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#Meg: Dieser Logikfehler ist unverzeihlich – aber leicht zu erklären

Meg: Dieser Logikfehler ist unverzeihlich – aber leicht zu erklären

Was stimmt in Meg und was nicht? Der Riesenhai aus dem Monsterfilm mit Jason Statham müsste eigentlich ganz anders aussehen. Die Änderungen ergeben zum Teil Sinn.

Meg nimmt es mit der Logik, Naturgesetzen und dem Forschungsstand nicht so genau. Das überrascht wahrscheinlich niemanden. Wir sprechen hier immerhin von einem Monsterfilm und folgender Ausgangslage: Prähistorischer Riesenhai jagt

Jason Statham.

Doch wir haben es in Meg eben nicht mit einem übernatürlichen Monster zu tun, wie zum Beispiel Godzilla. Der Riesenhai existierte wirklich und deshalb muss sich dieser Film zumindest ein bisschen an der Realität messen lassen. Heute läuft er bei ProSieben um 20:15 Uhr in der Primetime.

Der größte Logikfehler in Meg und warum er ein wenig ärgerlich ist

Vor allem die Evolutionsgesetze bereiteten dem Filmteam Probleme. Nun ja, „Probleme“. Regisseur Jon Turteltaub und Co. beachteten sie einfach nicht, weil das im Film blöd ausgesehen hätte. Da ist zum Beispiel diese Sache mit der Dunkelheit und der Blindheit.

Da verrate ich nicht zu viel: Der Meg und seine Vorfahren lebten Millionen Jahre in der Dunkelheit in einem Schacht unter dem Mariannengraben, bevor einige Exemplare von dem Forscherteam um Jason Statham an die Oberfläche gespült werden

Der fiese deutsche Trailer zu Meg

The Meg – Trailer (Deutsch) HD

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Hier kickt die Evolution: Der Hai in Meg hat sich im Vergleich zu seinen prähistorischen Vätern und Müttern kein Stück verändert. Und das ist aus evolutionswissenschaftlicher Sicht schlicht Schwachsinn.

Meghan Balk ist Paleobiologin am Smithsonian’s National Museum of Natural History in Washington. Sie beschäftigt sich mit ausgestorbenen Organismen und ist deshalb prädestiniert, um über den Realismus in Meg zu sprechen. Das tat sie auch für Science for Students .

Balk zufolge hätte sich das Aussehen des Hais nach Millionen Jahren in der Dunkelheit deutlich an die ihn umgegebenden Verhältnisse anpassen müssen. „Die Augen etwa könnten größer werden.“ Oder er hätte komplett erblinden müssen.

Wie sich der Riesenhai in der Buchvorlage von The Meg verändert

Meg basiert auf dem gleichnamigen Roman von Steve Alten *. In dem Buch jagt der Hai nur nachts, weil ihn das Tageslicht blendet. Alten respektiert also zumindest in Teilen die biologischen Zwänge der Evolution. Der Film macht sich diese Mühe nicht. Im Buch sieht der Hai zudem anders aus.

Die Jahre ohne Sonne haben ihn erblassen lassen, er sieht aus wie ein Albino-Hai. Viele Tiefseefische verlieren ihre Pigmentierung tatsächlich völlig. Auf diese fiesen Haken in der Evolution hätten die Filmemacher durchaus eingehen können.

Warum die Filmemacher/innen von Meg die Evolution ignorieren

Das Aussehen des Hais beurteilt unsere Forscherin Balk übrigens grundsätzlich positiv. „Als ich ihn mir angesehen habe, habe ich gedacht, ‚Oh, sie haben einen ziemlich guten Job gemacht.‘ Sie haben nicht einfach nur irgendeinen Hai erschaffen.“

Größe und Kieferdurchmesser stimmen, die Macher/innen achteten sogar auf die Darstellung der Begattungsorgane. Der männliche Meg im Film hat „Klaspern“, sagt Balk. (Hier der Wikipedia-Artikel über Klaspern )

Die Größenverhältnisse in Meg

Das bezieht sich aber alles auf den Megalodon, der in der Pliozän-Pleistozän-Grenze vor 2,6 Millionen Jahren lebte und nicht auf die von Mutter Natur veränderte Version in der Gegenwart mit Jason Statham.

VFXVoice , eine Seite, die sich auf Spezial-Effekte spezialisiert hat, hat mit einem der VFX-Artists von The Meg über die Darstellung gesprochen. Über den fast blinden und nahezu durchsichtigen oder zumindest leuchtend weißen Hai sagt Adrian De Wet:

Das war nicht, was der Regisseur Jon Turteltaub wollte. Er wollte etwas, das prähistorisch aussieht.

Es ist also erstmal ein ästhetische Entscheidung. Selbst Steven Spielberg nahm sich ja kreative Freiheiten bei der Darstellung der Dinos in Jurassic Park. Es ergebe zwar evolutionär Sinn, so De Wet weiter, aber „Jon meinte, dass das für seine Vision nicht funktioniert. Er wollte, dass er knotig, rau, aggressiv, schaurig und düster aussieht […]“

Nochmal: Dem Spaßfaktor schaden diese Nachlässigkeiten überhaupt nicht. Ein blinder oder fast blinder Hai wäre ohnehin kein ernstzunehmender Gegner für Jason Statham gewesen. Meg hätte seinen Monsterhai aber wenigstens zu einem Nachtjäger machen können, wie im Buch vorgegeben.

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