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#Ein halbes Jahrhundert großes Theater im alten Stadel



vor 4 Min.


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Das Stadeltheater Lauingen wird 50 Jahre alt – eine turbulente Geschichte zwischen Saustall und Musentempel.

Wollte man die Geschichte des Lauinger Stadeltheaters als Theaterstück inszenieren, stünde man vor einem Problem. Was sollte es werden? Eine Komödie? Eine Moritat? Drama? Oper? Scherzspiel? Tragödie? Posse? Ein Krimi gar mit einem Mord, wie er bei der Premiere von „Die acht Frauen“ am 24. September 2023 auf dem Programm steht? Sogar ein Großbrand würde ins dramatische Bühnenbild passen, denn am Sonntag, 29. September 1985, brannte nachmittags um halb vier das reale Ur-Stadeltheater am Herrenberg in Unterthürheim bis auf die Grundmauern nieder. Niemand kam zu Schaden. 

Die Ursachen liegen bis heute im Dunklen und harren einer kriminal-komödiantischen Bearbeitung. Zurecht. War das Thürheimer Theaterleben doch am 22. September 1973 ausgerechnet mit den Valentin-Grotesken „Das Großfeuer“ und „Der Umzug“ gestartet. Blickt man zwölf Jahre nach vorn, lässt sich das als selbsterfüllende Prognose interpretieren: auf Valentins Einakter 1973 folgte 1985 ein realer Großbrand und ein tatsächlicher Umzug. Gab es eine Vorwarnung von „Oben“? Schon im Mai 1985 hatte der Blitz eingeschlagen. Auf dem Programm stand gerade Herzmanovskys „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“. Die Technik war zerstört. Egal. Was folgte war eine verzweifelte, jedoch vergebliche Suche nach neuen Örtlichkeiten, Geldgebern, Unterstützern. Die Hoffnung auf Hilfe entpuppte sich als ein Warten auf Godot. Der kam aber nicht, zumindest nicht aus dem Ried und den guten Menschen vom Theater dürfte Brecht in den Sinn gekommen sein: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen“. 

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