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#„Es wird zu viel Geld im Fußball ausgegeben“

„Es wird zu viel Geld im Fußball ausgegeben“

Herr Rorsted, die Fußball-Europameisterschaft beginnt in gut zwei Wochen. Sind Sie schon aufgeregt?

Sven Astheimer

Verantwortlicher Redakteur für die Unternehmensberichterstattung.

Ja, und wie. Nicht nur als Sportfan und Fußballbegeisterter. Wir kehren damit zu einer gewissen Normalität zurück. Es sind ja nicht nur die Spiele, Fußballstadien mit Zuschauern oder der Auftritt der deutschen Nationalmannschaft. Mir ist genauso wichtig, dass damit hoffentlich der Amateursport wieder einen festen Platz in unserem Alltag bekommt. Das wird die Stimmung im Land enorm heben.

Sie sehen die EM als Wendepunkt zum Besseren?

Die EM ist das erste große Ereignis, das die Fußballfans begeistern wird. Einen Vorgeschmack haben wir ja schon im letzten Bundesligaspiel von Union Berlin gegen RB Leipzig bekommen, als Tausende Zuschauer in der Alten Försterei dabei waren. Menschen kommen zusammen, tragen ihr Fantrikot – auch wenn wir bislang noch nicht so viele zur EM verkaufen konnten wie üblich. Ich bin überzeugt, dass die Begeisterung und die Leidenschaft nach so langer Zeit der Enthaltsamkeit größer sein wird als vor Corona.

Wie haben Sie Fußball ohne Publikum erlebt?

Ich bin nicht ein Mal ins Stadion gegangen. Das will was heißen, da ich Spiele am liebsten live schaue. Alles was für Fußball steht, hat gefehlt: Spaß, Emotionen, Stimmung, Enttäuschung, Sieg, Niederlage, das ganze Drumherum – vor allem das Verbindende.

Aber von Mitte Juni an sind Sie im Stadion wieder dabei?

Ich schaue mir in München die ersten drei Spiele der deutschen Mannschaft an. Dort werden wohl mit dem erarbeiteten Hygienekonzept teilweise Zuschauer in der Arena mitfiebern können. Endlich wieder ein Erlebnis. Die Leere in den Fußball-Stadien, in denen sich ein paar Menschen mit Mundschutz verloren, ist für mich Sinnbild von Populismus und des politischen Dilemmas gewesen. In der Allianz-Arena hätten zehntausend Menschen sitzen und ohne Probleme mit großem Abstand die Spiele verfolgen können. Diese Leute fahren schließlich auch Bus oder U-Bahn. Und die Gefahr, sich im Supermarkt anzustecken, ist deutlich größer.

Finden Sie es in Ordnung, dass Profis Privilegien erhalten, während Millionen Amateursportler nicht richtig trainieren dürfen?

Sport ist kein Privileg. Das ist ein Grundrecht. Das darf nicht vermischt werden. Das Versagen durch die Politik wird nicht besser gemacht, indem man alle Menschen mit scharfen Maßnahmen bestraft. Kinder, Jugendliche, Erwachsene müssen endlich wieder Fußball spielen und generell Sport treiben können. Das ist wesentlich wichtiger als 15.000 Zuschauer in einem Fußballstadion. Man hat gesehen, dass Aktivitäten draußen kaum Risiken bergen, aber eben einen Ausgleich schaffen, der gerade jetzt wichtig ist. Sport hätte schon längst zugelassen werden müssen. Den Vorwurf muss sich die Politik gefallen lassen.

Für Unterhaltung hat zuletzt der Deutsche Fußballbund (DFB) gesorgt, Ihr Werbepartner. Wie schädlich war das Führungstheater um den nun zurückgetretenen Präsidenten Fritz Keller?

Das hat kein gutes Licht auf den Verband geworfen. Natürlich beobachten wir die Entwicklung nicht mit Freude. Am Ende brauchen wir einen in sich ruhenden DFB mit einem guten Produkt – und das ist eine gute Nationalmannschaft.

Was fordern sie als wichtigster Sponsor?

Wir sind Partner, sitzen aber nicht am Tisch der Gremien und treffen Führungsentscheidungen, ob es nun der DFB, der FC Bayern München oder Manchester United sind.

Aber ihre Stimme hat Gewicht. Nehmen Sie nicht das Telefon in die Hand, wenn es so chaotisch zugeht und ihr teures Produkt Schaden nimmt?

Wir haben angerufen …

… und mit wem gesprochen?

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