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#Lehrer wegen Mohammed-Karikatur unter Polizeischutz

Lehrer wegen Mohammed-Karikatur unter Polizeischutz

Dürfen Lehrer ihren Schülern eine Mohammed-Karikatur zeigen? Über diese Frage wird nun auch in Großbritannien gestritten, nachdem ein Religionslehrer, der offenbar eine solche Karikatur als Anschauungsmaterial im Unterricht verwendet hatte, vom Dienst suspendiert wurde. Während die Schulleitung im nordenglischen Batley bei Schülern und Eltern für das Verhalten des Lehrers um Verzeihung bat, hoben Politiker der Konservativen Partei, unter ihnen Bildungsminister Gavin Williamson, das Recht der Schüler hervor, auch über umstrittene Fragen informiert zu werden.

Jochen Buchsteiner

Zugleich bezeichnete es Williamson als „völlig inakzeptabel“, dass die Proteste der Eltern „Drohungen“ enthalten und den Schulbetrieb lahmgelegt hätten; das Gymnasium blieb auch am Freitag geschlossen. Der 29 Jahre alte Lehrer steht unter Polizeischutz, seit sein Name online genannt wurde. In Frankreich war im Oktober der Lehrer Samuel Paty nach einem ähnlichen Konflikt enthauptet aufgefunden worden.

„Bilder, die tief verletzen können“

Der Schulleiter in Großbritannien hatte Mitte der Woche versucht, den Konflikt beizulegen, indem er Schülern und Eltern seine „aufrichtige und vollständige Entschuldigung“ anbot. Es sei „völlig unangebracht“, im Unterricht Bilder zu zeigen, die „tief verletzen“ könnten, schrieb er und kündigte eine Untersuchung an. Das ging den aufgebrachten Eltern nicht weit genug.



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Über soziale Netzwerke wurde zu einer Demonstration zur „Verteidigung der Ehre unseres Propheten Mohammed“ vor der Schule aufgerufen. Mehrere Dutzend Personen verlangten dort die Entlassung des Lehrers und eine Beteiligung an der Untersuchung. Es müsse sichergestellt werden, dass „so etwas nie wieder geschieht“, sagte ein örtlicher Imam, der an der von Polizisten umringten Demonstration teilnahm.

Der Tory-Abgeordnete und frühere Schatzkanzler Sajid Javid kritisierte den Schulleiter. In Großbritannien dürfe Religion auch „hinterfragt“ werden, sagte er. „Diese hart errungene Freiheit muss von jeder öffentlichen Institution durchgesetzt werden.“ Williamson sagte, Schulen seien „frei, das ganze Spektrum von Themen, Ideen und Materialien in ihrem Unterricht zu verwenden, auch wenn sie schwierig oder kontrovers sind – sofern sie der Pflicht zur politischen Ausgewogenheit entsprechen“. Dies gelte es „mit der Notwendigkeit auszubalancieren, Respekt und Toleranz zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens zu fördern“.

Islamische Organisationen stießen sich an dieser Reaktion. Es sei „alarmierend, dass das Bildungsministerium die Spaltung fördert, indem es Eltern und Schüler angreift“, sagte der Vorsitzende der Ramadhan-Stiftung in Manchester, Mohammed Shafiq. Die lokale islamische Wohltätigkeitsgruppe „Purpose of Life“ kündigte an, der Schule ihre Unterstützung zu entziehen, sofern der Lehrer nicht „dauerhaft beseitigt“ werde. Er habe sich „sadistisch verhalten“. In Großbritannien gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Skandale um den Einfluss islamischer Gruppen an Schulen.

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