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#Ein Museum für das teuerste Digitalkunstwerk

Ein Museum für das teuerste Digitalkunstwerk

Wem es ein Rätsel ist, weshalb bei Christie’s in New York erstmals ein in der Blockchain als „non-fungible token“ (NFT) gespeichertes Kunstwerk versteigert wurde und die Digitalcollage „Everydays: The First 5000 Days“ von Beeple einen Rekordpreis von 60,25 Millionen Dollar (mit Aufgeld fast siebzig Millionen) erzielte, darf weiterrätseln: Als Käufer hat sich der unter dem Pseudonym Metakovan auftretende Betreiber des NFT-Fonds Metapurse bekannt, der bereits andere digitale Kunstwerke Beeples auf der Plattform Nifty Gateway ersteigert hatte.

Ursula Scheer

Die „New York Times“ zitiert aus einem von Christie’s veranstalteten Google-Meet-Interview, in dem Metakovan angegeben habe, die gesamte Kaufsumme inklusive Aufgeld für „Everydays: The First 5000 Days“ in der Kryptowährung Ether gezahlt zu haben. Seine Identität lüftete das Auktionshaus nicht. Die Tech-Journalistin Amy Castor mutmaßt, dass sich hinter dem Tarnnamen der in Singapur ansässige Tech-Unternehmer Vignesh Sundaresan verbergen könnte. Auf ihrer Website schreibt sie, Metakovan bündele Beeples Digitalkunst in einem spekulativen Fonds, in den auch der Künstler selbst investiert habe.

Metakovan selbst hat sich derweil in Interviews als Mann aus Südostasien charakterisiert, der physisch nicht einmal ein Haus oder ein Auto besitze und lediglich digitalen Besitz anhäufe. Durch einen ebenfalls unter Pseudonym sprechenden Mitarbeiter hat er mitteilen lassen, er wolle ein digitales Museum für das erworbene Werk realisieren. Über eine Website solle es der Öffentlichkeit in einer virtuellen Architektur zugänglich gemacht werden. Zu sehen sind viele der Cartoons aus dem „Everydays“-Projekt allerdings jetzt schon; auf Beeples Instagram-Account beeple_crap, wo sie ursprünglich veröffentlicht wurden.

NFT-Kunst, die digitalen Werken mit der Blockchain-Technologie neue Möglichkeiten der kapitalistischen Wertschöpfung ermöglicht, wird von Krypto-Begeisterten als Demokratisierung des Kunstbetriebs gefeiert, als Ausbruch aus dem klassischen Handel mit seinen Regeln und Zirkeln. Der Kauf durch Metakovan deutet in eine andere Richtung: Der NFT-Handel zeigt sich als Spielwiese für krypto-finanzstarke Nerds und Unternehmer, die neue Spekulationsobjekte suchen. Transparent geht es dabei nicht zu,

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