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#„Es ist Wahnsinn“

„„Es ist Wahnsinn““

Als die Spieler von Eintracht Frankfurt nach dem 2:1-Sieg bei Sporting Lissabon auf dem Rasen schon jubelten über ihren Einzug ins Achtelfinale, machte die Achterbahn, in der sie in dieser Saison durch die Gruppenphase gerauscht waren, noch einen allerletzten Schlenker. Im Parallelspiel am Dienstag in Marseille fiel ein spätes Tor. Die Tottenham Hotspur gewannen bei Olympique auch mit 2:1 und setzten sich in der Abschlusstabelle auf Platz eins. Die Franzosen sind ausgeschieden, für Sporting geht es im kommenden Jahr in der Europa League weiter. Die Eintracht rutschte auf Platz zwei.

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Die letzte tabellarische Verschiebung in dieser unglaublich engen Gruppe mit vier Mannschaften auf Augenhöhe war für die Frankfurter im Estádio José Alvalade XXI während der Feierlichkeiten jedoch nur eine Fußnote. Bei der ersten Teilnahme an der Champions League erreichte der Bundesligaklub gleich die K.o.-Runde, die am Montag ausgelost wird. Durch Platz zwei wird die Eintracht zunächst ein Heimspiel haben, die Entscheidung fällt auswärts. Gespielt wird das Achtelfinale vom 14. Februar bis zum 15. März. Gegner können alle Gruppenersten sein – außer Tottenham und deutsche Klubs.

Das bedeutet, dass es für die Frankfurter zum internationalen Start ins neue Jahr gegen einen dieser Kontrahenten gehen wird: SSC Neapel, FC Porto, FC Chelsea, Real Madrid, Manchester City, Paris St. Germain oder Benfica Lissabon. Doch das ist die Zukunft. Nach dem Triumph von Lissabon genossen alle bei der Eintracht den Moment, der einen emotionalen Abschluss eines unfassbaren Europapokal-Jahres 2022 bedeutete. Die Traumreise durch den Kontinent will einfach nicht enden. In Sevilla im Mai gab es den Titelgewinn in der Europa League, nun den nächsten Höhepunkt in Lissabon.

„Ein super zweites Tor“

Oliver Glasner war hin und weg, als er zu später Stunde in den Katakomben über das Spiel und seine Mannschaft sprach. „Es ist Wahnsinn, was die Spieler einfach immer wieder leisten, wie sie auch mit Rückschlägen immer wieder umgehen“, sagte der Trainer. Einen Rückschlag gab es auch im „Finale“. Aufgrund der Ausgangslage mussten die Frankfurter gewinnen, um weiterzukommen. Das erste Tor erzielte jedoch Lissabon durch Arthur Gomes (39. Minute). Es lief unglücklich: Djibril Sow verlängerte die Flanke, Éric Junior Dina Ebimbe verpasste den Ball, Kevin Trapp bekam ihn nicht recht zu fassen.

Nun brauchte die Eintracht zwei Tore – und erzielte sie. Daichi Kamada verwandelte einen Elfmeter nach einem Handspiel (62.), dann wuchtete Randal Kolo Muani einen Schuss ins Tor (72.). „Wenn du diesen Willen, diesen Glauben, diese Leidenschaft zeigst, dann hast du auch mal das Spielglück mit dem Elfmeter“, sagte Glasner. Sporting-Kapitän Sebastián Coates hatte den Ball vor dem Strafstoß unglücklich, aber regelwidrig mit dem Arm berührt. Der Siegtreffer war dann eine Willensleistung. „Ein super zweites Tor – Wahnsinn, was die Jungs immer abreißen“, sagte Glasner bei DAZN.

Der Rest war ein Nervenspiel, das die Frankfurter erfolgreich bestanden. Das lag mit großem Anteil an Sebastian Rode. Der Kapitän kam zur zweiten Halbzeit für Jesper Lindström – und beeindruckte. Rode rannte über den Platz, warf sich in jedes Duell und ordnete das Spiel. „Sebastian hat vor allem mit seinen Zweikämpfen das Heft in die Hand genommen“, sagte Glasner. Er hatte in der Pause den Glauben vermittelt. „Alle waren ein bisschen deprimiert und frustriert. Ich habe gesagt, wir müssen es mit Überzeugung machen. Wir haben das schon oft gezeigt, und das hilft dir dann“, sagte Glasner.

Damit es auch im Achtelfinale für den Außenseiter klappt, haben sich die Frankfurt ein Vorbild aus Spanien ausgesucht. Der kleine FC Villarreal schaffte es vergangene Saison gar bis ins Halbfinale. „Sie haben es uns vorgemacht“, sagte Rode. Auch Vorstandschef Axel Hellmann findet Gefallen an einer Nachahmung. „Top 16 in Europa, und irgendwie so auf leisen Sohlen so ein verträumtes Villarreal – das kann ich mir durchaus vorstellen.“ Die Spanier schalteten im Frühjahr den FC Bayern aus. Rode will nun nur einen Klub als Gegner vermeiden. „Auf Man City würde ich gerne verzichten“, sagte er.

Die drei letzten Gegner in diesem Jahr in der Bundesliga haben keinen so schillernden Namen. Es geht gegen Augsburg, Hoffenheim und Mainz. Diese Aufgaben stehen bei Glasner nun im Fokus: „Die Jungs wissen es noch nicht, aber es gibt keine Feier heute“, sagte er. „Wir werden anstoßen, dann geht es ins Bett. Wir ziehen das jetzt durch bis Mainz.“ Er habe aber einen Bonus für die Spieler: „Im Januar dürfen sie einen Tag später mit dem Training beginnen.“ Der leicht verspätete Startschuss ins neue Jahr wird die Fortsetzung der europäischen Traumreise sein. Lissabon war nicht die Endstation. Eine Runde geht noch. Mindestens.

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