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#Doping-Fall Kamila Walijewa: Kriminelles Spiel mit Kindern

Doping-Fall Kamila Walijewa: Kriminelles Spiel mit Kindern

Wir wollen einer neuen, jungen Generation sauberer russischer Athleten die Gelegenheit geben, bei den Olympischen Spielen zu sein und Botschafter eines neuen, sauberen russischen Sports zu sein.“

Das hatte Thomas Bach vor den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang gesagt, den ersten Winterspielen nach den russischen Betrugsspielen in Sotschi. Vier Jahre später hat das prominenteste Mitglied der jungen Generation ein gewaltiges Problem. Das Attribut sauber muss bei Kamila Walijewa gestrichen werden. Positiv auf Trime­tazidin, ein Herzmittel, einzunehmen bei Angina Pectoris. Es soll auch einem besseren Blutfluss dienen.

Kamila Walijewa ist 15 Jahre alt, nach den Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eine „geschützte Person“. Es wird vom Ermessen des Internationalen Sportschiedsgerichts abhängen, ob die beste Eiskunstläuferin der Welt beim Wettbewerb der Frauen am Dienstag starten darf. Die Juristen werden die Fragen zu beantworten haben, wie das Mittel in Walijewas Körper gekommen ist und wie viel Schuld sie trägt.

Der WADA-Code soll Hintermänner treffen und Kinder schützen. Wer Walijewa die Sub­stanz verabreicht hat, muss mit vier Jahren Sperre rechnen. Findet sich jemand, der eine Strafe in Kauf nimmt, während Walijewa zu Gold läuft? Findet sich eine andere günstige Erklärung?

Die Schutzklausel für Kinder und Personen, denen die geistige Einsicht in ihr Tun fehlt, hat ihren guten Zweck. Und trifft im Eiskunstlauf auf eine Realität, in der 15-Jährige schon fast zehn Jahre Leistungssport betreiben. Die Besten wie Walijewa werden in Russland trainiert von Eteri Tutberidse, einer Medaillenmacherin, die sich ihres Trainings „ohne Mitleid“ rühmt. Dass Trainer und Funktionäre gewillt sein können, für Medaillen die Gesundheit von Minderjährigen zu riskieren, wissen wir in Deutschland leider zu gut.

Welche Umstände zum Fall Walijewa geführt haben, wissen wir nicht. Aber die Hinweise lassen das Schlimmste befürchten: Da ist die russische Dopingtradition, der nicht nur in Russland gepflegte Wille, jedes Schlupfloch zu nutzen; und da ist diese „Kultur“ im Eiskunstlauf, Kinderkörper zu benutzen, sie austauschbar zu machen. Es ist möglich, dass am Dienstag eine Teenagerin, die im Dezember gedopt wurde, wieder antritt. Das wäre nicht nur ein Skandal. Es wäre ein Verbrechen.

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