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#Falsches Heizen wird teuer: Bis zu 50.000 Euro Strafe drohen

Immer wieder erregt das neue Heizungsgesetz von Robert Habeck Aufsehen. Dieses Mal dürfte der Aufschrei besonders laut ausfallen, denn das Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll in Zukunft um einen satten Bußgeldkatalog erweitert werden. Die falsche Heizform kann dich dabei bis zu 50.000 Euro kosten.

Falsches Heizen wird teuer- Bis zu 50.000 Euro Strafe drohen
Falsches Heizen wird teuer- Bis zu 50.000 Euro Strafe drohenBildquelle: Foto von Umberto auf Unsplash

Schon seit der ersten Erwähnung des neuen Heizungsgesetzes von Robert Habeck stehen die Neuerung in Kritik. Bereits 2024 sollen sämtliche Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Öl- und Gasheizungen sollen bis auf einige Ausnahmen und Übergangsregelungen dabei völlig verschwinden. Der neue Bußgeldkatalog für falsches Heizen dürfte wenig Anklang unter Hausbesitzern finden.

Falsche Heizsysteme werden teuer in drei Staffelungen

Grundsätzlich sieht das Gebäudeenergiegesetz bereits heute einige Strafen und Bußgelder für Hausbesitzer vor. Der bisherige Katalog ist jedoch vergleichsweise gering. Bundeswirtschaftsminister Habecks Reform bringt jedoch gleich 35 neue Tatbestände mit sich, deren Strafen Bürger ordentlich zur Kasse beten. Die geringste Summe liegt bei 5.000 Euro, gefolgt von 10.000 und 50.000 Euro. Falsches Heizen kann künftig also teuer werden. Doch was genau ahndet der Bußgeldkatalog?

5.000 Euro Strafe drohen dir, wenn …

  • du deine Heizungsanlage nicht oder nicht rechtzeitig einer Prüfung unterziehst
  • nicht sichergestellt ist, dass du mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien heizt
  • du deine Abrechnung nicht oder nicht wenigstens fünf Jahre lang aufbewahrst
  • nach 2030 statt Biogas Erdgas zum Heizen bei dir im Einsatz ist.
  • du nach 2035 statt Wasserstoff Erdgas zum Heizen einsetzt.
  • du deine Heizungsanlage nicht mit einer Wärmepumpe aufrüstest.  

10.000 Euro Strafe werden fällig, wenn …

  • eine Inspektion der Heizung nicht rechtzeitig durchgeführt wurde
  • du nicht sicherstellst, dass den neuen Eigentümern ein Energieausweis übergeben wird
  • unberechtigt ein Energieausweis ausgestellt wird
  • du nicht dafür Sorge trägst, dass die angegebenen Daten auf deinem Energieausweis stimmen
  • du nicht sicherstellst, dass eine Immobilienanzeige die dort genannten Pflichtangaben abdeckt

50.000 Euro Strafe drohen, wenn …

  • die Begrenzung deiner Wärmeabgabe und Wärmeaufnahme nicht von Leitungen und Armaturen reguliert wird
  • du einen alten klimaschädlichen Heizkessel betreibst
  • ein Wohngebäude bezüglich seines Energiebedarfes und Wärmeverlustes nicht den Vorgaben entsprechend errichtet wurde und du dabei nicht dafür sorgst, dass eine Geschossdecke gedämmt ist.

Einige sinnvolle Strafen treffen schwer einzuhaltende Vorgaben

Sicherlich sind einige der Punkte in diesem Katalog sinnvoll. Hohe Strafen für falsche Angaben gegenüber Käufern sowie das Fälschen eines Energieausweises können Täter abschrecken. Da auch die EU an neuen Vorgaben für die Energiestandards für seine Mitgliedstaaten arbeitet, könnte das Fälschen von Energieausweisen für Menschen zukünftig verlockend sein, um hohen Investitionskosten zu entgehen. Je nach Gebäudegröße könnten 100.000 bis 150.000 Euro nötig sein, um kommende Vorgaben zu erfüllen. Sollten sich höhere Standards europaweit durchsetzen, könnte das viele Bestandsbauten im Verkaufswert erheblich senken. Welcher Käufer würde schließlich aktuelle Listenpreise für ein Gebäude zahlen, in das er danach noch so viel Eigenkapital investieren muss? Energieausweise und der Immobilienmarkt bergen also ein gewisses Risiko, das die Aufnahme in den Bußgeldkatalog rechtfertigt.

An anderen Stellen hingegen könnte es für Menschen selbst dann zum Problem werden, wenn sie alle Maßnahme ergreifen oder rechtzeitig reagieren wollen. Das könnte der Fall sein, wenn in Großstädten nicht ausreichend Betriebe zum Inspizieren von Heizsystemen verfügbar sind. Müssen Menschen zu lange auf einen Termin warten, ist das Risiko groß, dass sie Fristen irgendwann nicht einhalten können. Ebenso ist zum heutigen Stand der Technik schwierig, die 65-Prozent-Schwelle zum Heizen einzuhalten, wenn man nicht auf Wärmepumpen setzt. Selbst Nutzer von Fernwärme, wie Robert Habeck sie selbst zum Heizen einsetzt, können dabei nicht sicher sein, zu wie viel Prozent die Heizenergie aus erneuerbaren Ressourcen stammt. Solche Fälle müsste man dringend durch Ausnahmeregelungen berücksichtigen, damit Menschen nicht für Umstände bestraft werden, die sie nicht ändern können.

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  • Falsches Heizen wird teuer- Bis zu 50.000 Euro Strafe drohen: Foto von Umberto auf Unsplash

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