Nachrichten

#„Es wird Propaganda verbreitet“

„Es wird Propaganda verbreitet“

Vor wenigen Tagen, das Masters-Turnier von Paris war bereits in vollem Gange, zeigte Novak Djokovic mal wieder seine spirituelle Seite. „Ein fröhliches Diwali“, wünschte er der Welt und seiner Anhängerschaft, dazu „Frieden, Liebe und Licht“ am Tage des hinduistischen Lichterfests. Djokovic, das ist bekannt, ist sehr offen gegenüber allem, was Körper und Geist vereinen soll. Eine Weile lang gehörte zu seiner Tennis-Gefolgschaft der Esoterik-Guru Pepe Imaz, der sich selbst als „göttliches Wesen aus Licht und Liebe“ bezeichnet. Allerdings fiel die Zusammenarbeit damals mit einer der wenigen Krisen in der grandiosen Karriere des Serben zusammen. Sie war entsprechend schnell beendet.

Aus dem Tief hat sich Djokovic längst befreit. Seit fast zwei Jahren thront er an der Spitze der Weltrangliste. Und nach dem Halbfinalsieg am Samstag gegen den Polen Hubert Hurkacz stand bereits fest, dass er diese Position auch am Jahresende innehaben wird. Dass er am Sonntagnachmittag dann auch noch das Endspiel gegen seinen direkten Verfolger Daniil Medwedew aus Russland gewann 4:6, 6:3, 6:3 gewann, war da nur noch Zusatz. Zum siebten Mal geht er nun als Nummer eins ins neue Jahr. Ein weiterer Rekord. Bislang hatte er sich die Bestmarke mit dem Amerikaner Pete Sampras geteilt.

Wer den 34-Jährigen nun sah, wie er sich nach dem verwandelten Matchball im packenden Duell mit Hurkacz wie ein Gorilla auf die Brust trommelte, der gewann den Eindruck, dass sich die Dinge für ihn gerade sehr günstig fügen. Das Pariser Publikum jubelte ihm zu, er badete genüsslich im tosenden Lärm unterm Hallendach.

Der Australier Nick Kyrgios, der mit Freude die Rolle des Provokateurs und Tennis-Bad-Boys kultiviert, lästerte einst hemmungslos über Djokovics anhaltenden Kampf um Zuneigung. Dieser sei „krankhaft davon besessen, geliebt zu werden“, wolle „wie Roger (Federer)“ sein, so Kyrgios. „Er will so sehr gemocht werden, dass ich ihn nicht ertrage.“ Doch dass Djokovic diesen Moment derart in sich aufsog, könnte auch einen anderen Hintergrund haben. Denn Djokovic bewegt sich, ungeachtet aller sportlichen Erfolge, mal wieder in einem besonders polarisierten Spannungsfeld.

Es geht um die Frage, ob der 20-malige Grand-Slam-Champion gegen das Coronavirus geimpft ist. Nachdem er sich bereits zu Beginn der Pandemie 2020 als Impfskeptiker offenbart hatte, liegt nämlich der Verdacht nahe, dass dies nicht der Fall ist. Er selbst befeuerte diese Spekulationen, indem er explizit offen ließ, ob er Anfang 2022 seinen Titel bei den Australian Open verteidigen werde. Nach Australien darf derzeit nur einreisen, wer vollen Impfschutz vorweisen kann. In Paris hatte Djokovic, der ständigen Nachfragen leidig, dann zu einer Tirade gegen die Medien angesetzt.

„Es wird Propaganda verbreitet, die den Eliten oder einer bestimmten Gruppe von Menschen passt“, behauptete Djokovic unter anderem – und handelte sich damit gleich für die nächsten kritischen Kommentare ein. Deshalb, weil er damit ein Grundmotiv von Verschwörungstheoretikern verdient. Und auch das passt eben für viele ins Bild, das der zum Übersinnlichen neigende Djokovic von sich gezeichnet hat.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!