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#Dornbracht bereitet Badarmaturen wieder auf

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Kaum jemand weiß, dass mehr als 50 Prozent des Abfalls, der in Deutschland anfällt, aus Bauschutt und anderem Abbruch besteht. Nach Angaben des Umweltbundesamts fielen im Jahr 2020 rund 414 Millionen Tonnen Abfall an, davon zählten 229,4 Millionen Tonnen (55,4 Prozent) zu „Bau- und Abbruchabfällen (einschließlich Straßenaufbruch)“.

Den größten Anteil an dieser Abfallgruppe hat demnach der Bodenaushub, der mit 85 Prozent allerdings auch überwiegend verwertet wurde. Zudem, auch darauf weist Deutschlands zentrale Umweltbehörde hin, hat die Menge der Bau- und Abbruchabfälle im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas abgenommen, was aber vor allem mit der (schlechten) konjunkturellen Entwicklung im Baugewerbe zu tun habe. Die Gewerbeabfälle folgten danach erst auf Platz zwei – mit 47,3 Millionen Tonnen.

Dass noch einiges mehr aus der gigantischen Menge Bauschutt wiederverwertet werden könnte, zeigt der Iserlohner Armaturenhersteller Dornbracht, der als erstes Unternehmen in der Branche gebrauchte Armaturen zurücknimmt, sie neu aufbereitet und anschließend wieder dem Markt zuführt.

Die Dornbracht-Armaturen werden also nicht verschrottet, sondern erhalten. Ein aufwendiger, weil mit viel Handarbeit verbundener, aber lohnenswerter Prozess: Zunächst müssen die Armaturen in ihre Einzelteile zerlegt und sortiert werden. Was kaputt ist oder auch sonst nicht mehr verwendet werden kann, wird zumindest recycelt.

Sortieren, schleifen, veredeln: Von Hand werden alte Armaturen bei Dornbracht nun auch im großen Stil wieder aufbereitet.


Sortieren, schleifen, veredeln: Von Hand werden alte Armaturen bei Dornbracht nun auch im großen Stil wieder aufbereitet.
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Bild: Unternehmen

Langlebigkeit über Generationen

Die anderen noch guten Teile werden dann aber nicht etwa eingeschmolzen, unter anderem auch um unnötige CO₂-Emissionen zu vermeiden, sondern werden restauriert. Zunächst werden die Oberflächenrohstoffe – wie beispielsweise Gold – mittels elektrolytischer Entschichtung zurückgewonnen. Mögliche Unebenheiten auf der Oberfläche werden durch Schleifen entfernt, die Armaturenkörper in der Galvanik dann neu veredelt. Zuletzt werden fehlende Bauteile ergänzt und die Armaturen wieder vollständig zusammengebaut.

Da viel Handwerk in der Wiederaufbereitung steckt, nennt sich das Konzept ReCrafted. „Damit“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Dornbracht, Stefan Gesing, „haben wir ein Geschäftsmodell geschaffen, bei dem Kreisläufe geschlossen und keine neuen Ressourcen verbraucht werden. Stattdessen werden Werte langfristig erhalten.“ Zudem kann sich auch die CO₂-Bilanz sehen lassen: Nach Berechnungen des TÜV Rheinland werden im Vergleich zu einem Neuprodukt rund 40 Prozent an Emissionen pro aufbereiteter Armatur eingespart.

Die Armaturen werden zunächst in ihre Einzelteile zerlegt und sortiert, bevor es an das Recycling oder Wiederaufbereiten geht.


Die Armaturen werden zunächst in ihre Einzelteile zerlegt und sortiert, bevor es an das Recycling oder Wiederaufbereiten geht.
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Bild: Unternehmen

Gesing sieht besonders bei Hotels, die alle paar Jahre renoviert werden müssen, großes Potential. Häufig würden schon nach sieben bis zehn Jahren die Armaturen erneuert, was bei Produkten aus dem Hause Dornbracht allerdings unnötig sei: „Ihre ästhetische Langlebigkeit, die ausgezeichnete Verarbeitung und die Qualität der Oberflächen lässt sie nicht selten Generationen überdauern“, sagt Stefan Gesing.

Im kleinen Stil bereitet Dornbracht schon lange alte Armaturen auf, bisher aber nur für Privatkunden, die sich auch nach 30 oder sogar 40 Jahren nicht von ihrem Klassiker aus einer der Kollektionen der 1950 gegründeten Marke trennen wollen. „Nun können auch Endverbraucher mit ökologischem Bewusstsein in unserem Webshop Dornbracht-Originale erwerben, die schon eine Geschichte mitbringen“, sagt Gesing.

Auf Nachhaltigkeit setzte das mittelständische Unternehmen mit seinen gut 1000 Mitarbeitern schon bevor das Wort in aller Munde geführt wurde: Bis heute werden zum Beispiel die Transportwege der Lieferketten kurz gehalten. Dornbracht bezieht 80 Prozent seiner Rohstoffe und Materialien aus Deutschland und 98 Prozent aus Europa. Der überwiegende Teil der Vorprodukte kommt sogar aus einem Umkreis von weniger als 200 Kilometern. Und auch die Umstellung auf erneuerbare Energien hat der Stammsitz in Iserlohn schon komplett vollzogen – Ende 2021.

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