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#Ein Museum für den „Salvator Mundi“?

„Ein Museum für den „Salvator Mundi“?“

450 Millionen Dollar hat ein offensichtlich im Auftrag des saudischen Kronprinzen agierender ungenannter Bieter 2017 für das Gemälde „Salvator Mundi“ gezahlt. Angeblich stammt es von Leonardo da Vinci, was Experten allerdings stark anzweifeln. Seit der Auktion, die das zuvor nur einmal ausgestellte Tafelbild zum teuersten Kunstwerk aller Zeiten machte, ist das umstrittene Renaissancewerk spurlos von der Bildfläche verschwunden. In einem Schweizer Zollfreilager hänge es, heißt es gerüchteweise, oder auf der privaten Yacht Mohammed bin Salmans.

Nun nährte der britische Kunsthistoriker Martin Kemp beim Literaturfestival in Cheltenham die Erwartung, die Darstellung Christi als „Weltenretter“ könne bald wieder ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Kemp sagte, er habe das Gemälde auf Einladung bin Salmans in Saudi-Arabien begutachten können und erfahren, dass der Kronprinz den Bau eines eigens für dieses Werk konzipierten Museums plane, in dem es ausgestellt werden solle. Die Kunstgalerie könne 2024 fertiggestellt werden.

Kronprinz Mohammed bin Salman


Kronprinz Mohammed bin Salman
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Bild: dpa

Kemp, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der Universität Oxford, war maßgeblich daran beteiligt, das Bild, das Kunsthändler 2005 für nur gut 1000 Dollar in New Orleans erworben hatten, Leonardo zuzuschreiben. Die folgende Karriere des stark restaurierten Gemäldes ist beispiellos. Die Londoner National Gallery präsentierte es 2011 im Rahmen einer großen Leonardo-Schau und adelte es dadurch. Von Christie’s wurde es daraufhin als „männliche Mona Lisa“ vermarktet. Entsprechend soll der saudische Kronprinz 2019 – ein Jahr nach dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi, in den er verwickelt gewesen sein soll – darauf gedrängt haben, das Bild im Zuge der Leonardo-Retrospektive im Pariser Louvre neben der „Mona Lisa“zu zeigen, quasi als gleichwertig. Schlussendlich wurde der „Salvator Mundi“ dort nicht ausgestellt. Dass bin Salman für seine Trophäe stattdessen einen Rahmen nach seinem Gusto würde schaffen wollen, um sie und damit auch sich der Welt zu zeigen, scheint nur folgerichtig.

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