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#E-Auto-Chef packt aus: Endlich hat jemand den Mut es auszusprechen

Während Politik und Autobauer an einem Strang ziehen und das E-Auto auf die Überholspur schicken, sollen Benziner und Diesel schon bald die Ausfahrt nehmen. Doch ein Problem wollen die Verantwortlichen nicht sehen. Und ein E-Auto-Chef hat jetzt den Mut, es auszusprechen.

E-Auto-Chef packt aus: Endlich hat jemand den Mut es auszusprechen
E-Auto-Chef packt aus: Endlich hat jemand den Mut es auszusprechenBildquelle: Erik Mclean / Unsplash

Die Verkehrswende ist in aller Munde, das E-Auto für viele der Klimaretter. Mit dem Verbrenner-Aus treibt die Politik Autos mit Diesel– und Benzin-Motor in die Sackgasse. Und bis auf wenige Ausnahmen machen fast alle Autobauer mit. Sie wittern das große Geschäft, auch wenn es bislang nur sehr wenige Stromer auf Deutschlands Straßen gibt, wie diese Karte zeigt. Und warum das so ist, ist ziemlich einfach zu beantworten.

E-Auto: Davon müssen wir uns verabschieden

Elektroautos haben ein großes Problem. Sie sind schlichtweg zu teuer. Das E-Auto ist nur was für Reiche. Das beginnt bereits beim Kauf. Trotz vieler Finanzspritzen ist die Anschaffung eines Stromers für die meisten Autofahrer nicht drin. Und der Gebrauchtwagenmarkt spuckt bislang allenfalls halbwegs günstige Kleinwagen aus, etwa den aussortierten Nissan Leaf. Ein gebrauchtes E-Auto, das 100 Kilometer weit kommt und noch immer 8.000 Euro kostet? Da greifen viele lieber zu gebrauchten Verbrennern. Auch dem ADAC sind die E-Auto-Preise ein Dorn im Auge. Und nun legt der E-Auto-Chef von Nissan die Karten offen auf den Tisch.

→ Deutscher Autobauer bankrott: E-Auto war nicht zu bewältigen

„Fakt ist, dass Elektromobilität aktuell kaum unter 20.000 Euro dargestellt werden kann“, sagt Nissans E-Auto-Chef Guillaume Pelletreau in einem Interview mit dem Magazin Vision Mobility. Es seien vor allem die Kosten für den Akku, die den Gesamtpreis nach oben treiben. „Und solange diese Kosten nicht merklich sinken, bekommen wir hier keine günstigeren Modelle“, erklärt Pelletreau. Sein Fazit: „Ich glaube, dass wir uns wohl von der magischen 10.000-Euro-Marke verabschieden müssen.“ War es vor wenigen Jahren noch möglich, einen neuen Verbrenner für ebendiese Summe zu kaufen, wird das beim E-Auto auf absehbare Zeit also nichts. Also: Tschüss, günstige Elektroautos.

Sind das die Alternativen?

Ein elektrischer Kleinwagen lohnt sich somit für viele Hersteller nicht, weshalb die SUV-Klasse dominiert. Und welcher E-Auto-Käufer gibt sich mit einem Zweitürer zufrieden, mit dem er nach 200 Kilometern für eine Stunde an die Ladesäule muss und dafür auch noch 20.000 Euro bezahlen soll? Das wissen auch die Verantwortlichen bei Nissan. „Uns ist auch klar, dass viele Kunden die höheren Preise nicht mehr mitgehen können oder wollen. Für diese bieten wir Alternativen: Zum einen die Möglichkeit, unsere Fahrzeuge dank starker Restwerte zu attraktiven Konditionen zu leasen oder auch junge Nissan Gebrauchtfahrzeuge zu erwerben“, sagt Pelletreau.

→ Deutsche wollen kein E-Auto: Aus diesen 4 Gründen

Der ADAC-Chef warnte vor Kurzem ebenfalls davor, dass viele ihren alten Diesel und Benziner weiterfahren werden, weil sie sich kein E-Auto leisten können. „E-Mobilität darf nicht wohlhabenden Eigenheimbesitzern mit einer Solaranlage und einer eigenen Wallbox zum Laden vorbehalten sein“, mahnte er. Renault verfolgt derweil ein anderes Konzept, um Elektroautos bezahlbar zu machen.

Bildquellen

  • E-Auto: Der erste Vorteil ist schon wieder weg: Bob Osias / Unsplash
  • E-Auto-Chef packt aus: Endlich hat jemand den Mut es auszusprechen: Erik Mclean / Unsplash

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