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#Endlich ein Erfolg im Golf-Marathon

„Endlich ein Erfolg im Golf-Marathon“

Im Golf, so sagte Maximilian Kieffer vor ein paar Jahren in einem Interview, sei eine Profikarriere kein Sprint, sondern ein Marathon. Am Sonntag ist der 32 Jahre alte Düsseldorfer bei seinem langen Dauerlauf auf der DP World Tour endlich am Ziel angekommen.

Bei seiner 249. Teilnahme an einem der Turniere der ehemaligen European Tour und seiner zehnten Saison auf der zweitwichtigsten Serie im Golf gelang dem Rheinländer beim Czech Masters, das wegen Dauerregens am Samstag auf 54 Löcher verkürzt worden war, der erste Sieg.

„Ich weiß nicht, wie ich mich fühle, ich denke, es wird ein paar Tage dauern“, sagte er unmittelbar nach dem Triumph. „Ich liebe Golf, ich liebe es einfach, Golf zu spielen. Selbst wenn ich nicht gewonnen hätte, hatte ich immer noch ein tolles Leben. Jetzt zu gewinnen ist einfach noch besser.“

Sieg war überfällig

Mit diesem Erfolg, der ihm 297.500 Euro Preisgeld einbrachte, beendete „Kiwi“, so sein Spitzname, nicht nur die eigene lange Durststrecke. Seit der Ratinger Marcel Siem im November 2014 in Schanghai das BMW Masters gewonnen hatte, war es keinem deutschen Profi mehr gelungen, in der ersten europäischen Liga einen Sieg zu erspielen. Dass es Kieffer am Sonntag in der Tschechischen Republik schaffte, war eigentlich längst überfällig. Schon insgesamt vier Mal hatte sich Kieffer mit dem zweiten Platz begnügen müssen. Gar zwei Mal war er im langen Stechen gescheitert.

Gleich nachdem er durch einen Sieg in Indien auf der Challenge Tour 2013 den Aufstieg in die European Tour geschafft hatte, stand er bei der Spanish Open in Valencia in einem Play-off. Erst am neunten Extra-Loch musste sich der deutsche „Rookie“ dem Franzosen Raphaël Jacquelin geschlagen geben, bis heute das längste Stechen in der fünfzigjährigen Geschichte dieser Turnierserie. Auch bei der Austrian Open im April vergangenen Jahres nahe Wien scheiterte Kieffer erst in der Verlängerung. Er unterlag dem Amerikaner John Catlin am fünften Extra-Loch.

Corona und ein Knochenbruch

Am Sonntag blieb Kieffer diese Nervenprobe erspart. Er war als Fünfter mit vier Schlägen Rückstand auf den Malaysier Gavin Green auf die Schlussrunde im Albatross Resort in der Nähe von Prag gegangen. Mit insgesamt 66 Schlägen holte er Green am Sonntag ein und siegte mit einem Schlag Vorsprung vor dem Asiaten. Diesmal hatte der Deutsche das nötige Quäntchen Glück. Denn Green schaffte es nicht, am allerletzten Loch seinen Ball aus knapp zwei Metern zu versenken.




Der Ball „lippte aus“, wie es im Golfjargon heißt, dreht also eine Ehrenrunde um die Lochkante. Als der Sieg feststand, wurde Kieffer von seinem schwäbischen Kollegen Marcel Schneider, der auf den sechsten Rang kam, mit einer Portion Perlwein übergossen. „Ich habe mich schon am Morgen beim Einschlagen gut gefühlt“, berichtete Kieffer.

„Dabei lief es in den letzten Wochen für mich nicht optimal.“ Erst war er im April wegen eines gebrochenen Schienbeinkopfes für sechs, dann wegen einer Covid-19-Erkrankung für weitere Wochen ausgefallen. „Aber jetzt bin ich auf einem guten Weg.“

Vom Anfang seiner Karriere, nach vorzüglichen Ergebnissen als Jugendlicher und als Amateur, hatte sich Kieffer früh das Ziel gesetzt, unter die Top fünfzig der Weltrangliste zu kommen. Auch ohne Sieg schaffte er zwar als einziger Deutscher, sich Jahr für Jahr neben Martin Kaymer die Spielberechtigung für die European Tour zu sichern.

„Darauf bin ich stolz“, sagte Kieffer. Aber nach dem ersten Sieg hat er jetzt wieder das Ranking im Auge. Doch von der Weltspitze ist er durch die Änderung des Official World Golf Ranking (OWGR) noch ein gutes Stück entfernt: „Vor ein paar Wochen wäre ich durch den Sieg von 279 bis auf Rang 140 vorgerückt, so ist es nur 214“, sagte Kieffer.

Nach zwei Wochen Pause geht er sein nächstes Vorhaben an. Er will am Ende der Saison unter jenen Top 30 im Race to Dubai stehen, die im kommenden Jahr an der British Open teilnehmen dürfen. Durch den Sieg machte er in diesem Rennen einen Sprung um 65 Plätze auf Rang 32. Doch um im OWGR ganz nach oben zu rücken, muss er nach Amerika wechseln. Auch da sieht er eine Chance: „Für die Top Ten der Saisonwertung gibt es neuerdings ja eine Spielberechtigung auf der PGA Tour.“

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