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#Eltern kaufen Sohn »neuen« Gaming-PC für 1.200 Euro, merken aber nicht, dass die verbaute Hardware schon 12 Jahre alt ist

(Bildquelle: PixabayKampfHimmel)
(Bildquelle: Pixabay/KampfHimmel)

Ein neuer Gaming-PC ist so gut wie immer Anlass zu Freude. Endlich gibt es deutlich mehr Bilder pro Sekunde in den Lieblingsspielen. Die Betonung liegt hier jedoch auf so gut wie immer. Denn es gibt auch traurige Ausnahmen, wie das folgende Beispiel des Reddit-Nutzers badger906 zeigt (via Mein-MMO).

Eine befreundete Familie habe demnach ihrem Sohn im vergangenen Jahr 2023 online einen Gaming-PC für 1.000 britische Pfund gekauft – das sind umgerechnet rund 1.200 Euro (1.165 Euro, um genau zu sein). Dabei scheinen sie (bis heute) nicht bemerkt zu haben, dass die verbaute Hardware schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und sie daher viel zu viel bezahlt haben.

Warum berichten wir über eine Reddit-Story? Grundsätzlich gilt für viele Geschichten aus Reddit, dass sie sich nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen lassen. In diesem Fall ist das auch so. Dennoch halten wir den Beitrag für berichtenswert, denn das Beispiel zeigt, wie schnell mangelndes Fachwissen und fehlende Recherche zu einem Fehlkauf führen können – sofern die Eltern nicht arglistig getäuscht wurden.

Was für Hardware steckt in dem PC?

Der PC Marke Eigenbau besteht laut dem Reddit-Beitrag aus einem Intel Core i5 2500 (ohne K) samt passendem, aber nicht näher genanntem Mainboard und einer ebenso wenig bekannten Menge an Arbeitsspeicher. Das Highlight soll immerhin eine nicht ganz so alte Nvidia Geforce GTX 1660 Ti sein.

Der Core i5 2500 wurde von Intel 2011 auf den Markt gebracht. Er hat vier Kerne und ebenso viele Threads (also keine virtuelle Kernverdoppelung), taktet mit 3,3 Gigahertz in der Basis, der Boosttakt liegt bei 3,7 Gigahertz. Sein letztes Wartungsupdate erhielt er im Dezember 2019.

Der Core i5 2500 unterstützt dabei lediglich den längst überholten Speicherstandard DDR3 (mittlerweile sind wir bei DDR5 angelangt) und benötigt ein Mainboard mit dem Sockel LGA1155.

Eine GTX 1660 Ti des Herstellers Gainward.





Eine GTX 1660 Ti des Herstellers Gainward.


Die GTX 1660 Ti erschien Anfang 2019, richtete sich aber auch damals schon eher an Einsteiger. Nur wenige Monate vorher kam Nvidias RTX 2060 auf den Markt, die im Gegensatz zur 1660 Ti bereits die Echtzeitstrahlenberechnung Raytracing und den KI-Upscaler DLSS unterstützt. Im GameStar-Test liefert die RTX 2060 in Full HD zudem selbst ohne DLSS 17 Prozent mehr Bilder pro Sekunde.

Der Preis ist viel zu hoch

Nur um das einmal einzuordnen: Für 1.200 Euro bekommt ihr heutzutage locker einen Gaming-PC mit AMD Ryzen 7 5800X und Nvidia Geforce RTX 4060 Ti. Bei Amazon und anderen Händlern finden sich sogar Komplett-PCs mit derartiger Ausstattung für unter 1.100 Euro.

Können die Eltern das Gerät nicht zurückgeben? Dazu gibt es keine Informationen in dem Reddit-Post. Aber ganz egal, auf welcher Plattform die Eltern den Gaming-PC erworben haben: Sofern der Verkäufer alles richtig gekennzeichnet hat, dürfte es schwer werden, eine Rücknahme zu erzwingen. In dem Fall gilt: Wer sich nicht informiert, ist am Ende selbst schuld.

Anders sieht es natürlich aus, wenn der Verkäufer absichtlich Fakten vorenthalten oder gar falsch deklariert hat. Hier stellt sich dann nur die Frage, ob die Eltern noch innerhalb vorgegebener Zeitfenster (beispielsweise via Paypal) handeln können, oder ob etwaige Fristen bereits verstrichen sind. Immerhin soll der Gaming-PC bereits im vergangenen Jahr erstanden worden sein.

Das Problem mit alter Hardware

An sich wird es sich auch auf dem vermeintlich neuen Gaming-PC spielen lassen. In dem ein oder anderen Spiel wird die CPU aber zum limitierenden Faktor werden, der etliche Bilder pro Sekunde kostet.

Außerdem unterstützen ältere Prozessoren oftmals neue und wichtige Befehlssatzerweiterungen nicht. Das heißt: Es kann sein, dass einzelne Spiele gar nicht damit laufen.

Ein weiteres Problem können defekte Kondensatoren, beispielsweise auf dem Mainboard sein. Diese altern und quellen mit der Zeit auf. Nach über zwölf Dienstjahren ist ein derartiger Schaden nicht auszuschließen.

Im Gegensatz zu dem Beispiel aus diesem Artikel können Käufer aber auch sehr viel Glück bei der Anschaffung neuer Hardware haben:

Kennt ihr ähnliche Fälle, bei denen jemand viel zu viel für vermeintlich neue Hardware ausgegeben hat? Ist euch vielleicht selbst schon etwas Vergleichbares passiert? Was war euer größter Fehlgriff beim Kauf von neuer PC-Hardware – und wo lagt ihr goldrichtig und habt ein echtes Schnäppchen abgestaubt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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