren Helfer durchs Fenster reinreichen lassen. Erst dann kommt der angestaute Verkehr hier am Gebäude der Wahlbehörde des Landkreises Cuyahoga, der zum Bundesstaat Ohio gehört, wieder in Fahrt. Die Behörde, die ihren Sitz in der Stadt Cleveland hat, hat an diesem Montagnachmittag im Oktober erst seit fünf Tagen geöffnet, um Wähler und Wählerinnen die frühe Stimmabgabe zu ermöglichen.

Wer will, kann seinen Briefwahl-Umschlag eigenhändig einwerfen, zu Fuß oder vom Auto aus, oder in das Gebäude und in eine der knapp 80 Kabinen treten. Von den rund 80.000 Stimmen, die bis Ende vergangener Woche hier abgegeben wurden, sind etwa 30 Prozent durchs Autofenster gereicht worden. Amerika, die Drive-through-Nation.

In zwei Wochen, am 3. November, ist der eigentliche Wahltag. Dann fällt die Entscheidung, ob Donald Trump weitere vier Jahre im Weißen Haus verbringt oder ob Joe Biden ihn ablöst. In fast allen 50 amerikanischen Bundesstaaten kann allerdings bereits jetzt schon an der Wahlurne das Kreuz gemacht werden. 26 Millionen Stimmen sind in den vergangenen Wochen eingegangen, fast sechsmal soviel wie zum vergleichbaren Zeitpunkt im Jahr 2016. Vor allem registrierte Demokraten haben laut Statistik von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, vor dem Wahltag abzustimmen.

Das gespaltene Land

Ab wann genau früh gewählt werden kann und in welcher Form ist vom Wahlrecht des jeweiligen Bundesstaats abhängig (auch, bis wann Unterlagen für die Briefwahl angefordert und abgeschickt werden müssen). In Cuyahoga County standen Wähler am ersten Tag von sechs Uhr morgens an in der Schlange, zwei Stunden vor dem eigentlichen Einlass.

Bevor man das Wahlgebäude in Cleveland betreten darf, wird am Eingang mit einem Infrarot-Thermometer bei jedem am Handgelenk die Temperatur gemessen. Es herrscht Maskenpflicht, überall sind Desinfektionsmittelspender aufgestellt.

Die Online-Flatrate: F+


„Wir haben vor ein paar Monaten angefangen zu überlegen, wie die Wahl während einer Pandemie aussehen könnte“, sagt Mike West, Mitarbeiter der Wahlbehörde vom Cuyahoga County. Er steht am Rande des Einbahnstraßen-Systems, mit dem die Wählerinnen und Wähler durch den Raum geschleust werden – von der Registrierung zu den Kabinen, von den Urnen wieder nach draußen. Zwischen den Kabinen wurden Duschvorhänge installiert, um möglichst viele Menschen gleichzeitig wählen zu lassen. Mehrere Personen sind nur damit beschäftigt, die Oberflächen nach jedem Wahlgang zu desinfizieren. Alle Türen stehen offen, damit niemand die Griffe anfassen muss und Frischluftzufuhr herrscht.

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