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#Eintracht Frankfurt im Pokal weiter: Toppmöllers Fleißarbeiter

Nicht spektakulär, aber seriös: Mit ihrem Zweitrundensieg bei Viktoria Köln wähnt sich die Eintracht im DFB-Pokal auf einem guten Weg – auch weil viele erstklassige Konkurrenten nicht mehr dabei sind.

So ein unspektakulärer Zweitrundensieg im DFB-Pokal bei einem unterklassigen Gegner löst normalerweise keine Begeisterung bei den Angehörigen eines ambitionierten Bundesligavereins wie Eintracht Frankfurt aus, entsprechend nüchtern klang am Dienstag das Resümee des Stürmers Ansgar Knauff: „Das war bestimmt nicht unser bestes Spiel, aber wir sind eine Runde weiter“, sagte der Frankfurter nach dem 2:0-Erfolg bei Viktoria Köln, den er mit seinem Treffer in der 90. Minute spät vollendet hatte.

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Es war eines dieser Duelle, für die irgendwann der Begriff „Arbeitssieg“ erfunden wurde, ein Arbeitssieg allerdings, der aus der Perspektive von Markus Krösche durch die Nachrichten aus den anderen Stadien in einem neuen Licht erschien. „Letztlich haben wir es souverän und professionell gemacht“, sagte der Sportvorstand der Eintracht und wirkte zunächst ähnlich sachlich wie Knauff, bevor er ergänzte: „Man muss sich nur ansehen, wer sonst so alles rausgeflogen ist.“

Höhere Pokalchancen für Frankfurt

Krösche war gerade über die Niederlage des FC Bayern in Saarbrücken informiert worden, die ein erstaunliches Gesamtbild komplettierte. Mit den Leipzigern, die den Wettbewerb zuletzt zwei Mal gewonnen haben, ist ein weiterer Titelaspirant ausgeschieden, nur sechs Bundesligavereine haben die Runde der letzten 16 erreicht. Das erhöht die Chancen auf den Pokalsieg für einen Klub wie Eintracht Frankfurt deutlich, zumal die Mannschaft an diesem Abend eine Qualität entwickelte, die vielen anderen Bundesligateams in den ersten beiden Pokalrunden offenbar fehlte: „Auch gegen eine Drittligamannschaft muss man genauso griffig und bereit sein“, sagte Trainer Dino Toppmöller und lobte mehrmals den „Spirit“ seiner Mannschaft.

Aufgrund des Sieges und der seriösen Einstellung war es verzeihlich, dass die Leistung „fußballerisch nicht so gut war wie in den letzten Wochen“, erklärte der Trainer weiter, „wir wollten zu schnell den Ball in die Tiefe spielen, das hat Viktoria gut verteidigt“, es fehlte „ein bisschen mehr Ruhe in unseren Aktionen“. Das lag womöglich auch daran, dass spielstarke Profis wie Omar Marmoush oder Knauff zunächst nur auf der Bank saßen und Mario Götze mit Rückenbeschwerden ausfiel. Zudem sei der Platz schwer bespielbar gewesen, berichtete Knauff, der nach gut einer Stunde eingewechselt worden war.

Ellyes Skhiri spielte zentrale Rolle

Aber die Frankfurter taten, was pragmatische Teams in solchen Duellen, in denen es wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren gibt, tun sollten: Sie gingen früh in Führung (14. Minute), um anschließend mit viel Aufmerksamkeit und Fleiß zu verteidigen. Und in beiden Fällen spielte der frühere Kölner Ellyes Skhiri eine zentrale Rolle. Zunächst lauerte der Tunesier nach einer Ecke am langen Pfosten, wo er die Führung erzielte, und in der zweiten Halbzeit verhinderte er den Ausgleich, als er bei einem Schuss von Christoph Greger, der wohl im Tor gelandet wäre, im Weg stand (67.).

Makoto Hasebe, der in der Bundesliga kaum noch zum Einsatz kommt, spielte ebenfalls reif und erwachsen wie fast immer, aber ein paar Chancen haben sie gegen diese selbstbewussten Kölner doch zugelassen: „Dass es so brenzlig werden würde, hätte ich dann vielleicht auch nicht so erwartet“, sagte Ersatztorhüter Jens Grahl, der den unter Rückenbeschwerden leidenden Kevin Trapp vertrat. „Aber meine Abwehr und ich haben es geschafft, die Null zu halten, dann war alles in Ordnung. Am Ende zählt der Sieg.“

Grahl erwies sich nun schon zum dritten Mal in dieser Saison als guter Vertreter für Trapp, der zur Not auch hätte spielen können, in dieser Woche aber die Aufgabe erhielt, seinen Körper zu pflegen. Der hoch belastete Nationaltorhüter „soll eine normale Trainingswoche haben, mit einer intensiven Behandlung, weil wir weitere drei schwere Auswärtsspiele haben und er dort hundertprozentig fit sein soll, statt sich von Spiel zu Spiel zu hangeln“, erklärte Toppmöller. Gegen Union Berlin an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky) könnte Trapp also wieder dabei sein, und Götze wird ebenfalls zurückerwartet für das nächste Kapitel dieser ungewöhnlichen Serie von vier Auswärtspartien am Stück, die für Eintracht Frankfurt in Köln begann.

Der Reise am Samstag in die Hauptstadt folgen eine Partie in der Conference-League in Helsinki und sowie ein Spiel beim SV Werder in Bremen. „Das ist schon extrem herausfordernd für alle von uns, vor allem für die Spieler“, sagte Toppmöller. „Jetzt gilt es, den Fokus auf Regeneration zu legen, auf viel Schlaf und eine gute Ernährung, dass wir maximal frisch in die Spiele gehen können.“

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