#Durchbruch bei 1&1: Kommt jetzt das O2-Roaming?
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„Durchbruch bei 1&1: Kommt jetzt das O2-Roaming?“
Wie Drillisch Online am Freitagabend per ad hoc Mitteilung mitteilte, gibt es offenbar bei den Verhandlungen mit Telefónica Deutschland, dem Betreiber des O2-Netzes einen Fortschritt bei den Verhandlungen. Man führe bereits „seit Längerem Verhandlungen über den Abschluss einer National Roaming-Vereinbarung“, teilte Drillisch mit. Drillisch ist eine hundertprozentige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG und mittelbare Tochter der United Internet.
Die Verhandlungen mit O2 seien auf Basis der Selbstverpflichtungen von Telefónica erfolgt. Diese resultieren aus der Freigabeentscheidung der EU-Kommission zum Zusammenschluss mit E-Plus.
National Roaming Voraussetzung für eigenes Netz
Als Folge der Verhandlungen hatte Telefónica der 1&1 Drillisch im vergangenen Herbst ein Angebot und Rahmenbedingungen für ein National Roaming-Abkommen vorgelegt. Dieses würde dann greifen, wenn Kunden des neuen Netzes von 1&1 den Bereich der eigenen neuen Sendemasten verlassen. Damit sie nicht ohne Netz dastehen, würde sich das Handy dann in ein anderes, bereits bestehendes Netz einbuchen. So könnte 1&1 sein Netz nach und nach aufbauen und die Kunden wären direkt deutschlandweit online.
Das Angebot bezeichnete Telefónica als final. Die darin angebotenen Preise sollen rückwirkend ab Juli 2020 auch für den laufenden Vertrag gelten, mit dem die zahlreichen 1&1- und Drillisch-Marken heute bereits ihre Angebote realisieren. Dabei handelt es sich fachlich ausgedrückt um einen MBA MVNO-Vertrag. Die Abkürzung steht für Mobile Bitstream Access – Mobile Virtual Network Operator). In der Praxis kann Drillisch damit bei den Endkundenverträgen agieren wie ein Netzbetreiber, muss aber nicht einen einzigen Sendemast betreiben.
1&1 muss neues Angebot nun prüfen
Aufgrund der Auflagen aus der Fusion mit E-Plus hat die EU-Kommission ein Auge auf diesen Vorgang. Diese hat nun nach Abschluss ihrer Prüfung die Einschätzung mitgeteilt, dass das von Telefónica vorgelegte Angebot „nicht im Einklang mit den Selbstverpflichtungen unter der EU-Freigabeentscheidung stand“. Es müsse von Telefónica nachgebessert werden. Dieses Angebot hat Telefónica bereits unterbreitet.
Die Frist zur Prüfung ist kurz: Das verbesserte Angebot kann von 1&1 Drillisch bis zum 19. Februar 2021 angenommen werden. „1&1 Drillisch wird prüfen, ob es im Interesse der Gesellschaft ist, das neue Angebot von Telefónica anzunehmen“, teilte United Internet mit.
Sollte 1&1 Drillisch sich für die Annahme entscheiden, hieße das laut 1&1 folgendes. Die von Telefónica angebotenen Rahmenbedingungen und Preise müssten in einen National Roaming-Vertrag überführt werden. Zudem muss die Anwendung der neuen, jährlich sinkenden Preise rückwirkend ab Juli 2020 bis zum National Roaming-Start auch für die MBA MVNO-Leistungen geregelt werden. Ein Vertrag würden 1&1 und O2 bis Mai schließen.
Bildquellen
- 1&1 Logo auf Fahne: 1&1
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