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#Es muss nicht immer Tesla sein

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Es muss nicht immer Tesla sein

Um echte Zukunftstechnologie zu entdecken, müssen Anleger nicht immer bis ins Silicon Valley oder nach Fernost schauen. Im beschaulichen Darmstadt sitzt ein Unternehmen, das im Umbau der Autoindustrie zur Elektromobilität ganz vorne mitspielen könnte. Akasol heißt der Batteriesystem-Spezialist, der vor allem Busse und Nutzfahrzeuge elektrifiziert. Allein im vergangenen Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben seinen Umsatz verdoppelt. Der Aktienkurs hat sich seit einem Jahr verzweieinhalbfacht.

Tim  Kanning

Jürgen Pieper, der Autospezialist im Bankhaus Metzler, setzt schon länger auf den nach seiner Ansicht „einzigen reinen E-Mobilitäts-Konzern an der Deutschen Börse“ und hält ihn auch weiterhin für aussichtsreich. Akasol-Chef Sven Schulz, dem das mit 550 Millionen Euro bewertete Unternehmen zur Hälfte gehört, gibt sich selbstbewusst: „Wir haben im Bereich elektrischer und Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge mehr Erfahrung als Nikola, Tesla und Hyzon zusammen“, sagte er kürzlich dem „Handelsblatt“.

Nicht viel übrig von großen Träumen

Tesla zählt schon seit einiger Zeit zu den großen Erfolgsgeschichten an der Börse – am Montag wird der Autokonzern von Elon Musk mit der Aufnahme in den amerikanischen Leitindex S&P 500 geadelt. Doch wie nah Chancen und Risiko gerade in einem Boom-Thema wie der Wende zur Elektromobilität beieinanderliegen, hat der Absturz des Tesla-Rivalen Nikola gerade gezeigt. Wohl auch in der Hoffnung auf eine Wiederholung der Tesla-Story griffen viele Anleger bei Nikola zu. Gründer Trevor Milton hatte – ganz im Stil von Musk – davon geschwärmt, mit Batterie- und Wasserstofftechnik den gesamten Lastwagen-Markt zu revolutionieren. Damit konnte er sogar den größten amerikanischen Autohersteller General Motors als Partner anlocken.


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Doch im Moment ist von den hochtrabenden Träumen wenig übrig geblieben: Nachdem zunächst ein aggressiver Leerverkäufer von Lug und Trug bei Nikola gesprochen hatte, ist Milton inzwischen zurückgetreten und General Motors von seinen ursprünglich umfassenden Plänen mit Nikola abgerückt – mit schaurigen Folgen für den Aktienkurs. Wer zum Debüt des Unternehmens an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq im Sommer dieses Jahres 1000 Euro in Nikola investiert hat, hat bis heute rund 800 Euro verloren.

Das Beispiel zeigt: Der Wettbewerb um die Zukunft der Mobilität ist beinhart, und manches vollmundige Versprechen zeugt eher von emsiger Marketingarbeit als von tatsächlichen Zukunftsaussichten. Dass sich der Autoverkehr vom klassischen Verbrennungsmotor wegbewegt, gilt als ausgemacht – immer mehr Staaten haben schon klare Ultimaten gesetzt, ab wann sie die alte Technik nicht mehr zulassen wollen. Mit hohen Subventionen und Kaufprämien sollen die Autokäufer für die neuen Antriebe elektrisiert werden. Doch wem die Zukunft gehört, das steht wie so oft noch in den Sternen.

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