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#Ehren-Präsident im Unruhestand

Die F.A.Z. hatte es am vergangenen Dienstag gemeldet, die offizielle Bestätigung erfolgte am Freitagvormittag. Nach 23 Jahren wird Peter Fischer das Amt als Eintracht-Präsident auf der Mitgliederversammlung Anfang 2024 zur Verfügung stellen. Bis dahin leitet Fischer die Geschicke des Vereins weiter und wird die Übergabe der Geschäftsbereiche bestmöglich vorbereiten. „Ich bin auf die Entwicklung meiner Eintracht unheimlich stolz. Doch zurückblickend haben mir die 23 Jahre sehr viel abverlangt, auch gesundheitlich. Zudem haben mir die letzten Monate sehr deutlich gezeigt, dass ich mich intensiver um meine Familie kümmern und diese schützen muss. Zwar habe ich immer wieder betont, dass ich mir bewusst bin, dass es die Privatperson Peter Fischer nicht mehr gibt. Die zurückliegenden Wochen haben aber Grenzen überschritten“, begründete Peter Fischer seinen Rückzug.

Gegen den 67 Jahre alten Unternehmer war Anfang des Jahres wegen eines vermeintlichen Kokain-Delikts ermittelt worden. Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt. Zudem beanspruchte den Eintracht-Präsidenten die erst in dieser Woche endgültig befriedete Zerreißprobe zwischen verschiedenen Eintracht-Gremien und einigen derer Mitglieder emotional sehr stark. Fischer stand zwischen den Fronten, weil er zu fast allen der an der Auseinandersetzung beteiligten Personen freundschaftliche Kontakte pflegt.

Fischer zog in einer Pressemitteilung ein positives Resümee seines Wirkens für die Eintracht. „Hätte mir zu meinem Amtsantritt im Jahr 2000 jemand gesagt, auf welche Meilensteine wir heute zurückblicken können, hätte ich es ganz sicher nicht geglaubt. Gemeinsam haben wir die Eintracht sowohl sportlich als auch wirtschaftlich auf gesunde Beine gestellt, wir sind von seinerzeit 4700 auf heute über 125.000 Mitglieder gewachsen, haben den alten, maroden Riederwald gegen ein modernes Sportleistungszentrum getauscht und deutlich gemacht, für welche Werte wir einstehen.“

Fischers Präsidentschaft wird sicher in den Geschichtsbüchern des Verein positiv bewertet werden. Durch sein soziales Engagement, seiner jederzeit aufrechten Haltung gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit verlieh er der Eintracht gesellschaftliche Relevanz und eine hohe Achtung – auch überregional. Durch seinen unermüdlichen Einsatz für alle Abteilungen des Großvereins wurde Fischer zum großen Integrator des rapide wachsenden Traditionsklubs. Zudem legte Fischer in seinem ersten Amtsjahr mit den Grundstein dafür, dass die Eintracht mit nun über 125.000 Mitgliedern eine gesellschaftliche Institution geworden ist. Er unterstützte die in der Gründung befindliche Fan- und Förderabteilung vom ersten Moment an mit all seiner Kraft.

Soll Präsident der Eintracht werden: Mathias Beck, Immobilienkaufmann aus Dreieich


Soll Präsident der Eintracht werden: Mathias Beck, Immobilienkaufmann aus Dreieich
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Bild: Eintracht Frankfurt / Lucas Kör

Der Mann der Basis erhielt bei seinen Wiederwahlen auf den Mitgliederversammlungen Ergebnisse, wie sie bei Abstimmungen des SED-Politbüros in der DDR üblich waren. Dass Fischer auch Schwächen hatte, fiel beim Volk nicht ins Gewicht und wurde von den Vereins-Gremien angesichts seiner unbestreitbaren Stärken als tolerabel hingenommen: Sein nicht immer der Seriosität des Amtes entsprechendes Auftreten, sein wenig ausgeprägter Ehrgeiz, an strukturellen Problemen im Verein zu arbeiten, und sein wenig bestimmendes Wirken als Vertreter des Hauptaktionärs Eintracht e.V. im Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Was die jüngste, durch eine Kapitalmaßnahme ausgelöste Verwerfung im Verein in eine gefährliche Dimension anwachsen ließ.

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