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#Eine Amerikanerin alleine über 4,90

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Eine Amerikanerin alleine über 4,90

Katie Nageotte, deren größter Erfolg bisher der Gewinn der amerikanischen Hallen-Meisterschaft war, ist seit Donnerstag Olympiasiegerin im Stabhochsprung. Die Dreißigjährige brauchte drei Versuche, um bei der Anfangshöhe von 4,50 Meter in den Wettbewerb zu kommen, war dann aber die einzige, die, im zweiten Versuch, 4,90 Meter übersprang.

Sie zwang damit die Favoritin Anschelika Sidorowa, die Weltmeisterin von Doha 2019, statt eines dritten Versuchs über diese Höhe, 4,95 Meter auflegen zu lassen, um in Führung zu bleiben. Die Russin scheiterte und musste sich unter Tränen mit Platz zwei zufrieden geben, höhengleich mit der Britin Sandy Bradshaw (4,85). Katerini Stefanidi, die griechische Olympiasiegerin von Rio 2016, wurde mit 4,80 Meter Vierte.

„Der größte Traum“

„Ich habe mich so schlecht warm gemacht wie seit langem nicht und hatte am Anfang ein paar hässliche Sprünge“, sagte Nageotte. „Ich brauchte ein paar Höhen reinzukommen, aber ich habe gekämpft und schließlich einen flüssigen Sprung geschafft. Da passte alles.“ Sie habe noch nicht einmal angefangen zu begreifen, was sie erreicht habe, sagte sie: „Dies ist der größte Traum, den ich je für mich hatte. Und nun lebe ich ihn.“ Nageotte wird von Brad Walker trainiert, 2007 Weltmeister im Stabhochsprung. Erst im vergangenen Jahr, verriet sie, habe er ihr die Angst vor großen Sprüngen an der frischen Luft statt unterm Hallendach genommen.

Die Silbermedaille der ebenfalls 30 Jahre alten Moskauerin Siderowa ist die erste des russischen Leichtathletik-Teams. Die gesamte russische Mannschaft, die in Tokio mit mehr als 300 Athleten als Team des Russischen Olympischen Komitees (ROC) antritt, hatte bis Donnerstag 58 Medaillen gewonnen, davon 15 goldene. Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics gestand den Russen wegen des 2014 aufgeflogenen systematischen Dopings und dem lange widerwilligen Umgang des Verbandes mit den Folgen sowie wegen weiterer Betrugsversuche lediglich zehn Startplätze für sogenannte neutrale Athleten zu.

Am Mittwoch schied Sergej Schubenkow, 2015 Weltmeister im Hürdensprint, vor den Vorläufen aus; er erlitt beim Aufwärmen einen Archillessehnenriss. Geher Wassili Misinow, Weltmeisterschafts-Zweiter von Doha, wurde am Donnerstag beim Wettbewerb über 20 Kilometer disqualifiziert. Er war zunächst drei Mal verwarnt und mit einer Zeitstrafe von zwei Minuten bedacht worden; die vierte Verwarnung führte zum Ausschluss

Im Hochsprung traten Michail Akimenko und Ilja Ivanjuk an, Zweiter und Dritter der Weltmeisterschaft von Doha. Sie erreichten in dem spektakulären Wettbewerb, dessen Sieg sich Mutaz Essa Barshim aus Qatar und Gianmarco Tamberi aus Italien teilten, die Plätze sechs (2,33 Meter) und neun (2,30).

Im Gegensatz zu den meisten anderen Verbänden hält World Athletics seine Sanktionen aufrecht. Der russische Verband ist suspendiert und hat einem detaillierten Plan zur Erneuerung zu folgen und Millionenkosten für Ermittlungen und Auseinandersetzungen, die er ausgelöst hat, zu bezahlen. In der Verbandszentrale sind drei von World Athletics entsandte Berater beschäftigt. Auf einer Sitzung des obersten Verbandsrats (Council) in der vergangenen Woche in Tokio sagte der Leiter der mit dem russischen Verband befassten Taskforce, der Norweger Rune Andersen, er sehe befriedigenden Fortschritt. Sebastian Coe, Präsident von World Athletics, sprach von Licht am Ende des Tunnels.

Bei den Olympischen Spielen von Rio 2016 hatte der Weltverband keine russische Mannschaft zugelassen, sondern erlaubte mit einer neuen Regel lediglich neutralen Athleten aus Russland die Teilnahme, die nicht Teil des russische Doping-Systems gewesen waren. Die Whistleblowerin Julija Stepanowa konnte von der Regelung nicht profitieren, weil das IOC auf einer Nominierung durch das russische Olympische Komitee bestand – grotesk für eine Frau, die aus Angst um ihr Leben geflohen war – und sie zudem als „ethisch nicht qualifiziert“ diffamierte.

Stattdessen ging die Weitspringerin Darja Klischina als einzige russische Leichtathletin an den Start; sie war unverdächtig, weil sie in Florida lebte. Bei diesen Spielen gehörte sie zum russische Team, scheiterte aber in der Qualifikation.

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