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#Dieses Zeitrechnungs-Problem kostet die Tech-Welt seit Jahren ein Vermögen – nun soll es eine Lösung geben

„Dieses Zeitrechnungs-Problem kostet die Tech-Welt seit Jahren ein Vermögen – nun soll es eine Lösung geben“

Eine kurze Sekunde sorgt bei Informatikern seit Jahren für Kopfzerbrechen. Nun soll sie einfach gestrichen werden – und der Tech-Industrie viel Geld sparen.

(Bildquelle: PixabaySplitShire)
(Bildquelle: Pixabay/SplitShire)

Nicht nur, wer am 29. Februar Geburtstag hat, wird das alle vier Jahre wiederkehrende Schaltjahr kennen. Und auch, was es damit auf sich hat, dürfte wohl den allermeisten bekannt sein. Aber was ist mit der Schaltsekunde? Habt ihr davon schon einmal gehört?

Eine Sekunde klingt zwar nicht nach viel, aber dieser kurze Augenblick sorgt bei Informatikern und der ganzen Tech-Welt seit Jahrzehnten für Kopfschmerzen. Und sie kostet bares Geld.

So kam es 2012 zu massiven Ausfällen bei etlichen Unternehmen, darunter Reddit, Mozilla, LinkedIn, Yelp und der Flugbuchungsdienst Amadeus. Auch Server auf Basis von Linux waren betroffen. Unsere gesamte Elektronik ist darauf angewiesen, dass die Zeit überall auf den Bruchteil einer Sekunde akkurat synchronisiert wird. Gerade für logistische Abläufe ist es wichtig, dass alles zusammenpasst.

Denn selbst wenn nur einzelne Systeme aus der Reihe tanzen, wirkt sich das schnell global aus. So können Betriebsausfälle und aufwendige Instandsetzungen zu Kosten in Millionenhöhe führen.

Sehr zum Erleichtern aller wurde daher nun das Ende der Schaltsekunde beschlossen. Wie man das Problem mit der Zeitrechnung anstelle dessen konkret lösen will, steht aber noch in den Sternen, wie die New York Times berichtet. Zunächst gibt es eine Art Übergangslösung. Doch der Reihe nach:

Was ist eine Schaltsekunde?

Unser Kalender ist auf den Umlauf um die Sonne ausgelegt. Ein Umlauf entspricht einem Jahr, oder anders ausgedrückt: 365 Tagen. Allerdings braucht die Erde auf ihrem Sonnenorbit etwas mehr als 365 Tage. Um genau zu sein 365,24219 Tage. Der Einfachheit halber rechnet der Julianische Kalender mit 365,25 Tagen, weshalb alle vier Jahre ein 366ter Tag (der 29. Februar) eingeführt wurde.

Um den immer noch enthaltenen Fehler auszugleichen, der sich auf einen ganzen Tag alle 138 Jahre beläuft, führte Papst Gregor der XIII. im 16. Jahrhundert mit dem nach ihm benannten Gregorianischen Kalender daher einen Schalttag ein, der sich alle 400 Jahre wiederholt.

Bei einer Schaltsekunde verhält es sich im Grunde genauso wie mit dem Schaltjahr. Nur, dass hier nicht der Sonnenumlauf als Basis dient, sondern die Rotation der Erde um die eigene Achse. Eine volle Umdrehung entspricht 24 Stunden oder 86.400 Sekunden. Tatsächlich dauert ein Tag jedoch den Bruchteil einer Sekunde länger, weshalb 1972 erstmals eine Schaltsekunde eingeführt wurde, um diesen Fehler zu korrigieren.

Dazu kommt noch, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Erde Schwankungen unterliegt und sich auf lange Sicht sogar verlangsamt. Das ist der Grund, warum die Schaltsekunde unregelmäßig eingefügt wird.

Für die Informatik ist gerade diese Unregelmäßigkeit ein großes Problem, weil es kaum möglich ist, alle Systeme fehlerfrei zu synchronisieren. Wie groß die Schwankungen der Erdrotation sind, belegt außerdem der folgende Artikel:

Das Ende der Schaltsekunde

Das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) hat nun jedoch beschlossen, die Schaltsekunde abzuschaffen. Nach 2035 soll demnach nicht mehr unregelmäßig geschaltet werden. Die koordinierte Weltzeit werde daher zumindest bis ins Jahr 2135 nicht mehr von einer Schaltsekunde unterbrochen.

Anschließend könnte eine Schaltminute eingefügt werden, sicher ist das aber noch nicht. Das BIPM gab der Wissenschaft zudem nämlich den Auftrag, eine bessere Lösung zu finden.

Ganz abgeschafft ist die Schaltsekunde im Übrigen noch nicht. Der Vollständigkeit halber muss auch noch die Internationale Fernmeldeunion (ITU) dem Beschluss zu stimmen. Das soll im kommenden Jahr passieren, gilt jedoch praktisch als gesetzt.

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